Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. R.I.P. Paul Badde!
  4. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  5. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Im Winter ohne Strom, Heizung und Wasser - mitten in Europa!
  15. Die unheimliche Allianz von Linksaußen und politischem Islam!

Die Eucharistiefeier ist keine ökumenische Feier

1. Juni 2004 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Interview mit Kardinal Arinze über die Instruktion "Redemptionis Sacramentum": Es ist klar, dass die Eucharistiefeier kein Gottesdienst für einen Juden, einen Muslim, Hindu oder Angehörigen der traditionellen Religionen ist.


Vatikan (kath.net/Zenit.org
„Die Eucharistie ist der größte Schatz, den die Kirche hier auf Erden hat: Sie ist Christus selbst. Kann es dann überraschen, dass die Kirche darauf bedacht ist, die Feier dieses erhabenen Mysteriums zu bewahren, zu sichern und dessen Verehrung zu fördern?“, fragt Kardinal Francis Arinze. Der nigerianische Prälat ist der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, jenes Dikasterium des Heiligen Stuhls, das am 23. April 2004 die Instruktion „Redemptionis Sacramentum“ herausgegeben hat.
Im Interview mit ZENIT spricht der Kardinal über die Motive, die zur Erstellung dieses Dokumentes geführt haben.

Zenit: Wenn man die Instruktion liest, erhärtet sich der Eindruck, dass die Praxis der Eucharistie in den letzten Jahrzehnten in den liturgischen Formen vernachlässigt und in ihrer tiefsten Bedeutung geschwächt wurde. Welche Ziele sollen mit der Instruktion erreicht werden?

Kardinal Arinze: Das Ziel der Instruktion „Redemptionis Sacramentum“ ist eine stärkere Einhaltung der Normen in Bezug auf die Feier der Eucharistie sowie eine Ausweitung der Verehrung der Heiligen Eucharistie auch außerhalb der Messe – wie die Anbetung, die eucharistische Stunde, die Segnungen, die Prozessionen und die eucharistischen Kongresse. Die Instruktion ist auch als Antwort auf die Enzyklika des Heiligen Vaters „Ecclesia de Eucharistia“ zu verstehen, der in Absatz 52 fordert, dass die Instruktion auch speziell auf einige Missbräuche hinweisen und auf deren Vermeidung hinwirken soll.

Zenit: Sie haben gegenüber Radio Vatikan erklärt, dass die Eucharistiefeier kein ökumenischer Akt ist und schon gar nicht interreligiös. Könnten sie Ihren Standpunkt diesbezüglich näher erläutern?

Kardinal Arinze: Die Eucharistiefeier ist keine ökumenische Feier, weil sie eine interne Feier der katholischen Kirche ist. Sie ist die höchste Feier der Kirche und der Katholiken, die darin in vollkommener Glaubens- und Sittengemeinschaft mit dem Papst und den Bischöfen stehen. Eine ökumenische Feier ist etwas Gutes, wenn sie von den Obersten der beteiligten christlichen religiösen Gemeinschaften gebilligt wird. Ein Beispiel dafür ist ein Gebet oder ein Bibelstunde, die gemeinsam von Katholiken, Orthodoxen, Anglikanern, Lutheranern und Presbyterianern durchgeführt wird. Eine ökumenische Feier ist etwas ganz anderes als eine Messe. Es ist klar, dass die Eucharistiefeier kein Gottesdienst für einen Juden, einen Muslim, Hindu oder Angehörigen der traditionellen Religionen ist. Das, woran wir glauben, bestimmt die Art unseres Betens.

Zenit: In den Vereinigten Staaten und in Europa wurde die Diskussion über die Kohärenz katholischer Politiker losgetreten. Darin geht es um Fälle, in denen Politiker sich zum katholischen Glauben bekennen, sich in ihrer Haltung jedoch offen gegen die Lehre der Kirche stellen; etwa bei Gesetzen, die die Abtreibung ermöglichen, die Euthanasie, homosexuelle Ehen oder die Verbreitung von Verhütungsmitteln fördern, die sich gegen das Leben richten. Der Empfang der Kommunion dieser in der Öffentlichkeit stehenden Menschen erregt Anstoß bei den Gläubigen. Spricht die Instruktion dieses Problem an? Welche Lösungen bietet ihre Kongregation an?

Kardinal Arinze: Die Moraltheologie und das kanonische Recht legen fest, welche Katholiken die heilige Kommunion empfangen dürfen und welche nicht. Die Instruktion „Redemptionis Sacramentum“ geht in den Absätzen 81 und 82 auf einige dieser Details ein, erläutert aber nicht direkt die Frage, die Sie aufgeworfen haben. Es obliegt den Bischöfen, diese Disziplin in den Diözesen und Ländern den Gläubigen zu erklären sowie die Lehre, auf der sie gegründet ist.

Zenit: Die Instruktion „Redemptionis Sacramentum“ spricht mehr von der zentralen Bedeutung der Eucharistie als dass sie die Fehler aufzählt. Welche Bedeutung hat die Eucharistie für das Leben der Kirche?

Kardinal Arinze: Das eucharistische Opfer ist „die Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ („Lumen Gentium“, 11). Die Eucharistie steht im Mittelpunkt des kirchlichen Lebens („Ecclesia de Eucharistia“, 3). Die Eucharistie ist der größte Schatz, den die Kirche auf Erden hat: Sie ist Christus selbst („Presbyterorum Ordinis“, 5). Kann es dann überraschen, dass die Kirche darauf bedacht ist, die Feier dieses erhabenen Mysteriums zu bewahren, zu sichern und dessen Verehrung zu fördern?



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Eucharistie

  1. Tausende bei Eucharistie-Prozession in New York City
  2. Theologin: Eucharistie vereint, heilt und verwandelt
  3. Weihbischof Hofer bei "Adoratio" über die tiefste Form des Gebets
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  6. Satanist sagt unter Eid: Wir haben keine Eucharistie für ‚schwarze Messe‘
  7. Erzbischof Naumann klagt gegen Satanisten: Fordert Herausgabe der Eucharistie
  8. Christus am verkehrsreichsten Flughafen der Welt begegnen
  9. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  10. 'Ich bin bei euch bis zum Ende der Zeiten'






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  14. Wo ist das Herz der Kirche?
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz