Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Augsburger Bischof Bertram Meier: "Die Rede von einer deutschen Ortskirche ist nicht ganz korrekt"

16. Oktober 2020 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Meier im Interview mit "Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Dass die Kommunikation zwischen Papst, Kurie und den Diözesen in Deutschland "momentan durchaus spannend ist, leugne ich nicht".


Augsburg (kath.net/Mediengruppe Sankt Ulrich Verlag) „Die Kirche nach Corona wird nicht so weitermachen können wie vorher.“ Diese Prognose von Bischof Bertram ist einer der Gründe, dass die Diözese Augsburg jetzt einen Fonds zur „Förderung innovativer pastoraler Projekte“ auflegt. Im Exklusivinterview mit "Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung" nimmt der Augsburger Bischof Bertram Meier nicht nur zu den Herausforderungen auf Bistumsebene Stellung, sondern auch zu jenen Streitfragen, die derzeit zwischen Rom und Deutschland für Aufregung sorgen. Interview von Barbara Lang, Johannes Müller, Ulrich Schwab. kath.net dankt für die freundliche Erlaubnis zur Übernahme in voller Länge.

 

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Herr Bischof, die Diözese lässt sich gute Seelsorge einiges kosten: Der Fonds „Innovative Pastorale Projekte“ wird im nächsten Jahr mit 100 000 Euro ausgestattet, heuer können  noch 50 000 Euro fließen. Wie kann eine Pfarrei an Mittel kommen und woher stammen sie?


Bischof Meier: Die Kirche in Deutschland hat gerade viele offene Baustellen. Dies ist für mich ein Zeichen dafür, dass sie lebendig und zugleich im Umbruch ist. Damit aus dem Umbruch kein Abbruch wird, sondern ein geistlicher Aufbruch, müssen wir bewährte, ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege suchen, um das Evangelium den Menschen von heute anzubieten. Am Geld soll der Aufbruch nicht scheitern. Deshalb wird es den Fonds „Innovative Pastorale Projekte“ geben, der sich nicht nur an Pfarreien wendet, sondern auch an Orden und geistliche Gemeinschaften, Einrichtungen und Verbände sowie an alle, die sich in der Seelsorge engagieren. Ein eigens dafür bestelltes Gremium wird nach bestimmten Kriterien auswählen, welche Projekte förderungsfähig sind. Die Mittel sind im Diözesanhaushalt eingeplant. Ich finde, dass hier die Kirchensteuer zum Wohl der Menschen gut eingesetzt ist.

 

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Schon bei der Chrisammesse haben Sie vermehrte pastorale Anstrengungen gefordert. In die gleiche Richtung geht der Fonds. Was liegt Ihnen besonders am Herzen?


Bischof Meier: Ganz oben auf der Prioritätenliste steht für mich die Evangelisierung. Die Frohe Botschaft Jesu Christi ist so kostbar und wertvoll, dass sie nicht nur dem innersten Kreis der Katholiken angeboten, sondern auch allen „Durchschnittschristen“ und suchenden Menschen außerhalb der Kirche verkündet werden sollte. Der Evangelisierung dienen nicht nur die Martyrie, das heißt das Zeugnis, und die Liturgie beziehungsweise der Gottesdienst, sondern auch die Diakonie, die Ausdruck der Nächstenliebe ist. Die Kirche hat ihre Sendung von Jesus Christus her. Er ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern selbst zu dienen, damit die Welt menschlicher wird. Darauf hat bereits der Jesuitenpater Alfred Delp, der 1945 gestorben ist, nachdrücklich hingewiesen, wenn er die Rückkehr der Kirchen in die Diakonie fordert. Evangelisierung ist das „Kerngeschäft“ unseres kirchlichen Handelns und damit eine Querschnittsaufgabe, die alle Getauften und Gefirmten angeht.


 

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": In Ihrem Hirtenbrief an Erntedank wiesen Sie auf den Umweltpreis, den neu eingestellten Umweltschutzmanager und das Ziel hin, 2030 klimaneutral zu sein. „Fridays for Future“ ist das vermutlich zu langsam. Oder machen Sie es wie Ihr Passauer Kollege Stefan Oster und marschieren bei den Demos künftig mit?


Bischof Meier: Wer die Schöpfung bewahren will, setzt weniger auf kurzfristige Aktionen und Schlagzeilen. Mir geht es darum, eine Entwicklung, die es in unserem Bistum schon gibt, zu fördern und zu stärken. Das braucht Geduld, Zeit und Überzeugungskraft, damit die „Sorge um das gemeinsame Haus“, wie es Papst Franziskus in „Laudato si’“ formuliert, zu einem Grundanliegen möglichst vieler wird. Wer die Bewahrung der Schöpfung oben ansetzt, blendet übrigens Jesus Christus nicht aus. Denn von ihm geht in unserem christlichen Verständnis die Schöpfung aus und auf ihn hin wächst sie zu. Deshalb setze ich weniger auf Demonstrationen, als vielmehr auf eine hartnäckige Sensibilisierung für dieses Thema. Schöpfungstheologie ist deshalb immer an Christus gebunden und auf ihn hin ausgerichtet.

 

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Erst die Gemeindeinstruktion, dann die römische Intervention zu Kommunions- und Abendmahlseinladungen: Als Außenstehender muss man den Eindruck haben, dass es zwischen der Zentrale der Weltkirche und der deutschen Ortskirche gewaltig kracht. Fühlen Sie sich als langjähriger Mitarbeiter im Vatikan nicht als Vermittler gefordert?

 

Bischof Meier: Zunächst möchte ich die Begriffe Ihrer Fragen klären: Gegenüber der Zentrale der Weltkirche ziehe ich es vor, vom Papst und der Kurie, die ihm zuarbeitet, zu sprechen. Die Rede von einer deutschen Ortskirche ist nicht ganz korrekt. Wir sollten besser von Ortskirchen im Plural, das heißt von Diözesen in Deutschland, reden. Dass die Kommunikation zwischen beiden momentan durchaus spannend ist, leugne ich nicht. Dahinter stehen sicherlich auch unterschiedliche Mentalitäten. Texte allein, für sich genommen, müssen noch keine Kommunikation sein. Wichtig ist, dass von beiden Seiten Personen miteinander im Dialog stehen, die sich bemühen, einander zu vertrauen und Brücken zu bauen. Wenn ich als Bischof einer deutschen Diözese, von denen es 27 gibt, dazu einen bescheidenen Beitrag leisten kann, bin ich froh.

 

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Die Ökumene-Initiative aus Deutschland hat wieder einmal den Eindruck erweckt, den viele Kommentatoren Rom scharf angelastet haben: Überall grätscht der Vatikan dazwischen! Umgekehrt könnte man aber auch fragen: Müsste die Kirche in Deutschland nicht zunächst einmal ein wenig denken, abwägen und Terrain erkunden, bevor sie einen neuen Versuchsballon steigen lässt?

 

Bischof Meier: Von einem Versuchsballon würde ich nicht sprechen. Denn dem Votum des seit Jahren auch von katholischer Seite mit den Kardinälen Jäger und Lehmann etablierten Ökumenischen Arbeitskreises geht eine beträchtliche Zeit von Forschung und Redaktion voraus. Auch die Reaktionen, die es darauf gibt, zeigen, dass die Frage der eucharistischen Gastfreundschaft durchaus kontrovers ist und weiterer theologischer Fundierung bedarf.


In diesem Sinn hoffe ich, dass wir uns vom geplanten 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main nicht zeitlich unter Druck setzen lassen, sondern in einem redlichen und geduldigen Dialog untereinander, mit unseren evangelischen Partnern und nicht zuletzt in Einheit mit der Weltkirche, die im Papst und seinen Mitarbeitern eine Stimme hat, zu einer schrittweisen Annäherung in der Frage der Eucharistie beziehungsweise des Abendmahls gelangen. Für passionierte Ökumeniker, zu denen ich mich selber zähle, gehört sich auch die Tugend des Mose, der ins Gelobte Land hineinschauen, aber es zu Lebzeiten nicht selbst betreten durfte.

 

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Anders als die dortigen Behörden ist der oberste Mann im Vatikan auch in Deutschland noch immer beliebt. Wenige Tage vor der Veröffentlichung der neuen Enzyklika haben Sie Papst Franziskus besucht. Will er mit dem neuen Schreiben wirklich, wie manche behaupten, neben den Staats- gleich noch die Religionsgrenzen überwinden?


Bischof Meier: Wenn der Papst vom „gemeinsamen Haus“ spricht, dann meint er den ganzen Globus und hat durchaus die Vision von einer Relativierung der Staatsgrenzen. Im Hinblick auf die verschiedenen Religionen, die es gibt, unterscheidet er aber klar. Papst Franziskus möchte weder eine Vermischung der Religionen, auch als Synkretismus bezeichnet, noch eine globale Einheitsreligion. Vielmehr geht es ihm darum, dass die Vertreter möglichst vieler Religionen zusammenwirken, um dem Globus ein menschlicheres Gesicht zu geben.


Hier ist zwischen der Ökumene und dem interreligiösen Dialog klar zu unterscheiden: Während die Ökumene das Ziel der einen sichtbaren Kirche hat, die sich Jesus wünscht, zielt der interreligiöse Dialog darauf ab, dass Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften immer intensiver kooperieren, vor allem wenn es um die Bewahrung der Schöpfung, um die Förderung der Grundrechte des Menschen sowie den Einsatz für die Armen geht. Gerade die apostolischen Nuntien, das heißt die Botschafter des Heiligen Stuhls, die als Netzwerker im Auftrag des Papstes in der ganzen Welt tätig sind, setzen sich ja nicht nur für die Katholiken ein, sondern für alle Christinnen und Christen und die Anhänger verschiedener Religionen, wenn es um den Schutz der Religionsfreiheit geht.

"Neue Bildpost/Katholische SonntagsZeitung": Grenzen aller Art sind auch dem Corona-Virus egal. Es hat das öffentliche und kirchliche Leben fest im Griff. Weihnachten nähert sich! Um den erwarteten Ansturm auf die Kirchen zu bewältigen, bleibt vermutlich nichts anderes übrig, als von 16 bis 24 Uhr möglichst jede Stunde eine Mette anzubieten. Ist das machbar?


Bischof Meier: Hier geht es nicht um Machbarkeit, sondern um Sinnhaftigkeit. Mein Ziel als Bischof ist es, das Geheimnis von der Menschwerdung Gottes möglichst breit unter die Menschen zu bringen. Deshalb wird Weihnachten nicht nur in einer „klassischen“ Christmette mit Eucharistie gefeiert. So habe ich in meinem Brief an die Seelsorgerinnen und Seelsorger appelliert, kreativ verschiedene Feierformen je nach den Umständen anzubieten: Krippenspiele, Seniorengottesdienste, Christvespern, um nur einige Beispiele zu nennen, erfordern weder eine Eucharistiefeier, noch die Mitwirkung eines geweihten Amtsträgers. Diesen Feiern können auch kompetente Frauen und Männer vorstehen.

 

Übrigens erinnere ich daran, dass Weihnachten nicht nur in der Christmette, sondern in den drei Tagen zwischen Heiligabend und Stephanstag gefeiert wird. Mehr noch, die Weihnachtszeit dauert bis zur Taufe des Herrn. Da gibt es eine Vielzahl und einen großen Reichtum an Gottesdiensten in unseren Pfarreien und Seelsorgeeinheiten. Ich selber plane, zusammen mit meinem evangelischen Mitbruder, Regionalbischof Axel Pieper, am Nachmittag des Heiligabends in Augsburg eine gemeinsame Christvesper zu feiern, mit der wir miteinander die weihnachtliche Festzeit einläuten wollen.


Was mir zu Weihnachten, gerade in Corona-Zeiten, noch besonders wichtig ist: Vergessen wir die Menschen am Rande nicht, die Kranken und Alten, die Armen und Einsamen! Was wir vor und an Ostern erlebt haben – nämlich, dass die Seelsorge zum Beispiel in Krankenhäusern, Heimen und Gefängnissen faktisch ausgefallen ist –, sollte sich nicht wiederholen.

Archivfoto Bischof Meier (c) Bistum Augsburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Lämmchen 17. Oktober 2020 
 

wieso glauben Hirten,

dass es an kirchlichen Feiertagen ökumenische Veranstaltungen braucht? oder Seniorengottesdienste?
Uns Gläubigen ist die MItfeier der hl. Messe auch an Feiertagen ein besonderes Bedürfnis. Da wäre es angebrachter, auf irgendwelche ökumenischen Dinge an diesen Tagen zu verzichten und stattdessen diese Zeit zu nutzen, die Möglichkeiten für die Gläubigen zur Mitfeier der hl. Messe zu erhöhen. Konzelebrationen sollten in diesen Zeiten ausgeschlossen werden, auch gefüllte Chorgestühle bei Pontifikalämtern sind derzeit nicht angebracht. Es gibt genügend Kirchen, wo die Herren zelebrieren könnten.


9
 
 SalvatoreMio 17. Oktober 2020 
 

Die Stimme eines Hirten ...

DIPLOMATIE- oder? Aber ein praktisch verirrtes Gottesvolk braucht eine andere Nahrung - oder?


6
 
 Lilia 17. Oktober 2020 
 

@Veritas Splendor

Kein Bischof weit und breit ist bereit auch nur einen Teil seiner fetten Pfründe für die nackte Wahrheit zu opfern. Da schwimmt man lieber mit dem Strom - sonst kann es sein, dass man bald wieder weg ist von Fenster...


3
 
 Diadochus 16. Oktober 2020 
 

Begrifflichkeiten

Bischof Bertram Meier spricht von Evangelisierung, Dialog und Ökumene. Das sind Begriffe, die sich gegenseitig ausschließen. Bei einem katholischen Bischof in heutiger Zeit wünsche ich mir mehr Bekennermut für den katholischen Glauben, der nur für die Katholiken spricht. Das tut Bischof Meier nicht. Er ist mir zu diplomatisch. Das wird so nichts. Bischof Meier wird als Leisetreter keine Spuren hinterlassen. Das ist genau die Aussage des Interviews.


6
 
 Federico R. 16. Oktober 2020 
 

@Veritatis Splendor - Ich habe mir mal Bischof Bertrams Hirtenwort durchgelesen.

Darin ist u.a. auch von riesigen Tiermastbetrieben und Schlachtfabriken die Rede, welche die westliche Überflussgesellschaft mit Billigfleisch überschwemmen. Abgesehen davon, dass einiges davon auch in den Fernen Osten geht, wo z.B. Schweinefleisch bevorzugt verspeist wird (momentaner Lieferstopp wegen Schweinepest!), ist allerdings auch davon auszugehen, dass das Coronavirus, wenn nicht tatsächlich in einem chinesischen Forschungslabor erzeugt, so doch im Reich der Mitte sehr wahrscheinllich durch Mutation und Übertragung von Tierorganismen auf Menschen hochvirulent geworden ist.

Bekanntlich wird in China so ziemlich alles verzehrt: von Hund und Katze über Ratten, Fledermäuse und diverse Reptilien bis hin zu Bärentatzen, Tigerhoden und pulverisierten Rhinozeroshörnern -- die letzteren drei wegen ihrer angeblich aphrodisierenden Wirkung. Davon ist leider nichts zu lesen -- weder im Hirtenwort noch in Laudato si. Ist vermutlich auch zu nebensächlich.


6
 
 Veritatis Splendor 16. Oktober 2020 

Ich werde (noch) nicht schlau aus unserem neuen Hirten...

Vieles spricht dafür, dass Bf. Bertram Meier tatsächlich den Kräften des Synodalen Irrwegs (äußerst diplomatisch) entgegensteht, anderes lässt mich wiederum zweifeln: wie bspw. das letzte, wischi-waschi NWO-Klimawandel-"Hirten"-wort...

bistum-augsburg.de/Bistum/Bischof-Bertram/Hirtenworte/Schoepfung-bewahren-Umwelt-schuetzen_id_0


12
 
 Winrod 16. Oktober 2020 
 

Es ist nicht "spannend", es ist gefährlich.


6
 
 J. Rückert 16. Oktober 2020 
 

Spricht hier ein Funktionär?

An Geld soll es nicht fehlen … Trampelpfade verlassen … Evangelisierung mit Priorität …
Bewahrung der Schöpfung … Weltkirche mit, gegen und über deutsche Ortskirchen (bunt, vielfältig, religionsoffen?) ... Dialog, Brücken, Vertrauen, eucharistische Gastfreundschaft, kreative Feierformen ...
Lieber Gott, bewahre mich vor solchen Gewerkschaftlern.


8
 
 exnonne 16. Oktober 2020 
 

@laudeturJC

Sie haben ja so recht - und haben mich zum Schmunzeln gebracht :-) Ja, genau so ist es! Und ich denke, die meisten Senioren hätten lieber eine Eucharistiefeier als einen "Seniorengottesdienst".


8
 
 Chris2 16. Oktober 2020 
 

Eine "deutsche Ortskirche"

wird es als neue protestantische Gemeinschaft vielleicht bis Anfang 2022 geben, wenn "der Synodale weg ist". Denn da viele der geweckten Erwartungen gar nicht erfüllt werden können, werden nicht wenige Kirchensteuerzahler gehen. Hoffentlich sind nicht allzu viele Gläubige darunter. Andere werden den Kirchensteuerboykott beenden, sobald keine Gelder mehr veruntreut werden.


5
 
 laudeturJC 16. Oktober 2020 

Die reichste Kirche der Welt

gibt Millionen aus (...wer genau nimmt die Millionen eigentlich EIN), damit alle schön den Müll trennen und ein paar mehr zum „Seniorengottesdienst“ kommen...


9
 
 ThomasR 16. Oktober 2020 
 

ofizieller (und gelebter) Abstand von der Königsteiner Erklärung 1968

und von Erklärung von Ingolstadt 2018 selbst über Alleingang von einzelnen Diözesen kann nur gute Früchte wenigstens für diese Diözesen bringen.
Entscheidungsfindung in der Kirche kann nicht über Abstimmung bzw. Unterordnung von kleineren Diözesen durch große Erzdiözesen, die am liebsten auch die kleineren Diözesen in eigenen Untergang ziehen würden, möge es Ebene von der DBK oder der Synode sein sondern über die Wahrheitserkundung und Wahrheitsfindung.

Mit Bertram Meier haben die Gläubigen in Bistum Augsburg auf jeden Fall eine Chance auf Glaubenserneuerung insbesondere da in Augsburg einige Projekte bereits gut laufen (z.B. Gebetshaus Augsburg oder Priesterseminar in Wigratzbad).


6
 
 Stefan Fleischer 16. Oktober 2020 

Warum

Es wird diskutiert, dialogisiert, Dokumente verfasst, weitere Abklärungen getroffen etc. etc. Warum setzt man sich nicht endlich einmal hin um die verwendeten Begriffe zu klären? Z.B. was versteht man konkret unter Pastoral, unter Seelsorge, unter Evangelisation und Neuevangelisation? Was versteht man unter Kirche, unter Sakrament, unter Lehramt? Was ist mit Lebenswirklichkeit gemeint, welchen Stellenwert hat sie in der Kirche? Und nicht zuletzt natürlich, was hat ein Katholik heute noch zu glauben, damit er sich römisch-katholisch nennen, oder gar eine Leitungsfunktion in dieser Kirche innehaben kann? Oder müsste man vielleicht bei Adam und Eva beginnen, bei der Frage: «Was oder wer ist Gott? Was hat er uns zu sagen und wie sagt er es uns?
Ich habe den Eindruck, die grosse Kunst der modernen Theologie sei es, alles so zu sagen, dass es sowohl so als auch ganz anders verstanden werden kann und man so verkünden kann, was man will, ohne dass einem die Häresie nachgewiesen werden kann.


8
 
 Winrod 16. Oktober 2020 
 

Finde ich "spannend"....

Wie oft hat man diese verdächtige Floskel schon gehört!


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Wacht und betet!
  15. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz