Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Mater populi fidelis
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung

Mutter vergibt Mörder ihres Sohnes

6. März 2006 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Missionar P. Andrea Santoro wurde am 5. Februar erschossen. Seine Mutter war beim Begräbnis dabei. Sie vergab dem Mörder, denn auch er ist ein Kind Gottes.


Rom (www.kath.net / LifeSiteNews, dt) Die Mutter des in der Türkei ermordeten Priesters P. Andrea Santoro hat dem Mörder ihres Sohnes vergeben. „Mit ihrem ganzem Herzen vergibt die Mutter von Pater Andrea der Person, die sich selbst bewaffnete, um ihren Sohn umzubringen, und sie fühlt großen Schmerz für ihn, weil er auch ein Sohn des einen Gottes ist, der die Liebe ist“, sagte Kardinal Camillo Ruini, Generalvikar der Diözese Rom, bei der Beerdigung Santoros. Er kündigte an, die Seligsprechung für Pater Santoro einzuleiten.

Der 60-Jährige wurde am 5. Februar erschossen als er in seiner Kirche „Santa Maria“ in Trabzon am Schwarzen Meer kniete und betete. Sein Mörder war der 16-jährige Oberschüler Ouzhan Akdin. Als zwei Patronen aus einer neun Millimeter-Pistole in den Rücken des Paters trafen, schrie er „Allahu akbar”, „Allah ist groߓ.

Pater Santoro war ein Priester der Diözese Roms. Er hatte auf seinen Wunsch hin sechs Jahre als Missionar in der Türkei gearbeitet. Deal Hudson, Herausgeber des konservativen katholischen Magazins „Crisis“, beschrieb den Pater in seiner E-Mail-Kolumne „The Window“ als „einen Mann, der sich ganz der Förderung des Verständnisses zwischen Ost und West sowie des Friedens unter den Religionen verschrieben hat“.

Außerdem habe er den Armen gedient und sei besonders aktiv im Kampf gegen Sexhandel von christlichen Frauen gewesen, „eine Praxis, die in der Region üblich war“, erläuterte Hudson. Seit zwei Jahren engagierte sich der katholische Priester für Frauen, die aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion verschleppt und zur Prostitution gezwungen werden.

Bei der Beerdigung schwenkten „Fernsehkameras zur Mutter des getöteten Priesters und zeigten ihr Nicken zu den Worten des Kardinals“, berichtete der Journalist. „Ein Mitglied der Kurie sagt mir, dass das ein extrem starker Augenblick der Vergebung war, einer, der all diejenigen tief berührte, die es im Fernsehen sahen.“

So etwa auch der Vater des Mörders, Hikmet Akdin (58). Gegenüber der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ sagte er: „Seit ich jene Worte gehört habe, habe ich einen Wunsch in meinem Herzen. Ich will genug Geld sparen, um nach Italien zu fahren und als Zeichen der Dankbarkeit die Hände dieser Frau zu küssen. Bitte sagen Sie ihr, wie sehr ich ihre Güte schätze, die mich berührt hat. Ich will sie umarmen. Sie ist eine mutige Frau, und ich bin sicher, sie ist eine großartige Mutter.“

Ein freiwilliger Helfer in der Türkei, der Pater Santoro kannte, erinnerte sich an dessen letzte Worte, die er an ihn und eine Gruppe von Priestern kurz vor seinem Tod auf Exerzitien gerichtet hatte: „Wie zur Zeit Jesu können Stille, Demut, einfaches Leben, Akte des Glaubens, Wunder der Nächstenliebe, klares und schutzloses Bekenntnis und das bewusste Aufopfern des eigenen Lebens den Mittleren Osten wieder herstellen.“

Er sei überzeugt, dass es letztendlich keine zwei Wege, sondern nur einen Weg gibt, der zum Licht durch die Dunkelheit führt, zum Leben durch die Bitterkeit des Todes. Nur durch die Hingabe seines eigenen Lebens sei Rettung möglich.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Märtyrer

  1. US-Erzbischof Cordileone: An die „Märtyrer des Kommunismus“ sollte mehr erinnert werden
  2. Vatikan-Kommission beschäftigt sich mit neuen Märtyrern
  3. "Für Glauben gestorben": In Spanien getöteter Mesner beigesetzt
  4. Mit Glaubenszeugen durch das Jahr
  5. Kinofilm zum Schicksal der 21 christlich-koptischen Märtyrer in Libyen: Drehbeginn steht bevor
  6. Märtyrer von heute – Kraftquelle für bedrängte Christen
  7. Vor fünf Jahren wurden die koptischen Märtyrer in Libyen ermordet
  8. 2019 weltweit 29 katholische Missionare getötet
  9. Papst erkennt weitere spanische Bürgerkriegsopfer als Märtyrer an
  10. Bistum plant Seligsprechung des pakistanischen Ministers Bhatthi






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Mater populi fidelis
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  12. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  13. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  14. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  15. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz