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Lackner kritisiert bei Maria-Namen-Feier "Ich-AG"

14. September 2020 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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Maria-Namen-Feier mit Salzburger Erzbischof - Lackner plädiert für "theologische Nachhaltigkeit" - Möglichkeit eines assistierten Suizids negative Folge einer "Ich-Religion" oder "Ich-AG"


Wien  (kath.net/KAP) Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat bei der Maria-Namen-Feier am Sonntagnachmittag im Wiener Stephansdom eine weithin vorherrschende "Ich-AG" beklagt, bei der Religion "ausschließlich Privatsache" sei. "Privat kann einer glauben, was er will; und sei es noch so obskur. Ja, selbst Christen lassen zuweilen ihre Kinder nicht mehr taufen, mit der Begründung: Sie sollen sich einmal selbst entscheiden können", erläuterte Lackner. Das Motto der diesjährigen Feier, die von der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft (RSK) bereits seit Jahrzehnten in Wien veranstaltet wird und in Verbindung mit dem kirchlichen Maria-Namen-Fest (14. September) an die Befreiung Wiens von der osmanischen Belagerung (12.9.1683) erinnert, hieß heuer "Unterwegs zu Jesus".

Der Entscheidung die Kinder nicht zu taufen gingen oft Überlegungen einher, dass man etwa "ein Sakrament nicht zumuten kann". "Glaubensmäßig" seien diese Kinder jedoch "sehr oft ohne Herkunft", gab Lackner zu bedenken. "Nun ist aber so, dass wir heute davon leben, was andere gesät oder nicht gesät haben". Der Salzburger Erzbischof plädierte daher für eine "theologische Nachhaltigkeit", die auch ein Lernen und eine Glaubensweitergabe von Generation zu Generation fördern sollte.


Als negative Folge einer "Ich-Religion" oder "Ich-AG" bezeichnete Lackner auch die Möglichkeit eines assistierten Suizids. Aktuell ist der Verfassungsgerichtshof mit dem Anliegen befasst, Beihilfe zum Suizid unter bestimmten Voraussetzungen straffrei zu erklären - wie dies bereits in anderen europäischen Ländern geschah. Die Kirche verstehe Anfang und Ende des menschlichen Lebens als "wichtig und höchst schützenswert". Lackner weiter: "Denn das sind Momente, die in eine andere Welt hineinweisen; sie gehören Gott."

Botschaft und Segen des Papstes

Am Beginn der Feier begrüßte der geistliche Leiter der Gebetsgemeinschaft, Pater Benno Mikocki, neben Erzbischof Lackner auch die zahlreichen Gläubigen im Stephansdom. In einer offiziellen Botschaft an die Gläubigen bekundete Papst Franziskus seine innere Teilnahme am Gebet für den Frieden. Die Maria-Namen-Feiern sei ein Ausdruck des "Unterwegs sein zu Jesus" und des Gebets, in dem man die Anliegen der Kirche und der Menschen zu Jesu bringe, betonte Papst Franziskus in der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gezeichneten Botschaft, die mit dem apostolischen Segen für die Mitfeiernden schloss.

Änderungen wegen Corona

Statt den sonst üblichen Glaubenszeugnissen wurde in diesem Jahr ein Film gezeigt: "Wer ist Jesus Christus?". Es handle sich dabei um eine Art Glaubenszeugnis über das Wirken, Leben und die Wunder Jesu, so die Organisatoren über das Filmprojekt von Regisseurin Johanna Tschautscher, bei dem als prominente Sprecher die österreichischen Schauspieler Julia Stemberger und Cornelius Obonya zu hören sind.

Auch die im Anschluss an den Gottesdienst traditionell stattfindende Prozession mit der Fatima-Statue über Graben und Kohlmarkt zum Michaelerplatz fand in diesem Jahr nicht statt; stattdessen wird die Statue an beiden Tagen im Dom in einer Prozession getragen, informierte der RSK.

Seit 1958 wird die Maria-Namen-Feier in Wien abgehalten, organisiert von der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft, die 1947 vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek (1902-1982) gegründet wurde. Schauplatz war über viele Jahre die Wiener Stadthalle, seit 2011 ist es der Stephansdom. Rund 700.000 Mitglieder aus mehr als 130 Ländern gehören zur Gebetsgemeinschaft, die die Zeitschrift "Betendes Volk" herausgibt. (Info: http://www.rsk-ma.at/mariaenamenfeier)

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Erzbischof Lackner (c) Erzdiözese Salzburg

 


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Lesermeinungen

 galil?a! 16. September 2020 
 

Wie sich die Zeiten ändern!

Ja, selbst Christen lassen zuweilen ihre Kinder nicht mehr taufen, mit der Begründung: Sie sollen sich einmal selbst entscheiden können", erläuterte Lackner.

Früher wurden die Kinder so früh wie möglich getauft. Man fürchtete ewige Verdammnis aufgrund der Erbsünde.

Heute glaubt man ungetaufte Kinder würden automatisch ins Paradies kommen bzw. Heil erlangen. Wie sollen sich da die Gläubigen auskennen. Und was ist mit den Abgetrieben Kindern und der Erbsünde? Wohin kommen diese Kinder ohne Taufe.

Hoffen wir auf die Barmherzigkeit Gottes aber lassen wir unserer Kinder auch so rasch wie möglich taufen, weil die Taufe ja ein Heilswerk ist.


2
 
 Stefan Fleischer 15. September 2020 

@ Herbstlicht

Sie haben Recht. Als ich den Beitrag abgesandt hatte, da wurde mir erst bewusst, dass für dieses Thema wohl ein ganzer Artikel nicht genügen würde, und dass "Egozentrismus" auch falsch verstanden werden kann. Gemeint ist hier jene Haltung, welche m.E. EB Lackner treffend mit „Ich-Religion“ bezeichnet, nämlich; meine Religion muss für mich stimmen, muss zuerst einmal mir nützlich sein. Meine guten Werke müssen (besonders dies meist ganz unbewusst) zuerst einmal mein Selbstwertgefühl steigern. Im Gegensatz dazu steht das Ideal einer Religion, eine persönliche Rückbindung an Gott, und zwar für alles und jedes in meinem Leben, das „perfekte“ Zusammenspiel von Gott und Mensch, von Gnade und Bemühen. Der alte Katechismus umschrieb dies mit „Gott dienen“.
Ich hoffe, Sie und alle anderen verstehen mich so etwas besser


2
 
 Herbstlicht 15. September 2020 
 

@Stefan Fleischer

Sie sprechen von Menschenzentriertheit, von Egozentriertheit - und das ist sicher so.
Doch könnte es nicht auch sein, dass sich Menschen in Wirklichkeit nur noch als Rädchen im Getriebe empfinden und sich nicht mehr richtig wahrgenommen fühlen?
Alles muss funktionieren, muss glatt über die Bühne gehen; wirklich echte menschliche Bedürfnisse können leicht da leicht zu kurz kommen und so schafft man sich einen Gott, der diesen Mangel ausgleicht.
Damit möchte ich aber die "Ich"-Religion keinesfalls rechtfertigen.


1
 
 Stefan Fleischer 15. September 2020 

Eine Ich-Religion

Wenn ich richtig beobachte, so ist dies eine der ganz grossen Gefahren für Glaube und Kirche. Diese ist nämlich im ganzen kirchlichen Spektrum weit verbreitet. Überall wo die Gottzentriertheit verdrängt wird durch die Menschzentriertheit, schleicht sich meist fast unbemerkt eine solche Egozentriertheit ein. Ein guter Gradmesser sind u.a. unsere Fürbitten. Wie oft bitten wir nicht darum, dass mein/unser Wille geschehe und wie wenig beten wir ganz bewusst: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“ Oder wie schnell sind wir enttäuscht, wenn uns Gott z.B. beim Beten nicht jenes gute Gefühl schenkt, das wir uns wünschen, oder wenn er uns unser Kreuz nicht sofort wegnimmt, wen wir zu ihm rufen? Überwinden lässt sich dies nur mit einem bewusst gepflegten Gottvertrauen.


4
 

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