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Die Rache der Sith und die Gier nach dem Bösen

27. Juni 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Ein Film für alle, die dem Versucher und seiner Strategie des Bösen gerne genauer auf die Schliche kommen wollen. Eine Analyse von Franziskus v. Ritter-Groenesteyn.


München (www.kath.net)„Starwars – Die Rache der Sith“ ist nicht nur für Freunde der neuesten computertechnologischen Entwicklung in Sachen Special Effects (CGI) und bombastisch, epischer Schlachten im luftigen und luftleeren Raum der ultimative Kick. Nein, das meines Erachtens christlich geprägte Drehbuch von George Lucas – speziell die Dialoge zwischen Anakin, Obi-Wan und Kanzler Palaptine – sollten sich auch die nicht entgehen lassen, die dem Versucher und seiner Strategie des Bösen gerne einmal etwas genauer auf die Schliche kommen möchten.

Ob die Starwars-Sequals nun christlicher Provenienz sind, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass der religiöse Unterton aller sechs Filme Publikum mehr anzusprechen vermochte, als teure Actionreißer oder Splattermovies. Allein die letzte Folge, der Starwars-Saga hat bereits jetzt nach nur vier Wochen Spielzeit über 710.000.000 US-Dollar an den Kinokassen eingespielt. Insgesamt, seit Anfang der Saga, in den Siebzigern, geht es in die Milliarden. Ein Lebenswerk, nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht.

Aus Folge Episode 1 wissen wir, dass Anakin Skywalker dem Plot zufolge der Auserwählte ist. Er ist derjenige mit der höchsten Konzentration an sog. Midi-Chlorianen – dem Drehbuch nach jene Lebensform innerhalb des menschlichen Zellgewebes, die quasi als Sprachrohr der „Macht“ dient, ihres Willens also, und uns damit irgendwie an das menschliche Gewissen und die göttliche Seele erinnert.

Qui-Gon: ...Sie sprechen beständig zu uns; teilen uns den Willen der Macht mit.
Anakin: Tun sie das?
Qui-Gon: Wenn du gelernt hast deinen Geist ruhig werden zu lassen, wirst du ihre Stimme hören.

Anakin soll das Gleichgewicht der Macht bringen, den Frieden, kurz gesagt auf eine gewisse Art die Erlösung.

Bevor Christus seine Mission begann, wurde er in der Wüste dreimal versucht, Lk 4,1-13. Anakin ergeht es nicht anders. Doch während Christus als Sieger aus diesem geistlichen Kampf hervorgeht, wird Anakin verlieren, weil er nicht in der Lage ist, die Versuchung zu durchschauen, bzw. als er sie durchschaut, ist es bereits zu spät. Die dunkle Seite hat sich seiner Schwachheit bemächtigt und ihn zum Spielball ihres maliziösen Willens gemacht.

Außerdem kämpft Anakin mit den falschen Waffen. „Darum lasst uns …anlegen die Waffen des Lichts“ heißt es in Röm 13,12. Doch dieses Schwert ist nicht ein schickes Laserschwert, das im Dunklen leuchtet, sondern es ist das WORT. Jesus kämpft, und seine Waffe ist das Wort. „Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens.“ Hebr 4,12.

An sich ist Anakin ja ein feiner Kerl. Er möchte das Gute und Edle, aber er möchte auch das, was ihm eigentlich verwehrt ist. Ähnlich wie bei Priestern, ist es Jedi-Rittern nicht gestattet zu heiraten. Anakin jedoch will beides: Jedi-Ritter werden und Königin Padme Amidala zur Frau. Es ist eine heimliche, eine verbotene Liebe. Ihre Liebe trägt Frucht, Luke Skywaker. Er wird später tatsächlich die Erlösung bringen. Doch für den Augenblick ist die verbotene Liebe das erste und wichtigste Einfallstor für den Versucher. Indem er Anakin vom nahen Tod seiner geliebten Padme alptraumhaft träumen lässt, weckt er in ihm das Bedürfnis sie um jeden Preis beschützen zu wollen (vgl. Sir 34,7). Doch wie? Ihr Tod scheint unausweichlich.

Der Versucher, verkleidet als Engel des Lichts, in der Gestalt des charismatisch wirkenden Kanzlers Palpatine, wurde dem vaterlosen Anakin zu einem Wahlvater. Palpatine genießt sein vollstes Vertrauen. Und Anakin genießt es mit dem mächtigen Kanzler der Republik auf so vertrautem Fuße zu stehen. In einer ersten entscheidenden Situation bringt er Anakin dazu entgegen seinem inneren Antrieb und entgegen dem Jedi-Codex den gefährlichen aber wehrlosen Count Dooku zu töten. Eine Situation, die sich später mit vertauschten Rollen wiederholen und die Anakins Schicksal besiegeln wird.

Anakin: Ich darf es nicht.
Palaptine: Tu es!
Anakin tötet in einem wilden Aufschrei Count Dooku.
Anakin: Ich hab die Kontrolle verloren.
Palaptine: Du hast recht daran getan.
Anakin: Ja, aber er war unbewaffnet. Es entspricht nicht dem Codex.
Palpatine: Es ist nur natürlich. Er hat dir den Arm abgetrennt und du wolltest Rache.

Als nächstes will der Kanzler angesichts drohender Lebensgefahr Anakin von seinem Meister trennen. Doch Anakin entscheidet sich diesmal richtig.

Palpatine: Lass ihn zurück, oder wir werden alle sterben.
Anakin: Sein Schicksal wird das unsere sein.

Das Gute behält für den Moment noch die Oberhand.

In einer der folgenden Szene zieht Meister Obi-Wan Anakin ins Vertrauen. Er misstraut dem Kanzler und bittet Anakin wachsam zu sein, zumal es Spannungen zwischen dem Jedi-Rat und dem Kanzler gibt. Ähnlich wie Hitler, will sich der Kanzler umfangreiche Vollmachten einräumen lassen. Obi-Wan spürt Gefahr. Vgl. Sir 33,1 und 1 Kor 10,13.

Obi-Wan: Das alles ist ungewöhnlich und es macht mir Sorge.
Anakin: Arbeiten wir nicht alle zum Wohle der Republik? Warum all das Misstrauen?
Obi-Wan: Die dunkle Seite der Macht wächst, Anakin, und wir alle werden von ihr versucht. Sei wachsam!

Weil sich Anakin aber über seine Gefühle nicht wirklich im Klaren ist, wird dies zum zweiten Einfallstor des Bösen. Die Strategie des Bösen hat einen langen Atem, die Vorbereitung gehen über Jahre, wie wir an folgendem Dialog sehen werden und sie setzt beim Stolz an, Stolz aber führt zu Hochmut (vgl. Ez 28.2):

Palpatine: Anakin, ich kannte dich schon als kleinen Jungen. Wann immer ich konnte, in all den Jahren, gab ich dir Rat. Ich bin stolz auf das, was du erreicht hast. Du hast viele Kämpfe gewonnen, die der Jedi-Rat für verloren hielt und du hast mein Leben gerettet. Ich hoffe du vertraust mir, Anakin.
Anakin: Natürlich.
Palaptine: Ich brauche deine Hilfe, mein Sohn. Ich fürchte die Jedis. Sie wollen mehr Kontrolle und hüllen sich dabei in Geheimnistuerei. Für eine Demokratie ist das untragbar. Sei du das Auge und Ohr der Republik.
Anakin: Ich versteh nicht recht.
Palaptine: Ich ernenne dich zu meinem persönlichen Abgeordneten im Jedi-Rat.
Anakin: Ich ein Meister. Ich bin überwältigt. Aber der Rat ernennt seine Mitglieder selbst. Sie werden die Ernennung nie akzeptieren.
Palaptine: Sie werden. Sie brauchen dich mehr denn je.

Die Mitglieder des Jedi-Rats handeln vernünftig, doch Anakins Stolz ist jetzt tief gekränkt. Er dachte, sein sehnlichster Wunsch endlich Jedi-Meister zu werden, würde durch die Ernennung automatisch in Erfüllung gehen, doch der Rat sieht das anders und Obi-Wan redet ihm ins Gewissen. In Sir 13,20 heißt es: „Ein Greuel für den Stolzen ist die Demut ...“. Anakins Reaktion bestätigt diesen Satz.

Anakin: Was für ein Unsinn mich zum Abgeordneten zu machen, nicht aber zum Meister. So was gab’s noch nie bei den Jedis! Das ist erniedrigend!
Obi-Wan: Beruhig’ dich Anakin. Es ist eine große Ehre in deinem Alter.
Anakin: Ich hab nicht drum gebeten.
Obi-Wan: Es ist das was du wolltest. Deine Freundschaft mit dem Kanzler scheint sich bezahlt zu machen.
Anakin: Das hat damit nichts zu tun.
Obi-Wan: Anakin du befindest dich in einer brenzligen Situation.
Anakin: Geteilte Loyalität?
Obi-Wan: Ich hatte dich gewarnt, dass es Spannungen gibt zwischen Kanzler und Rat. Es war ziemlich offensichtlich. Warum hast du nicht auf mich gehört? Jetzt steckst du mittendrin.
Anakin: Der Rat ist doch nur sauer, weil ich der Jüngste bin.
Obi-Wan: Nein, keineswegs. Es beunruhigt mich, wenn du von Eifersucht und Stolz sprichst. Jedis denken nicht so. Das sind gefährliche, dunkle Gedanken.

Wäre Anakin mehr von den Prinzipien der Jedis durchdrungen gewesen, hätte er erkennen müssen, dass die nun an ihn herangetragene Bitte des Rates, den Kanzler zu überwachen, echter Sorge um das Wohl der Republik entspringt. So aber musste er es für Verrat am Kanzler halten. Ein Umstand, der ihn natürlich noch mehr an den Kanzler binden wird.

Eine weitere Strategie des Bösen ist es, das Vertrauen in das Gute zu untergraben, indem es dreist vom Guten das behauptet, was es selber plant. Der Boden ist bereitet und Anakin tappt in die Falle:

Palpatine: Anakin, du weißt ich kann dem Jedi-Rat nicht trauen. Wenn sie dich noch nicht in ihre Pläne eingeweiht haben, werden sie es bald tun. Du musst es spüren. Die Jedis wollen die Macht. Sie planen mich zu betrügen. Erforsche deine Gefühle.
Anakin: Ich muss zugeben, mein Vertrauen ist erschüttert.
Palpatine: Warum? Sie haben von dir etwas verlangt, wofür du dich schuldig fühlst. Sie wollen, dass du mich ausspionierst. Richtig?

Eine weitere Falle ist es die Dinge zu relativieren, ihnen ihren klaren Bezug zu nehmen und somit alles zurechtfertigen. Jesus warnt uns davor. „Euer Ja sei ein JA und euer Nein ein NEIN; alles andere stammt vom Bösen.“, Mt 5,37.

Anakin: Die Jedis gebrauchen ihre Macht zum Guten.
Palaptine: Gut ist eine Frage des Standpunkts, Anakin. Die Jedisichtweise ist nicht die einzig gültige. Auch die Sith Lords glauben an Sicherheit und Recht, dennoch werden sie von den Jedis als ...
Anakin: ...böse hingestellt.
Palaptine: ... aus Jedi Sicht. Die sith und die Jedis sind sich eigentlich sehr ähnlich. Das, was sie unterscheidet ist, dass sie sich nicht scheuen auch die Dunkle Seite der Macht zu nutzen. Deshalb sind sie mächtiger.

Anakins Interesse ist geweckt und Palpatine setzt sofort nach mit der Geschichte von Darth Plagueis. Angeblich ein mächtiger Sith Lord, der sogar Herr war über das Leben.

Palaptine: Er war so mächtig, dass er sogar seine Liebsten vor dem Tod bewahren konnte.
Anakin: Ist es möglich das zu erlernen?
Palaptine: Nicht für einen Jedi.

Nun hat der Versucher Anakin da, wo er sich endgültig entscheiden muss. Die dunkle Seite hat für ihn, unter dem Vorwand das Leben von Padme bewahren zu wollen, zunehmend an Reiz gewonnen. Wäre ihm wirklich an Padme gelegen, so hätte er auf sie gehört. Doch Padme wird für ihn mehr und mehr zum bloßen Besitz, den es gilt um jeden Preis zu erhalten, besonders dann wenn damit unbegrenzte Macht verbunden ist. Vgl. 1 Kor 10,6.

Anakin: Ich werde dich nicht verlieren, Padme.
Padme: Ich werde bei der Geburt nicht sterben, Annie. Ich versprech`s.
Anakin: Nein, ich versprech`s. Ich werde durch meine neuen Fähigkeiten so mächtig werden, dass ich dich vor dem Tod bewahren kann.
Sie schauen sich in die Augen.
Padme: Du brauchst nicht noch mehr Macht, Anakin. Ich glaube fest daran, dass du mich auch so, wie du bist, davor bewahren kannst.

Damit die Strategie des Bösen unumkehrbar erfolgreich sein kann, ist es notwendig, alle bestehenden guten Bindungen zu lösen. Der Kanzler tut dies, indem er zunächst heimtückisch Anakins Vertrauen in Padme, die Königin und Senatorin Amidala, erschüttert.

Palpatine: Man kann den Senatoren nicht trauen.
Anakin: Senatorin Amidala ist vertrauenswürdig.
Palaptine: Senatorin Amidala verheimlicht etwas. Ich kann es an ihren Augen sehen.
Anakin: Ich bin sicher, dass Sie sich irren.
Palaptine: Ich bin erstaunt dass deine Jedi-Fähigkeiten hier versagen.
Anakin: Ich kann keinen Verrat spüren.
Palpatine: Doch tust du, aber du willst es nicht wahr haben.

Die nächste Bindung, die es zu lösen gilt, sind die Jedis. Der Kanzler nutzt Anakins Ehrgeiz und Eitelkeit als Einfallstor, doch noch ist es zu früh. Anakins gute Seite reagiert mit Macht und Palpatine zieht alle Register um sich aus der Affäre zu ziehen.

Palpatine: Fragst du dich nicht, warum sie dich nicht zum Jedi-Meister machen wollen?
Anakin: Doch. Ich spüre dass sie mir Wissen über die Macht vorenthalten.
Palpatine: Sie trauen dir nicht. Sie fürchten durch dich um ihre Macht. Du musst endlich ihr Lügennetz durchbrechen. Ich werde dir helfen die Geheimnisse der Macht zu ergründen.
Anakin: Ihr kennt die dunkle Seite?
Palpatine: Anakin, wenn du die Geheimnisse der Macht ergründen willst, musst du sie in all ihren Aspekten studieren. Nicht nur die stupide, simple Sichtweise der Jedis. Wenn du ein vollkommener und weiser Führer werden möchtest, musst du dein Sichtfeld erweitern. Nimm dich vor den Jedis in Acht. Über kurz oder lang, werden sie dich töten wollen. Sie fürchten dich. Lass mich dich ausbilden.
Anakin: Ihr seid ein Sith Lord!
Palpatine: Wirst du mich töten?
Anakin: Das würde ich nur zu gern.
Palpatine: Ich weiß. Ich kann deine Wut spüren. Sie macht dich stärker.
Anakin: Ich werde Euch dem Jedi-Rat ausliefern.
Palpatine: Das solltest du. Doch bedenke ihre Absichten. Was, wenn du dich irrst?
Anakin: Die Wahrheit wird sich schnell finden.
Palpatine: Deine Weisheit ist groß. Erlerne die dunkle Seite der Macht. Die Macht Padme zu retten!

Anakin erstarrt für einen Moment.

Anakin verständigt den Rat. Meister Windu bittet Anakin, im Rat zu warten. Er will ihn bei der Verhaftung nicht dabei haben, weil er seine innere Zerrissenheit und Erschütterung spürt.

Der Eigenwille, das Gegenteil des Gehorsams, wird Anakin zum Verhängnis werden. Von Jesus heißt es, dass sogar er, als Gottes Sohn, den Gehorsam gelernt habe; durch ihn wurde er uns zum Erlöser. „Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;...“ Hebr 5,8. Hätte Jesus in der Wüste dem Eigenwillen nachgegeben, womöglich hätte er Steine in Brote verwandelt, womöglich hätte er Legionen von Engeln zu seinem Schutz herabgerufen und so dem Widersacher vor der Zeit die Pläne Gottes offenbart.

Denn dieser sagt ja „Wenn du Gottes Sohn bist ...“ Lk 4,3, was darauf schließen lässt, dass er nicht sicher war, Gottes Sohn vor sich zu haben. Und womöglich hätte Jesus dann auch dem Ansinnen von Petrus nachgegeben und hätte versucht die Welt weltlich zu retten und wäre gescheitert. Dass dies nicht unwahrscheinlich ist, zeigt die Ölbergnacht, wo Jesus den Vater darum bittet, dass der Kelch an ihm vorübergehen möge. Doch Jesus sagt bekanntlich nach langem Ringen: „Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ Mt 26,39.

Anakin dagegen hat Gehorsam nie wirklich angenommen, dies zieht sich durch alle Filme; folglich kommt er jetzt in eine Situation, aus der er sich nicht mehr befreien kann, und er wird zu dem, was er nie werden sollte.

Palpatine: Du bist nicht einer von ihnen, Anakin. Rette mich!
Meister Windu greift ihn an.
Palpatine: Ich bin dein Weg zur Macht. Nur ich kann deine Liebste retten. Du musst dich entscheiden.
Meister Windu: Hör nicht auf seine Lügen.
Palpatine: Ich ergebe mich. Hilf mir ich bin so schwach. Ich sterbe. Ich kann nicht mehr.
Meister Windu: Du Sith Ausgeburt. Ich werde dem ein Ende machen.
Anakin: Er muss vor Gericht.
Meister Windu: Er ist das Gericht. Er ist zu mächtig.
Anakin: Es widerspricht dem Kodex.
Palpatine: Erbarmen.
Anakin: Er muss leben ...Ich brauch ihn... NEIN!

Sobald Anakin in den Kampf eingreift, verstellt sich Palaptine nicht länger, offenbart seine weiterhin vorhandene Macht, doch es ist zu spät. Anakin hat die Grenze überschritten. Was jetzt folgt ist bei aller Grausamkeit „nur“ noch die Konsequenz der neu entstandenen Bindung an den Sith Lord: Anakin tötet die Jedi-Kinder, die Föderationsmitglieder, kurz, alle die ihm der mächtige Sith Lord Darth Sidious, alias Kanzler Palpatine, benennt. Und Anakin, geboren aus dem Blut seiner Opfer, bekommt in liturgisch böser Nachahmung des Guten seinen neuen Namen: Darth Vader.

Die Wandlung zum Bösen, sie ist vollzogen. Wird es so bleiben? Nein! Die Liebe wird siegen, am Ende der Saga wird es geschehen. Denn eines gilt in der Versuchung immer: „...Gott ist treu ... Er wird euch in der Versuchung einen Ausweg schaffen, so dass ihr bestehen könnt.“ 1 Kor 10,13.



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