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Papst präsentiert Kurz-Katechismus

28. Juni 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Das Kompendium lebt auch vom Bild, "weil es in seiner Lebendigkeit die Botschaft des Evangeliums äußerst wirksam zur Sprache bringt und weitergibt".


Vatikan (www.kath.net) Der neue Kurz-Katechismus wurde am Dienstag im Vatikan offiziell vorgestellt. Papst Benedikt XVI. übergab bei einer Feier im Apostolischen Palast das 200-seitige Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche stellvertretend an elf Personen der Weltkirche, unter ihnen Kardinal Christoph Schönborn.

Der Kurz-Katechismus basiert auf dem so genannten Weltkatechismus, der im Jahr 1992 veröffentlicht wurde. Er ist im Frage-Antwort-Stil verfasst und beinhaltet wesentliche Glaubensthemen in rund 600 Fragen und Antworten. Bislang gibt es das Buch nur in italienischer Sprache; die Übersetzung obliegt den nationalen Bischofskonferenzen.

Das Kompendium sei nicht nur für Katholiken, sondern für alle Menschen guten Willens, betonte Papst Benedikt XVI. bei der Präsentation. „Wegen seiner Kürze, Klarheit und Vollständigkeit richtet sich dieses Kompendium auch an alle Menschen, die inmitten einer zerstreuten Welt mit vielfältigen Botschaften den Weg des Lebens kennen lernen möchten: die Wahrheit, die Gott der Kirche seines Sohnes anvertraut hat“, hält der Papst in einem „Motu Proprio“ zur Approbation und Veröffentlichung fest.

Das Kompendium sei „eine getreue und sichere Zusammenfassung des Katechismus der Katholischen Kirche“, ist darin zu lesen. „Es enthält in knapper Form alle wesentlichen und grundlegenden Elemente des Glaubens der Kirche und bildet so, wie es von meinem Vorgänger gewünscht worden war, eine Art Vademecum, das den Menschen - ob sie gläubig sind oder nicht - ermöglicht, in einer Gesamtschau das ganze Panorama des katholischen Glaubens zu überblicken“.

„Das Kompendium spiegelt im Aufbau, in den Inhalten und in der Sprache den Katechismus der Katholischen Kirche wider und bietet als Zusammenfassung eine Hilfe und Anregung, um ihn noch mehr bekannt zu machen und zu vertiefen.“ Er wolle das Kompendium der ganzen Kirche und jedem einzelnen Christen anvertrauen, „damit sie sich in diesem dritten Jahrtausend mit neuem Schwung für die Evangelisierung und Glaubenserziehung einsetzen“, betonte der Papst.

Wir dokumentieren die vom Vatikan veröffentlichte Einführung zum Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche:

1. Am 11. Oktober 1992 übergab Papst Johannes Paul II. den Gläubigen der ganzen Welt den Katechismus der Katholischen Kirche, den er als „Bezugstext“ (JOHANNES PAUL II., Apost. Konstitution Fidei depositum, 11. Oktober 1992) für eine aus den lebendigen Quellen des Glaubens erneuerte Katechese vorlegte. Dreißig Jahre nach der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) wurde so trefflich der Wunsch erfüllt, den die außerordentliche Versammlung der Bischofssynode im Jahr 1985 geäußert hatte, nämlich dass ein Katechism

us der ganzen katholischen Glaubens- und Sittenlehre erstellt werde.Fünf Jahre später bekräftigte der Papst am 15. August 1997 mit der Promulgation der „Editio typica“ des „Catechismus Catholicae Ecclesiae“ die grundlegende Zielsetzung des Werkes, „eine vollständige, unversehrte Darstellung der katholischen Lehre zu bieten, die es allen ermöglicht, das kennen zu lernen, was die Kirche in ihrem alltäglichen Leben bekennt, feiert, lebt und betet“ ( JOHANNES PAUL II., Apost. Schreiben Laetamur magnopere, 15. August 1997).

2. Für eine bessere Erschließung des Katechismus und um einer beim Internationalen Katechetischen Kongress 2002 geäußerten Bitte entgegen zu kommen, errichtete Johannes Paul II. 2003 eine Spezialkommission unter Vorsitz des Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre und betraute sie mit der Aufgabe, ein Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche zu erstellen, in dem die Inhalte des Glaubens in einer mehr zusammenfassenden Weise dargelegt werden.

Nach zweijähriger Arbeit entstand ein Entwurf des Kompendiums, der den Kardinälen und Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zur Konsultation übermittelt wurde. Dieser Entwurf wurde in seiner Gesamtheit von der absoluten Mehrheit der Antworten positiv bewertet. Deshalb begann die Kommission mit der Überarbeitung des Entwurfs und approbierte unter Berücksichtung der eingegangenen Verbesserungsvorschläge den endgültigen Text des Werkes.

3. Das Kompendium zeichnet sich durch drei grundlegende Merkmale aus: die enge Abhängigkeit vom Katechismus der Katholischen Kirche, die dialogische Struktur und die Verwendung von Bildern in der Katechese.

Das Kompendium ist vor allen Dingen nicht ein Werk für sich und will in keiner Weise den Katechismus der Katholischen Kirche ersetzen. Es verweist vielmehr ständig auf den Katechismus, gibt genau die Bezugsnummern an und folgt durchgehend seiner Struktur, seiner Darlegung und seinen Inhalten. Das Kompendium will zudem das Interesse und den Eifer für den Katechismus erneuern, der aufgrund seiner Weisheit in der Darstellung und seines geistlichen Charakters immer der Grundtext für die kirchliche Katechese heute bleibt.

Wie der Katechismus ist auch das Kompendium entsprechend den Grundgesetzen des Lebens in Christus in vier Teile gegliedert.

Der erste Teil - „Das Glaubensbekenntnis“ - enthält eine gelungene Zusammenfassung der lex credendi, das heißt des Glaubens, der von der katholischen Kirche bekannt wird. Er folgt dem Apostolischen Glaubensbekenntnis und greift immer wieder auf das Nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis zurück, dessen beständige Verkündigung in den christlichen Versammlungen das Andenken der Grundwahrheiten des Glaubens lebendig hält.

Im zweiten Teil - „Die Feier des christlichen Mysteriums“ - werden die wesentlichen Elemente der lex celebrandi dargelegt. Die Verkündigung des Evangeliums findet ihre bevorzugte Antwort im sakramentalen Leben. Darin erfahren und bezeugen die Gläubigen in allen Situationen ihres Lebens die Heilswirksamkeit des Pascha-Mysteriums, in dem Christus das Werk unserer Erlösung vollbracht hat.

Der dritte Teil - „Das Leben in Christus“ - ruft die lex vivendi in Erinnerung, das heißt den Einsatz, mit dem die Gläubigen in ihrem Verhalten und in ihren sittlichen Entscheidungen die Treue zum bekannten und gefeierten Glauben bekunden. Die Gläubigen sind ja vom Herrn Jesus berufen, jene Werke zu vollbringen, die ihrer Würde als Kinder des Vaters in der Liebe des Heiligen Geistes entsprechen.

Der vierte Teil - „Das christliche Gebet“ - bietet eine Zusammenfassung der lex orandi, also des Gebetslebens. Nach dem Beispiel Jesu, der das vollkommene Vorbild des Beters ist, ist auch der Christ zum Dialog mit Gott im Gebet berufen. Dessen bevorzugter Ausdruck ist das Vaterunser - das Gebet, das Jesus selbst uns gelehrt hat.

4. Ein zweites Merkmal des Kompendiums ist seine dialogische Form, die eine alte literarische Gattung der Katechese wieder aufgreift, welche aus Fragen und Antworten besteht. Es geht darum, eine Art Dialog zwischen dem Meister und dem Jünger darzustellen. Die rasch aufeinander folgenden Fragen reißen den Leser mit und laden ihn ein, immer neue Aspekte der Wahrheit seines Glaubens zu entdecken. Die dialogische Form trägt auch dazu bei, den Text beträchtlich zu kürzen und auf das Wesentliche zu beschränken. Dies könnte die Aneignung und das eventuelle Auswendiglernen der Inhalte fördern.

5. Ein drittes Merkmal besteht in der Verwendung einiger Bilder, mit denen die Gliederung des Kompendiums verdeutlicht wird. Sie stammen aus dem überaus reichen Erbe der christlichen Ikonographie. Von der Jahrhunderte langen Tradition der Konzilien lernen wir, dass auch das Bild Verkündigung des Evangeliums ist. Die Künstler jeder Epoche haben die herausragenden Ereignisse des Heilsmysteriums den Gläubigen zum Betrachten und Bestaunen dargeboten und sie im Glanz der Farbe und in der Vollkommenheit der Schönheit zur Darstellung gebracht. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das sakrale Bild in der visuellen Kultur von heute viel mehr als das Wort auszudrücken vermag, weil es in seiner Lebendigkeit die Botschaft des Evangeliums äußerst wirksam zur Sprache bringt und weitergibt.

6. Vierzig Jahre nach Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils und im Jahr der Eucharistie stellt das Kompendium ein weiteres Hilfsmittel dar, um bei den Gläubigen aller Altersstufen und Stände den Hunger nach Wahrheit zu stillen und auch dem Bedürfnis jener entgegen zu kommen, die zwar nicht gläubig sind, aber nach Wahrheit und Gerechtigkeit dürsten. Seine Veröffentlichung erfolgt am Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus, der Säulen der ganzen Kirche und vorbildlichen Verkünder des Evangeliums in der antiken Welt. Diese Apostel sahen, was sie verkündeten, und bezeugten die Wahrheit Christi bis zum Martyrium. Ahmen wir ihren missionarischen Eifer nach und bitten wir den Herrn, dass die Kirche immer der Lehre der Apostel folge, von denen sie die erste frohe Ankündigung des Glaubens empfangen hat!

Joseph Card. Ratzinger
Präsident der Spezialkommission
20. März 2005, Palmsonntag



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