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SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Bischofskonferenz: Schönborn erneut zum Vorsitzenden gewählt11. November 2004 in Österreich, keine Lesermeinung Wortlaut der Presseerklärungen der Bischofskonferenz - Küng übernimmt Finanzkommission - Nein zur "Homo-Ehe" Wortlaut der Presseerklärungen der Herbstvollversammlung derÖsterreichischen Bischofskonferenz, 8. bis 10. November 2004 inSalzburg 1. Wahlen und Referate Nach Ablauf der im Statut festgelegten sechsjährigen Funktionsperiodewurden Kardinal Dr. Christoph Schönborn als Vorsitzender und Msgr.Dr. Ägidius Zsifkovics als Generalsekretär der ÖsterreichischenBischofskonferenz für eine weitere Funktionsperiode wiedergewählt. Diözesanbischof Dr. Klaus Küng wurde in die Finanzkommission gewähltund übernimmt den Vorsitz dieser Kommission.In die Glaubenskommission wurden Erzbischof Dr. Alois Kothgasser,Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und Weihbischof Dr. Franz Lacknergewählt. Die Verantwortung für den Bereich Liturgie wird von ErzbischofKothgasser gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari undBischof Küng getragen. Bischof Kapellari nimmt weiterhin dieZuständigkeit für das Gesang- und Gebetbuch "Gotteslob" wahr, BischofKüng vertritt die österreichischen Bischöfe in der Kommission für dieNeuherausgabe des Messbuchs in deutscher Sprache. An Stelle von Erzbischof Kothgasser wurde Bischof Scheuer zumReferenten für die Caritas gewählt, er übernimmt auch dieVerantwortung für die österreichische Sektion der katholischenFriedensbewegung "Pax Christi". Weihbischof Dr. Andreas Laun ist in Zukunft auch für die Kontaktezwischen Kirche und Sport zuständig, Militärbischof Mag. ChristianWerner übernimmt (neben Diözesanbischof Maximilian Aichern) dasKo-Referat für die Ordensgemeinschaften. 2. Ehe und Familie Die österreichischen Bischöfe betonen einmal mehr, dass für einegedeihliche Entwicklung der Gesellschaft der besondere Schutz und dievorrangige Förderung der Familie auf der Grundlage der Ehe zwischenMann und Frau von größter Bedeutung sind. Vor allem in der Familiewachsen nämlich Solidarität, Verantwortung, Fähigkeit zur Liebe undauch zur Konfliktbewältigung. Kinderreiche Familien verdienenbesondere Wertschätzung und Förderung. Die ÖsterreichischeBischofskonferenz bedankt alle in den letzten Jahren diesbezüglichunternommenen Maßnahmen von Staat und Gesellschaft. Die geringe Zahlder Kinder in unseren Ländern ist eines der größten Probleme Europas. Gleichgeschlechtliche Beziehungen können einer Ehe zwischen Mann undFrau nicht gleichgestellt werden. Wesensmäßig Verschiedenes muss auchunterschiedlich benannt und behandelt werden. Dies ist keineDiskriminierung von homosexuell geneigten Menschen, deren Anspruchauf Respekt gegenüber ihrer Person nicht in Frage gestellt werdendarf. Eine Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare lehnen dieBischöfe entschieden ab in der Überzeugung, dass eine solche Adoptionweder dem Wohl der Kinder noch dem der ganzen Gesellschaftentspricht. 3. Fortpflanzungsmedizingesetz Im Hinblick auf die Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes,die am Dienstag Tagesordnungspunkt des Ministerrates war, stellt dieÖsterreichische Bischofskonferenz fest: In der Novelle gibt es auchweiterhin kein explizites Verbot von Präimplantationsdiagnostik,Klonen und Forschung an embryonalen Stammzellen. Die Aufbewahrungsfrist für die bei der In-vitro-Fertilisationanfallenden "überzähligen" Embryonen, also menschliches Leben inseinem frühesten Stadium, ist von einem Jahr auf zehn Jahre erhöhtworden. Das bedeutet keine Lösung der Problematik "überzähliger"Embryonen. Durch die Erhöhung der Aufbewahrungsfrist steigt dieGefahr, dass früher oder später tatsächlich diese "überzähligen"Embryonen für Forschungszwecke missbraucht werden. Somit bleibt dieNovellierung hinter den berechtigten Erwartungen zurück. Die österreichischen Bischöfe erinnern als positives Beispiel an diederzeitig gültige italienische Regelung vom Februar 2004, diemenschliches Leben in seinem frühesten Stadium vor Selektion undExperiment schützt. An dieser Regelung wäre auch für dieösterreichische Legislative Maß zu nehmen. Grundsätzlich rufen die Bischöfe in Erinnerung, dass nach kirchlicherAuffassung die In-vitro-Fertilisation einen Verstoß gegen die Würdedes Menschen darstellt. Sie ersuchen die Verantwortungsträger, dasGesetz wenigstens im Hinblick auf folgende Punkte nachzubessern: - Ausdrückliches Verbot von Menschenselektion durchPräimplantationsdiagnostik - Ausdrückliches Verbot des Missbrauchs menschlichen Lebens durchKlonen und verbrauchende Embryonenforschung - Beschränkung der Befruchtungsversuche in der Art, dass keineüberzähligen Embryonen entstehen. 4. Katholischer Weltjugendtag 2005 Der Katholische Weltjugendtag mit Papst Johannes Paul II. findet imkommenden Jahr in Köln statt. Auch im Hinblick auf die räumliche undsprachliche Nähe laden die Bischöfe die österreichischen Jugendlichenherzlich ein, sich am Katholischen Weltjugendtag zu beteiligen. Der Weltjugendtag steht unter dem Schriftwort aus demMatthäusevangelium: "Wir sind gekommen, um Ihn anzubeten". Der Glaubeversteht dabei Anbetung als einen Dialog zwischen Gott und Mensch.Große symbolische Bedeutung hat beim Weltjugendtag der kostbareDreikönigsschrein im Kölner Dom - auch dies ein Element, das imHinblick auf die erfolgreiche Dreikönigsaktion der KatholischenJungschar die österreichischen Jugendlichen in besonderem Maß mit demWeltereignis im kommenden Jahr verbindet. Die Veranstaltung findet in zwei Teilen statt: Von 11. bis 15. Augustkommen die Jugendlichen aus aller Welt in die verschiedenen deutschenDiözesen, um in Pfarrgemeinden und anderen Gemeinschaften das Lebender Menschen zu teilen. Dabei ist auch ein "Tag des sozialenEngagements" vorgesehen. Von 16. bis 21. August feiern dieJugendlichen in Köln ein Fest des Glaubens. Viele österreichischeBischöfe werden in Köln dabei sein und für die JugendlichenKatechesen halten. In Zusammenarbeit zwischen der Katholischen Jugend und denkirchlichen Erneuerungsbewegungen ("movimenti") ist in Österreichbereits die intensive Vorarbeit für das spirituelle Großereignisangelaufen. In Pfarrgemeinden, Schulen, Gebetsgruppen, Jugendzentrenbereiten sich die Jugendlichen durch Vertiefung ihrer spirituellenSuche, durch gemeinsames Gebet und Pflege der Gemeinschaft, durchWerbung für den Weltjugendtag unter den Gleichaltrigen auf Köln 2005vor. Mit Papst Johannes Paul II. bitten die österreichischen Bischöfedie jungen Leute, das Evangelium zu den Menschen zu bringen und"Wächter des neuen Morgens" zu sein. 5. Jahr der Eucharistie Papst Johannes Paul II. hat mit Oktober 2004 das "Jahr derEucharistie" ausgerufen. Die Kirche lebt aus der Eucharistie. Hierfeiert sie das Geheimnis Gottes und das Geheimnis des Menschen. Inder Messfeier wird der Blick auf Jesus Christus gerichtet, der in deneucharistischen Gestalten von Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist. Die Sonntagsmesse ist Höhepunkt, Mitte und Quelle des christlichenLebens. Die Gemeinde, die sich zum Gottesdienst versammelt, begegnetim Wort der Heiligen Schrift und im Sakrament Christus. Wer in derEucharistiefeier Wandlung erlebt, der wird auch um eine Verwandlungdes Alltags im Sinn Jesu bemüht sein. In der Urkirche wurde die Eucharistie als "Brotbrechen" bezeichnet.Das bedeutet, dass keiner für sich leben darf. Eucharistie sammelt umeinen Tisch, den Altar, und fordert, für andere da zu sein. Die Feierder Eucharistie ist Vereinigung mit dem Opfer Christi und diekirchenstiftende Kraft schlechthin. Es entstehen Gemeinschaft,Verbundenheit, Mitsorge. Das Brotbrechen ist die Einladung,füreinander da zu sein. Der verstorbene vietnamesische Kardinal Francois XavierNguyen-van-Thuan, der zwölf Jahre in Haft war, berichtet in seinenErinnerungen: "Mit drei Tropfen Wein und einem Tropfen Wasser in derhohlen Hand und einem kleinen Hostienstück feierte ich Tag für Tagdie Messe...Ich betete dabei so lang und innig, bis ich das HerzChristi in meinem Herzen schlagen hörte. Ich spürte, dass mein Lebendas seine war, und sein Leben das meine". Eine Fülle von Initiativen in allen österreichischen Diözesen gibtden Gläubigen im "Jahr der Eucharistie" Gelegenheit, ihr religiösesLeben zu vertiefen und davon auch ihren Alltag prägen zu lassen.Dankbar sind die Bischöfe für alle Initiativen, die die Anbetung auchaußerhalb der Eucharistiefeier fördern. 6. Jubiläen des Jahres 2005 Das Jahr 2005 bringt für Österreich bedeutende Jubiläen: 60 JahreZweite Republik, 50 Jahre Staatsvertrag, 10 Jahre Mitgliedschaft inder Europäischen Union. Die Kirche hatte wesentlichen Anteil daran,dass Österreich als freies und ungeteiltes Land wieder erstehenkonnte. Hunderttausende Österreicherinnen und Österreicher habenvertrauensvoll um die Freiheit gebetet; der Gründer desRosenkranz-Sühnekreuzzugs, P. Petrus Pavlicek, sagte einmal: "Einbetendes Volk müssen die Österreicher werden, dann werden sieFreiheit und Frieden erlangen". Die Kirche und die Katholiken habenaber auch entscheidend zur Erfolgsgeschichte der Zweiten Republikbeigetragen. Diese Geschichte hat vom Zeitpunkt des Staatsvertrags andazu geführt, dass Österreich trotz aller Probleme ein Land ist, dasseinen Menschen Sicherheit, Frieden, Wohlstand und großeLebenschancen bietet. Auch die Rolle Österreichs im neuen Europa, indem unser Land wieder in die Herzmitte des Kontinents gerückt ist,wurde wesentlich durch kirchliche Initiativen - wie etwa denMitteleuropäischen Katholikentag - mit geprägt. Der Höhepunkt der Jubiläumsfeiern im kommenden Jahr fällt mit demPfingstfest zusammen. Am Pfingstsamstag, 14. Mai, findet im WienerStephansdom eine ökumenische Vesper der christlichen Kirchen statt,am Pfingstsonntag, 15. Mai, stehen das Pfingsthochamt und das Te Deumim Stephansdom auch im Zeichen des Gedenkens an die Unterzeichnungdes Staatsvertrages im Jahr 1955. Auch viele andere Initiativen sind in Vorbereitung. "In der Liebe zuÖsterreich soll uns niemand übertreffen", lautete vor 50 Jahren einMotto der Katholischen Jugend. Es hat auch heute Gültigkeit. 7. Verfassungskonvent Die österreichischen Bischöfe begrüßen die Arbeit der ökumenischenExpertengruppe, die im Auftrag der gesetzlich anerkanntenchristlichen Kirchen den österreichischen Verfassungskonventbegleitet und eigenständige Vorschläge in diesen Konvent einbringt.Die Arbeit der ökumenischen Expertengruppe, die mit denKirchenleitungen abgestimmt ist, stellt einen wichtigen Beitrag derKirchen für die Entstehung einer neuen Bundesverfassung dar,insbesondere im Hinblick auf die Grundrechtsordnung. Die österreichischen Bischöfe geben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass dieneue Bundesverfassung die Stellung der anerkannten Kirchen undReligionsgesellschaften in Österreich, insbesondere auf Grund ihrerLeistungen für Staat und Zivilgesellschaft, entsprechend wertet undauch den regelmäßigen Kontakt zur Klärung gemeinsamer Fragenermöglicht. Die Bischöfe appellieren an den Verfassungskonvent, dievorgeschlagene Bestimmung in Bezug auf den freien Sonntag in dieVerfassung aufzunehmen. 8. Mitteleuropäischer Katholikentag In den Teilnehmerländern des Mitteleuropäischen Katholikentags wirddie "Botschaft von Mariazell" schrittweise umgesetzt. Ausgehend vonder "Wallfahrt der Völker" entsteht ein dichtes Netz von bilateralenund multilateralen Partnerschaften auf der Ebene vonBischofskonferenzen, Diözesen, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften,Laienorganisationen und -bewegungen, insbesondere auch im Bereich derJugend. Bei der jüngsten Zusammenkunft der Vorsitzenden derBischofskonferenzen der Teilnehmerländer in der slowakischenHauptstadt Preßburg (Bratislava) waren ermutigende Berichte in diesemSinn zu hören. Zum ersten Jahrestag der "Wallfahrt der Völker" findet am 20./21.Mai2005 die Wallfahrt in den bosnischen Marienort Kupres mit der Weihejener Glocken statt, die bereits beim Höhepunkt desMitteleuropäischen Katholikentags in Mariazell erklungen sind. Diekatholische Kirche in Österreich möchte in Kupres ihre besondereVerbundenheit mit den bosnischen Katholiken zum Ausdruck bringen.Insbesondere geht es dabei auch um die konsequente Unterstützung desHeimatrechtes der Katholiken in Bosnien-Hercegovina - dieinternationale Gemeinschaft muss sich stärker dafür einsetzen, dassdie Flüchtlinge und Vertriebenen in ihre Heimatorte zurückkehren undihr Leben in Freiheit wieder aufbauen können. Das ganze Jahr 2005 wird in den Teilnehmerländern im Zeichen desersten Punktes der "Botschaft von Mariazell" ("Den Menschen Christuszeigen") stehen. So wird die Österreichische Pastoraltagung im Jännersich mit dem Thema "Christus im und gegen den Zeitgeist" befassen. Immährischen Brünn (Brno) wird sich ein internationalesFamiliensymposion mit der "Weitergabe des Glaubens in der Familie"auseinander setzen. In besonderer Weise soll die Thematik "DenMenschen Christus zeigen" auch bei den Fronleichnamsprozessionen desJahres 2005 zum Ausdruck kommen. Im Zeichen des Mottos "Christus - Hoffnung Europas" soll das durchden Mitteleuropäischen Katholikentag gewachsene Miteinander im Herzenunseres Kontinents in besonderer Weise beim 850-Jahr-Jubiläum derBasilika von Mariazell im Jahr 2007 sichtbar werden. 9. Frieden im Heiligen Land Im Sinn eines Appells des katholischen Episkopats in den arabischenStaaten laden die österreichischen Bischöfe am 22. Dezember zu einemTag des Fastens und Betens für den Frieden im Heiligen Land ein. DieBischöfe bitten auch die anderen christlichen Kirchen in Österreich,sich diesem Gebetstag anzuschließen. Die Christen gedenken am 24. Dezember der Geburt des Christuskindes,des "Fürstens des Friedens", in Bethlehem. 2.000 Jahre nach diesemWendepunkt der Geschichte ist das Heilige Land - ebenso wie vieleandere Krisengebiete - weit entfernt von Frieden. Der Psalmist sagt"Jeder ist in Jerusalem geboren". Weil die Christen dieseMitverantwortung spüren, möchten sie alles tun, damit dem HeiligenLand und allen seinen Menschen - mögen sie Juden, Christen oderMuslime sein - endlich Frieden geschenkt wird. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuBischöfe
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