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| ![]() Bischof Küng erklärt Priesterseminar St. Pölten für geschlossen12. August 2004 in Österreich, keine Lesermeinung Ein "echter Neuanfang soll ermöglicht werden", erklärte Visitator Bischof Klaus Küng bei einer Pressekonferenz. KATH.NET dokumentiert die Erklärung im Wortlaut. St. Pölten (www.kath.net) Das Priesterseminar St. Pölten wird mit sofortiger Wirkung geschlossen. Das gab Bischof Klaus Küng, Visitator des Seminars, Donnerstagmittag bei einer Pressekonferenz bekannt. KATH.NET dokumentiert im Folgenden die Erklärung von Bischof Küng im Wortlaut. Erklärung von Bischof Klaus Küng Auf Grund der Vorfälle im Verlaufe des vergangenen Studienjahres ist für das Priesterseminar der Diözese St. Pölten ein völliger Neuanfang notwendig. Wir brauchen Priesterpersönlichkeiten, die belastbar und gesund sind. Gerade in der Situation der heutigen Gesellschaft sind die Anforderungen, denen sich der Priester in der Aufgabe der Verkündigung und der Seelsorge stellen muss, sehr hoch. Je bedrängender der Priestermangel wird, desto ausgeglichener, aufrichtiger und tugendhafter müssen jene sein, die Priester werden. Vor allem Vorbilder von Menschen sind nötig, die selbst tatkräftig zupacken, wo es nötig ist. Sie brauchen eine klare ausrichtung an Christus, aber auch "Erdung". Im Priesterseminar der Diözese St. Pölten wurde in den letzten Jahren zu wenig auf die erforderlichen Auswahlkriterien geachtet. Aber nicht alle Seminaristen und nicht alle an der Priesterausbildung beteiligten Priester dürfen über einen Kamm geschoren werden. Mehrere befinden sich mit redlicher Absicht, mit Engagement und guten Voraussetzungen auf dem Weg zum Priestertum; viele der Professoren und geistlichen Begleiter geben ihr Bestes und verfügen über das nötige menschliche, spirituelle und theologische Niveau. Leider hat es auch schwerwiegende Fehlentwicklungen gegeben: Dies wurde spätestens durch die pornographischen Bilder deutlich, die von einigen Seminaristen geradezu "suchtartig" aus dem Internet geladen wurden. Sehr schmerzhaft war es für mich festzustellen, dass sich aktive homophile Beziehungen gebildet haben. Bei allem Verständnis für die Probleme der betroffenen Personen hat Bischof Krenn im Einverständnis mit dem Heiligen Stuhl einen herzhaften Entschluss gefasst: Das Priesterseminar der Diözese St. Pölten wird mit sofortiger Wirkung für geschlossen erklärt. Es soll ein echter Neuanfang ermöglicht werden. Alle bisherigen und zukünftigen Priesteramtskandidaten werden sich auch zu ihrem eigenen Schutz unter Zuhilfenahme erfahrener Seelsorger und soweit erforderlich renommierter Fachkräfte einem Aufnahmeverfahren unterziehen. Manche, die für das Priesteramt sicher nicht geeignet scheinen, werden Hilfe empfangen, um sich beruflich neu zu orientieren; wenn gewünscht, wird ärztlicher und seelsorglicher Beistand angeboten. Jene, die die nötigen Voraussetzungen mitbringen, werden als Priesteramtskandidaten der Diözese St. Pölten weiterstudieren. Die Katholische Hochschule bleibt auch im kommenden Jahr geöffnet. Ob die Priesteramtskandidaten im nächsten Jahr in einzelnen, dafür geeigneten Pfarren mitleben oder sich vorübergehend in das Priesterseminar einer anderen Diözese eingliedern werden, wird in den nächsten Wochen mit den dafür zuständigen Personen besprochen. Es ist für die Diözese St. Pölten und für die Kirche in ganz Österreich eine schmerzhafte Stunde. Ich bin aber davon überzeugt, dass diese Stunde zum Guten gereichen wird. + DDr. Klaus Küng Bischof von Feldkirch Foto: (c) Homepage Bischof Klaus Küng Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuÖsterreich
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