Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  2. DILEXI TE!
  3. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  4. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  5. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  10. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  11. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  12. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  13. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  14. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  15. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex

"New York Times": Vatikan wurde vor Gesprächen mit Peking gehackt

29. Juli 2020 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Trojaner soll laut "New York Times" mittels päpstlichen Beileidsschreibens in Kirchennetzwerke eingeschleust worden sein - IT-Sicherheitsdienstleister vermutet Spionage durch China


Washington (kath.net/KAP) Netzwerke des Vatikans sollen laut privaten IT-Sicherheitsexperten von Mai bis Juli von Hackern infiltriert worden sein, und das womöglich im Auftrag Chinas: Das berichtet die "New York Times" (NYT, Mittwoch) unter Bezugnahme auf den US-Internetdienstleister Recorded Future. Der Vatikan, der Heilige Stuhl, die Diözese Hongkong und das Mailänder Seminar für Auswärtige Missionen seien demnach Opfer der Hackergruppe RedDelta gewesen. Aus dem Vatikan gab es dafür bislang keine Bestätigung.

Ebenso wie die Tatsache des Angriffs wäre jedoch auch dessen Zeitpunkt äußerst heikel: Für September stehen Verhandlungen zwischen China und dem Vatikan über die Verlängerung des 2018 geschlossenen Abkommens über Bischofsernennungen an.


Drei Dokumente sollen die Hacker für Phishing-Versuche eingesetzt haben, geht aus dem Bericht von Recorded Future hervor. Dazu gehört ein von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnetes Beileidsschreiben des Papstes anlässlich des Todes eines Bischofs, das vorgeblich vom Vatikan an die Diözese Hongkong gesendet wurde und den Trojaner PlugX, der einem Angreifer einen infizierten Computer kontrollieren lässt, enthielt. Ein zeitlich passender Netzwerkverkehr zwischen einem vatikanischen Mailserver und einem Kontrollserver der Täter lasse es als möglich erscheinen, dass die Mail von einem kompromittierten Account im Vatikan gesendet wurde, so die Sicherheitsexperten.

Die Hacks fallen nach Ansicht von Recorded Future in die Kategorie "klassische Spionage". Offenbar wolle man dabei frühzeitig erkunden, wie sich der Vatikan in den Verhandlungen positionieren wolle. Über die genaue Verbindung der Hackergruppe RedDelta zum chinesischen Staat äußert sich der Bericht nicht, sie sei aber "sehr aktiv" und greife vorrangig Einrichtungen an, die relevant für Chinas strategische Interessen seien, darunter auch einige in Indien und Indonesien. Recorded Future selbst hat den Sitz in Somerville im US-Bundesstaat Massachusetts. Hinweise, dass die Trump-Administration, die in den vergangenen Wochen fast täglich Kritik an China geäußert hatte, am Bericht beteiligt gewesen sein könnte, gibt es laut NYT nicht.

Spannungen wegen Hongkong

Vor allem wegen des scharfen Vorgehens Chinas gegen Hongkong ist das Verhältnis des Vatikans zur chinesischen Regierung derzeit mehr als gespannt. Die NYT verwies hier auch auf eine Papstbotschaft beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz vom 5. Juli. Franziskus wollte sich laut dem vorbereiteten Dokument an die Bevölkerung Hongkongs wenden mit der Bemerkung, die gegenwärtige Pattsituation erfordere "Mut, Demut, Gewaltlosigkeit und die Achtung der Würde und Rechte aller". Er hege die Hoffnung,  "dass das gesellschaftliche und vor allem das religiöse Leben in voller und wahrer Freiheit ausgedrückt werden kann, wie es in der Tat in mehreren internationalen Dokumenten vorgesehen ist". Diese Worte kamen dann jedoch in der Rede nicht vor.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. China schränkt Aktivitäten ausländischer Christen weiter ein
  2. Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
  3. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  4. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  5. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  6. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  7. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  8. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  9. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  10. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  5. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  9. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  10. Spanischer Priester wegen Kritik am radikalen Islam verurteilt
  11. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  12. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  13. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  14. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  15. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz