
Hamburger Erzbischof Heße meint: 'Christus ist nicht Mann geworden'22. September 2020 in Deutschland, 82 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Mit diesen fakten-ignorierenden Aussagen hat sich der Hamburger Erzbischof Stefan Heße diese Woche im Hamburger Journal de facto klar gegen die Lehre der katholischen Kirche gestellt.
Hamburg (kath.net)
"Christus ist Mensch geworden und nicht Mann geworden." Mit diesen fakten-ignorierenden Aussagen hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße diese Woche im Hamburger Journal sich de facto klar gegen die Lehre der katholischen Kirche gestellt und damit zu verstehen gegeben, dass er sich Frauen als Priesterinnen wünscht. "Darum könnte nicht nur ein Mann sondern auch eine Frau Christus repräsentieren", meinte Heße weiters.
Der Bonner Dogmatiker Karl-Heinz Menke meinte vergangenes Jahr in einem Interview mit dem Kölner Domradio zu so einer These: "Aber mit dem Ereignis der Menschwerdung Gottes ist es eine Tatsache, dass der göttliche Logos Mensch geworden ist als Mann; und dass die adamitische Menschheit ‚Ja‘ gesagt hat durch eine Frau." Menke erinnerte daran, dass Frauen durchaus Christus repräsentieren und "In persona Christi" handeln können, zum Beispiel wenn sie taufen oder einem Mann das Sakrament der Ehe spenden. "Aber – so erkennt die Kirche in ihrer Treue zu ihrem Ursprung – sie sollen nicht das ‚Voraus‘ und das ‚Gegenüber‘ des Logos gegenüber der Schöpfung, gegenüber Israel und gegenüber der Kirche repräsentieren – so wenig, wie ein Mann die empfangende Antwort Marias repräsentieren soll. Natürlich kann man darüber spekulieren, ob Gott, wenn er gewollt hätte, nicht auch als Frau hätte Mensch werden können."

Der Dogmatiker meinte dann weiter: "Aber angesichts der Bedeutung der Geschlechterdifferenz für die Beschreibung des Verhältnisses Gottes zum Menschen ist eine solche Hinterfragung des Faktischen ein Zeichen für den Verlust des sakramentalen zugunsten des funktionalen Denkens." Menke betonte, dass es nirgendwo in der Christenheit ein Priestertum der Frau gäbe, auch bei den Protestanten nicht. Denn Protestanten kennen überhaupt kein Christus gegenüber der Gemeinde repräsentierendes Priestertum, bei diesen gäbe es kein Sakrament des Ordo. Für Martin Luther war laut dem Dogmatiker jede Frau und jeder Mann, der 'aus der Taufe gekrochen' ist, bereits Papst, Bischof und Priester.
Foto: (c) Screenshot / Hamburger Journal
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