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"Es gibt einen guten Tod, aber kein gutes Töten"

28. August 2020 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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„Autonomie“ und „Würde“ sind die großen Schlagwörter, mit denen seit vielen Jahren der Zugriff auf den Tod argumentiert wird - BeneDicta am Freitag von Gudrun Trausmuth


Wien (kath.net)

„Autonomie“ und „Würde“ sind die großen Schlagwörter, mit denen seit vielen Jahren der Zugriff auf den Tod argumentiert wird.

 

Weniger denn je kommen wir mit dem Tod zurecht, und deshalb wollen wir ihn – wenn er schon unausweichlich ist - wenigstens bestimmen, wollen einen letzten Trumpf in der zitternden Hand haben. Wollen für uns und für andere, bei denen wir ein Leiden sehen, das unzumutbar erscheint, festlegen, wann es Zeit ist zu gehen.

 

Die letzte Empörung ist also eingeläutet, und so gebiert die Verzweiflung den „selbstbestimmten“ Tod. Die Motivation ist ebenso elend wie die euphemistischen Namen, „Euthanasie“ (historisch untrennbar verbunden mit dem Nationalsozialismus), „Tötung auf Verlangen“ oder „assistierter Suizid“. – Hinter diesen Begriffen bleibt die Realität: hier wird ein Mensch getötet, weil die ungeheuerliche Schlussfolgerung gezogen wurde, der medikamentös herbeizuführende Tod sei die beste Lösung.


 

Ja, natürlich, es gibt furchtbare Krankheitsschicksale, Elend und Leiden, das über den eigentlich Betroffenen hinauswächst und die ihm Nahestehenden hilflos macht vor Mitleid und Schmerz. ABER -  und dieser Einspruch ist laut hinauszurufen - aber, die tödliche Infusion ist die falsche „Lösung“. Denn sie maßt dem Menschen Macht an, die ihm nicht zusteht und die ihn in fataler Weise überfordern wird. Wo – wenn die Schranke des Tötungsverbots, das sich auch auf „assistierten Suizid“ erstrecken muss erst einmal gefallen ist – wo wird die Grenze sein? Was ist das Kriterium? - Physische Leiden oder nicht doch auch psychische? Nur Erwachsene oder doch auch Kinder?

 

Und was ist mit dem Druck, der auf Kranke entsteht, wenn es erst einmal die „andere Option“ gibt, die finanziellem und pflegerischem Einsatz gegenübersteht ….? Darf ich mich der Sorge der anderen dann überhaupt noch zumuten? – Das geringste Aufweichen der bestehenden österreichischen Rechtslage stieße eine fatale, unumkehrbare Dynamik an …

 

Nein, es gibt kein gutes Töten, aber es gibt einen guten Tod: Den vollen Einsatz der Palliativmedizin, die durch einen Mantel („pallium“) der Schmerzstillung Unerträgliches lindern kann. Die unersetzlich wertvolle Hospizbewegung, die Todkranke in ihrem Leib und ihrer Seele würdigt, begleitet Abschied nehmen lässt, Weichen stellt für Versöhnung und Ordnung … Solche Art der Sterbebegleitung ermöglicht ein Gehen in Würde und nimmt den Menschen in all seinen Bedürfnissen bis zuletzt ernst.

 

Es geht um die Hand, die da ist, haltend, tröstend, helfend, wohlwollend. Weil die Würde des Menschen in jedem Moment seines Lebens zu wahren ist. Jene des Schwachen und Kranken an erster Stelle. Die volle menschliche Zuwendung, das Mit-Tragen des Abschieds und des Schmerzes, das tapfere Ertragen unserer eigenen Endlichkeit und der Endlichkeit jener, die wir lieben, dem sollte unser Kampf gelten. Nicht dem Inszenieren eines „guten Tötens“. - Ein gutes Töten gibt es nämlich nicht, es gibt nur den guten Tod.

 

Und dann müssen wir immer wieder erzählen, dass Einer unseren Tod bereits besiegt hat.  Unsere Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod wurde von IHM selbst im Zeichen des Kreuzes besiegelt. Seitdem ist das Kreuz das Zeichen unserer Auferstehungshoffnung.

 

Dennoch, durch das dunkle Tor müssen wir alle gehen. Aber nicht, wenn wir selbst oder ein andere Menschen den Moment dafür gekommen sehen. Sondern dann, wenn ER, der Herr über Leben und Tod, uns zu sich ruft. Ins Licht.


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