Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. 'Mörderische Bastarde'
  8. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  9. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  10. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  11. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  12. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  13. Christen stehen auf der Seite von Israel!
  14. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

Initiative NEUER ANFANG zur Erklärung „Fiducia supplicans“ des vatikanischen Glaubensdikasteriums

19. Dezember 2023 in Aktuelles, 72 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das römische Dokument verneint "alle vom 'Synodalen Weg' geforderten Veränderungen der Lehre von Ehe und Sexualität, wie sie in der Praxis schon in vielen Diözesen vorweggenommen wurden. Sie waren und sind verboten."


Vatikan (kath.net/Neuer Anfang) Da heute der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, einige zentrale Aussagen vergessen und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken einige Interpretationen gegen den Wortlaut der Erklärung vorgenommen hat, hier einige Klarstellungen der Initiative „Neuer Anfang“.

(Die Kirche) „bleibt“, so der Wortlaut des Dokuments, „fest bei der überlieferten Lehre der Kirche über die Ehe stehen und lässt keine Art von liturgischem Ritus oder diesem ähnliche Segnungen zu, die Verwirrung stiften könnten“, wie der zuständige Präfekt, Kardinal Víctor Manuel Fernandez, in der Einleitung feststellt.

Der vollständig und korrekt wahrgenommene Wortlaut der römischen Erklärung billigt gerade nicht, sondern delegitimiert die sich in Deutschland ausbreitende Praxis liturgisch-ritueller Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare sowie für andere irreguläre Beziehungen. Gleichzeitig verneint die neue Erklärung alle vom „Synodalen Weg“ geforderten Veränderungen der Lehre von Ehe und Sexualität, wie sie in der Praxis schon in vielen Diözesen vorweggenommen wurden. Sie waren und sind verboten.


Bricht die Glaubenskongregation mit Fiducia Supplicans mit der Morallehre der Kirche?

Nein, der Papst verwirft nicht die Responsio ad Dubium (Antwort auf eine zur lehramtlichen Klärung vorgelegte »Zweifels«-Frage) vom 22.2.21. Er verneint sie nicht, er ändert sie nicht einmal, er erweitert den Horizont um eine pastorale Perspektive.

Nein, der Papst erlaubt keine Feiern, keine Riten, keine Liturgien. Kirchliche Medien hatten die Meldung durch Bebilderung und Überschriften ins Zweideutige getrieben.

Nein, der Papst legitimiert in keiner Weise homosexuelle Beziehungen durch einen Segen.

Nein, der Papst verändert in keiner Weise die Lehre von der Ehe und der moralischen Bewertung homosexueller Handlungen.

Gibt es eine in der kirchlichen Lehrtradition stehende Motivation des Papstes, die die Erklärung ausdrücklich approbiert hat?

Ja, der Papst will die pastorale Zuwendung zu homosexuellen Menschen auch in Paarbeziehungen und zu Menschen in anderen irregulären Beziehungen auch in der Form des spontanen, nicht-liturgischen, nicht-rituellen Segens - ausdrücklich aber nicht zur Legitimation gängiger, unerlaubter Praktiken, sondern im Blick auf geistliches Wachstum im seelsorgerlichen Dialog mit betroffenen Menschen.

Für mich klingt das nach einem Schlupfloch, die Moral der Kirche doch noch zu ändern.

Nein, dies ist eindeutig kein Schlupfloch. Denn dies alles ergibt sich aus der unmittelbaren Lektüre des Textes. Es wird absichtlich missverstanden werden von reaktionärer wie progressiver Seite. Es wird bösartig instrumentalisiert werden.

Sollte dieser Text publizistisch verteidigt werden?

Ja, man muss alles tun, um das rechte Verständnis gegen absichtliche und unabsichtliche Missverständnisse nach vorne zu bringen. Denn die Absicht des Papstes ist wichtig und gut. Es muss gefragt werden, ob der Zeitpunkt opportun ist. Vorhersehbar ist seine Vereinnahmung durch extreme Positionen. Die einen werden den Papst instrumentalisieren und eine angebliche päpstliche Erlaubnis bejubeln, die anderen werden den Papst im Widerspruch zur Heiligen Schrift sehen und seine Lehrautorität in Frage stellen.

Die Erklärung enthält pastorale Präzisierungen und informiert, dass eine umfassende moralische Analyse keine Vorbedingung für die Erteilung des Segens sein kann. „Gottes Gnade wirkt in der Tat im Leben derjenigen, die nicht behaupten, gerecht zu sein, sondern sich demütig als Sünder wie alle anderen bekennen.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  4. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  5. Papst Pi
  6. 'Mörderische Bastarde'
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  9. Brian A. Graebe zum Pontifikat von Leo XIV.: „Eine Zeit der Heilung“
  10. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  11. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  12. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  13. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  14. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz