Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  9. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  10. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  15. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht

Die Theologie des Leibes

14. April 2005 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eine wichtige Buchneuerscheinung -Interview mit Edel M. Cech, der Übersetzerin des Buches - "Der Papst betrachtete die Sexualität als "tiefes Geheimnis" (Eph 5,32), um Gott noch besser zu verstehen"


KATH.NET: Das Buch "Theologie des Leibes für Anfänger" ist eben erschienen. Es trägt den Untertitel "Einführung in die sexuelle Revolution nach Papst Johannes Paul II.".Wie ist das zu verstehen bzw. was ist so revolutionär?

Edel: Alles, was Johannes Paul II. verkündet hat, entsprach immer dem Evangelium und der gesamten hl. Schrift. Was er jedoch gemacht hat, war neues Licht auf schon immer Dagewesenes zu werfen. Wenn der hl. Apostel Paulus sagt, dass die Verbindung von Mann und Frau zu einem Fleisch ein "tiefes Geheimnis" ist und er es auf "Christus und die Kirche bezieht" (vgl. Eph 5, 31-32), ist schon allein damit die Sexualität als etwas Heiliges und Sakramentales erklärt - sie ist nicht nur das, was sie ist, sondern weist auch auf etwas anderes hin: auf das, worauf wir zugehen bzw. berufen sind: die innigste Vereinigung mit Christus.Kurz gesagt, das Revolutionäre an unserem Hl. Vater war, dass er - wie kein anderer vor ihm - erkannt hat, dass Ehe und Sexualität heilig sind - ja, ein entscheidender Weg zur Heiligkeit sein kann. Ehe ist nicht nur als legitime Weise seine Sexualität "auszuleben" (Heilmittel gegen die Begierde) zu verstehen, sondern der Papst betrachtete die Sexualität als "tiefes Geheimnis" (Eph 5,32), um Gott noch besser zu verstehen: als Abbild des inneren Lebens der Dreifaltigkeit. Würden wir die Sexualität richtig verstehen, könnten wir auch Gott, den Dreifaltigen besser verstehen und damit unsere Berufung, nämlich Teil dieses Lebens der Dreifaltigkeit zu werden. Und auch den Weg dahin gibt Christus uns vor: So wie Er, der sein Leben für seine Braut, die Kirche hingegeben hat, sollen auch wir bereit sein, uns GANZ hinzugeben (vgl. Eph 5, 21+25), ALLES zu geben. Was unseren Papst noch so revolutionär macht ist die Würde der PERSON, die jedem Menschen zukommt und der allein durch die Liebe entsprochen wird - eben diese Liebe, die Christus uns zeigt. Das hat er auch bis zum Ende seines Lebens verkündet - auch mit seinem eigenen Leben.

KATH.NET: Wann entstand diese "Theologie des Leibes"?

Edel: Im Grunde war schon immer der Leib als "Theologie" gedacht: eine Offenbarung Gottes durch den menschlichen Leib. Aber um diese Offenbarung Gottes zu erkennen, hat uns der Papst eine besondere "Brille" gegeben: Indem er in den ersten Jahren seines Pontifikats die wöchentliche Mittwochsaudienz diesem Thema gewidmet hat. Diese 129 Kurzansprachen, die er von 1979-1984 hielt, bezeichnet man zusammengefasst als "Theologie des Leibes". Dieses Gesamtwerk ist im Original jedoch leider nicht (mehr) in Buchform erhältlich, sondern höchstens im Internet abrufbar (z.B. auf http://www.stjosef.at/dok_paepste_johannes_paul.php - allerletzter Dokumenteblock: Katechesen des Heiligen Vaters Papst Johannes Pauls II. über Ehe, Familie und Sexualität). Bis jetzt zumindest! Es würde sich sehr lohnen, den Originaltext wieder zu verlegen!

KATH.NET: Warum fällt es heute so schwer den Leib, die Sexualität als Theologie, als Offenbarung Gottes zu sehen?

Edel: Laut Papst ist es gerade die "bräutliche" Liebe, die sich in der Sexualität vollzieht, diejenige Weise, die am deutlichsten das Leben Gottes versinnbildlicht (wenngleich auch jeder Vergleich hinkt - dieser jedoch am wenigsten). Doch genau da arbeitet natürlich der Versucher am stärksten, das Bild zu entstellen - zu verzerren. Kein Wunder, dass gerade im Bereich der Sexualität und der Ehe so viele Irrtümer und Zerrbilder existieren!Christus ist jedoch gekommen, um uns wieder zum ursprünglichen Bild - dem ursprünglichen Plan Gottes mit der Leiblichkeit und der Sexualität zurückzuführen. Es besteht also Hoffnung - für jeden Menschen.

KATH.NET: Dieses neue Licht auf die Sexualität klingt schön, aber ist es nicht zu schwer danach zu leben?

Edel: Der Papst sagt, wenn Gott wirklich durch die Leiblichkeit erfahrbar sein kann, dann muss das für jeden Menschen nachvollziehbar sein können. Freilich ist unsere menschliche Natur durch die Erbsünde getrübt, aber Jesus Christus hat die Sünde bereits besiegt und mit seiner Hilfe können wir wieder diesen neuen Blick bekommen und auch danach leben. Ja, eigentlich können wir erst dadurch wirklich leben - nämlich in (innerer) Freiheit und der Begierde widerstehend - und in innerem Frieden und mit noch mehr Freude und Intensität!
Dabei hilft uns gerade die Kirche: indem sie uns Jesus - im Sakrament der Eucharistie und der Versöhnung - direkt zugänglich macht, uns hilft von neuem anzufangen und unseren Blick zu schärfen - für das, was wahr, gut und schön ist. Die Kirche ist also alles andere als eine "Gesetzespolizei" - sondern sie will uns einzig und allein DAS Heilmittel zugänglich machen: Jesus selbst.

KATH.NET: Wer ist Christopher West, der Autor des Buches?

Edel: Christopher West ist katholischer Autor und Professor aus den USA. Obwohl er selbst anfänglich die Lehre der Kirche nicht verstehen konnte, hat er nicht aufgegeben den Fragen nachzugehen und tiefer zu graben. Auf seiner Suche ist er auf die "revolutionäre Lehre" von Johannes Paul II. gestoßen, die sein gesamtes Leben verändert hat. Seither hält er Vorträge, Seminare (er ist ein vortrefflicher und sehr humorvoller Redner!) und schreibt Bücher zu diesem Thema. Er unterrichtet die Theologie des Leibes am St. John Vianney Theological Seminary in Denver sowie am John Paul II Institute for Studies on Marriage and Family in Melbourne, Australien. Er ist selbst verheiratet und hat drei Kinder. Ich persönlich finde, dass es wohl kaum jemanden gibt, der diese geniale Lehre des Papstes so verstanden hat und sie so wunderbar (für Laien) verständlich präsentieren kann wie Christopher West.

KATH.NET: Wie sind Sie dazu gekommen, dieses Buch zu übersetzen?

Edel: Schon viele Jahre beschäftige ich mich mit diesem Thema durch meine Arbeit bei YOU!-Magazin (www.youmagazin.com), bei dem ich seit seinem Beginn im deutschen Sprachraum als Redakteurin tätig bin. In einer Serie des Magazins, die gerade beendet wurde und die den Titel "Love, Sex and Soul" trug, hat unser Chefredakteur Michael Cech die Theologie des Leibes in 9 Teilen für Jugendliche präsentiert und dabei v.a. aus den Quellen des Papstes und Christopher Wests geschöpft. Die Serie ist übrigens auch im Internet abrufbar: http://www.youmagazin.com/?588
Ich selbst bin für die Online-Redaktion verantwortlich. Dort können Jugendliche interaktiv Fragen stellen, die von vielen sog. "YOU!-Mönchen" (= Priestern, Ordensleuten) sowie "Jenny" und "Joe" (Laien) beantwortet werden. Diese Helpline oder Mönchline koordiniere ich schon mehrere Jahre und ohne die "Schatzkammer" der päpstlichen Schriften und der Erklärungen durch Christopher West wäre heute diese Arbeit unvorstellbar.Christopher West selber habe ich durch eine einzige Kassette "kennen gelernt", die mir eine schottische Freundin geschenkt hat. Darauf war ein Vortrag von ihm zu hören. Eine Redakteurin von uns hat eine ganze Kassettenreihe von C.West als Geschenk erhalten: von einer kanadischen Freundin.Das hat genügt, um mich und uns von der Genialität dieses Mannes zu überzeugen. Ich selbst fahre im Sommer in die USA zu einem Seminar mit Christopher West (Summer Institute für Multiplikatoren der Theologie des Leibes - für Interessenten siehe www.ChristopherWest.com).

Hinweis:

Christopher West
Theologie des Leibes für Anfänger
176 Seiten
10,00 EUR

Das Buch kann ab sofort direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der BuchhandlungCHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der BuchhandlungImmanuel (Auslieferung Schweiz) bestellt werden.
Achtung: Lieferung sofort nach Verlagsauslieferung!
Es werden die anteiligenPortokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern(A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland:
[email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz:
[email protected]

Seminar zu Theologie des Leibes:

München: 7. bis 8. Mai
an der Ludwig-Maximilian-Universität
Infos imwww.ksforum.de

Wien: 1. bis 3. Juli
mit "Amici di Dio" und "Legionäre Christi"
Referenten: P. Michael Luxbacher und P. George Elsbeth
Infos bei www.amicididio.com



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sexualität

  1. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  2. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  3. Nach Elternprotesten: Katholischer Kindergarten stoppt ‚sexualpädagogisches Konzept’
  4. USA: Sommerlager mit Sexualaufklärung für 8-10jährige Kinder
  5. USA: Schulbehörde zieht Planned Parenthood Flugblatt zur Sexualerziehung zurück
  6. 'Kirche, Sex und Sünde' - Fake-News-Alarm durch Kardinal Marx & Friends
  7. "Sex ist gut, aber nicht beliebig"
  8. In Israel gilt seit dem 10. Juli ein generelles Sexkaufverbot
  9. Zeitschrift EMMA: Frauen berichten über Rückkehr aus der Transgender-Identität
  10. Online lieben lernen?– Sexualerziehung in digitalisierter Gesellschaft







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz