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| Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde30. Dezember 2006 in Deutschland, keine Lesermeinung Silvesterempfang beim Erzbischof von Köln: Missionarischer Ansporn und Rückblick auf ein bewegtes Jahr. Köln (www.kath.net/pek) In seinen theologischen Überlegungen erinnerte Kardinal Meisner die Zuhörer daran, dass sich seit den frühesten Zeiten, als die Christen großenteils aus den untersten gesellschaftlichen Schichten hervorgingen, an dem Missionsauftrag der Kirche nichts geändert habe. Die Apostelworte Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben (Apg 4,20) und Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde (1 Kor 9,16) seien eine bleibende Verpflichtung. Als eine Voraussetzung nannte der Erzbischof, dass die Christen von dem Wahrheitsanspruch ihrer Botschaft überzeugt sein müssten. Das verbreitete Halbwissen über den christlichen Glauben vor allem in den westlichen Gesellschaften stellte er in dieser Hinsicht als eines der größten Hindernisse dar. Man könne sich nicht mit einem Kulturchristentum zufrieden geben, in dem die Menschen bloß mitschwimmen; es komme vielmehr darauf an, Zellen in die Gesellschaft einzupflanzen, von denen aus der Glaube missionarisch ausstrahlen könne. In diesem Zusammenhang betonte Kardinal Meisner, dass Mission heutzutage keine Einbahnstraße mehr sei wie früher, als der christliche Glaube von Europa aus in alle Welt getragen worden sei. Vieles strahle mittlerweile aus Afrika, Amerika und Asien zurück in die Alte Welt. Er rief darum die Gläubigen auf, offen zu sein für die geistlichen Impulse und Gemeinschaften innerhalb der weltweiten katholischen Kirche, die heute aus anderen Ländern auch nach Deutschland kämen. Dompropst Feldhoff nutzte seinen Jahresrückblick, um einen Appell zur Geschlossenheit auch in einer schwieriger gewordenen Zeit an die Zuhörer zu richten. Meinungsverschiedenheiten und Kritik hat es immer in der Kirche gegeben und wird es immer geben, sagte er bei der Feier zum Jahresabschluss. Diese seien aber nicht auf dem Markt auszutragen. Kritik ist in der Kirche anzusprechen und auszuhalten. Nur wenn alle zusammenstünden, könne die Kirche glaubwürdig Zeugnis davon geben, dass die Güte und Menschliebe Gottes, unseres Retters, erschienen sei (Tit 3,4), fügte der Dompropst hinzu. Er ging unter anderem nochmals auf den Herbst ein, der im Erzbistum Köln rau und stürmisch gewesen sei und insofern gar nicht zu dem milden meteorologischen Klima gepasst habe. Als Gründe nannte er die Neuordnung der Öffentlichkeitsarbeit im Erzbistum und die Richtlinie über interreligiöse Feiern an den Schulen im Erzbistum Köln. Im Zusammenhang mit der Personalie in der Pressestelle und der Redaktion der Kirchenzeitung dankte er dem Generalvikar Dominik Schwaderlapp dafür, dass er mit ehrlichen und klaren Worten nicht nur seine Entscheidung gegen Angriffe verteidigt, sondern auch die Größe gezeigt habe, sich für sein in diesem Fall nicht immer geschicktes Verhalten zu entschuldigen. Mit Blick auf den öffentlichen Unmut über die erzbischöfliche Richtlinie betonte Dompropst Feldhoff, dass die Kölner Entscheidung sachlich breite Zustimmung gefunden habe, wenn auch mit einiger Verzögerung: in beachtlichen Presseartikeln, durch die Deutsche Bischofskonferenz, seitens der evangelischen Kirche, von den Juden und sogar vom Islamrat. Einigen Raum nahmen in dem Jahresrückblick die Nachwirkungen des Weltjugendtages von 2005 ein, die sich 2006 fortsetzten. Im Gegensatz zu einer jüngeren Politikeräußerung, wonach die Renaissance der Religion nur ein Feuilleton-Phänomen sei, belegte Dompropst Feldhoff anhand der in Bonn und nun auch im Kölner Dom erfolgreich gestarteten Aktion Nightfever und anhand des statistischen Trends, dass mehr dahinter steckt. Als weiteren Pluspunkt nannte der Dompropst die Domwallfahrt. Nach dem Großereignis Weltjugendtag sei sie zunächst bescheiden angelegt gewesen, aber nach dem Anfangserfolg mit 60.000 Pilgern in dreieinhalb Tagen werde sie nun zu einem festen Termin im diözesanen Jahreskalender. Ausgelöst durch den Weggang von Weihbischof Norbert Trelle nach Hildesheim als neuer Diözesanbischof und durch die Weihe von Heiner Koch zu seinem Nachfolger (in rekordverdächtig kurzer Zeit) wurde 2006 eine Kettenreaktion bei der Neubesetzung von Stellen im Generalvikariat ausgelöst, die zu einer weiteren deutlichen Verjüngung der Führungsmannschaft geführt hat, wie der Dompropst in seinem Vortrag bemerkte. Das Durchschnittsalter gab er mit 48 Jahren an, um dann gleich seine guten Wünsche für das Team anzuschließen: Als Mann im Pensionsalter kann ich da nur sagen: Jungs, machts gut! Foto: © www.kath.net Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuMission
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