Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Slowakische Großwallfahrten wegen Corona in reduziertem Format

2. August 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fernseh- statt Massengottesdienst in Levoca und verkleinertes Cyrill-und-Method-Fest in Nitra, während kleinere Pilgerfeste stattfinden können - Derzeit kaum internationaler Wallfahrtsbetrieb


Bratislava  (kath.net/KAP) Der Juli ist in der Slowakei traditionell der Wallfahrtsmonat - was in Corona-Zeiten jedoch nur bedingt zutrifft. Statt den Massen-Wallfahrten, zu denen sich üblicherweise Zigtausende an den zentralen Heiligtümern des Landes versammeln, gab es in den vergangenen Tagen Ersatzveranstaltungen für die Glaubens-Großevents, die heuer teils besondere Jubiläen gewidmet sein sollten. Viele Katholiken des Nachbarlandes verfolgten die Feierlichkeiten aufgrund der Zugangsbeschränkungen via Livestream mit.

Besonders die Wallfahrt nach Levoca (Leutschau) war von den Einschränkungen empfindlich betroffen: Statt der halben Million Menschen aus der ganzen Slowakei und dem nahen Polen, die üblicherweise um den ersten Julisonntag auf den Marienberg in der Zips kommen, waren diesmal nur einige Dutzend zugelassen. Nachdem Ortsbischof Stefan Secka die Pilger zuvor zu einem Daheimbleiben aufgerufen hatte, feierte der kurz zuvor zum Bischof geweihten neue Generalvikar der Diözese Spis, Jan Kubos, in der kleinen Basilika zur Heimsuchung der Jungfrau Maria mit ausgewählten Pilgern einen Gottesdienst, der landesweit im Fernsehen live übertragen wurde.

Besonders schmerzlich war die Absage der Leutschauer Wallfahrt, weil diesmal auch des Besuches des heiligen Papstes Johannes Paul II. vor 25 Jahren gedacht werden sollte. Der als Hauptzelebrant vorgesehene Erzbischof von Lublin, Stanislaw Budzik, äußerte Verständnis und musste nicht anreisen.


Matovic bei Nationalwallfahrt in Nitra

Mit größerer Beteiligung konnte die kleiner konzipierte Nationalwallfahrt nach Nitra am Festtag der heiligen Cyrill und Method am 5. Juli stattfinden. 2.000 Menschen fanden sich auf dem weitläufigen Svätoplukplatz ein, wobei eine mobile App dafür sorgte, dass im abgezäunten Bereich nicht mehr als 1.000 Personen auf den nach dem Schachbrettmuster aufgestellten Plastiksesseln Platz nahmen.

Ministerpräsident Igor Matovic saß mit Frau und jüngster Tochter auf nebeneinanderstehenden Sesseln. Mit Bezugnahme auf die mahnenden Worte gegen Korruption in der Predigt von Diözesanbischof Viliam Judak sagte Matovic, es sei richtig, sich "an die Vorfahren zu erinnern, in diesem Fall die beiden Glaubensboten, die einen Wertekompass erstellt haben". Wenn der "Zeiger etwas zu zittern" beginne, könne man "gerade an Orten wie diesen die Einstellung korrigieren und in dieser Richtung weitergehen".

Am Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Judak eine Sonderbriefmarke aus Anlass der Einsetzung des heiligen Method als "pannonischer und großmährischer Erzbischof" vor 1.150 Jahren. Die von den Brüdern aus Thessaloniki gelegten Fundamente seien "kein Artefakt, das wir einmal im Jahr abstauben", sondern "weiterhin aktuelle Werte wie Toleranz, Wohlwollen, Verzeihen, gegenseitige Hilfe und selbstverständlich das Hochhalten der nationalen und christlichen Wurzeln".

Caputova für Menschen am Rand

In ähnlichem Sinne äußerte sich Präsidentin Zuzana Caputova, die am staatlich gebotenen Feiertag einem Gottesdienst in der Pressburger Margarethenkirche beiwohnte. Es habe sie die dortige Predigt angesprochen, in der auf die Menschen hingewiesen wurde, "die nicht so sichtbar sind und die sich wegen ihrer Andersartigkeit an den Rand gedrängt oder unverstanden fühlen".

Kleinere Wallfahrten wie jene nach Skalka nad Vahom, bei denen sowohl Bischof Kubos als auch Bischof Judak Gottesdienste leiteten und predigten, konnten und können ohne nennenswerte Einschränkungen stattfinden. Die älteste Wallfahrt der Slowakei gilt den beiden Hauptpatronen der Diözese Nitra, den Eremiten Andreas (Gorazd, um 908-um 1030) und Benedikt (Benadik, ?-1034). Zustandegekommen ist auch die grenzüberschreitende Wallfahrt ins mährische Mikulcice am 5. Juli. Der vermutete Wirkungsort der heiligen Cyril und Method ist seit dem Oktober 2019 durch eine Fußgänger- und Fahrradbrücke über die March mit dem slowakischen Kopcany verbunden.

Weitgehend zum Erliegen gekommen ist hingegen der in der Slowakei bedeutende internationale Wallfahrtsbetrieb. So informiert das auf Medjugorje spezialisierte Reisebüro Gospatravel auf seiner Website Interessenten, Pilgerfahrten nach Bosnien und Herzegowina seien zwar seit dem 16. Juli 2020 wieder erlaubt, jedoch mit so vielen Auflagen verbunden, dass man die ausgeschriebenen Fahrten bis auf Weiteres nicht durchführen werde. Stattdessen hat man das Angebot von Reisen nach Polen ausgeweitet.

Kein Risiko will die Kirche zu guter Letzt bezüglich der Nationalwallfahrt zur Mater Dolorosa nach Sastin am 15. September eingehen. Diese setzt zwar nur Zehn- und nicht Hunderttausende in Bewegung, repräsentiert aber die von der katholischen Kirche betonte Bindung des Staates an ein marianisch aufgefasstes Christentum. Die Reduzierung der Wallfahrt nach Sastin auf die pfarrliche Ebene ist aber insofern leichter verkraftbar, als die seit März 2020 amtierende überwiegend kirchenfreundliche Regierung Matovic wohl kaum am staatlichen Feiertag 15. September rütteln wird.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Coronavirus

  1. Bundesstaat Texas verklagt Pfizer wegen falscher Angaben über Covid-Impfung
  2. Britischer Minister: Schließung der Kirchen während Covid-Pandemie war ‚skandalös’
  3. Psychotherapeut: Corona-Folgen belasten Jugendliche weiterhin
  4. Christliche Unternehmerin: Bidens Covid-Politik war ‚katastrophal’
  5. USA: Gottesdienstbesucher erreicht außergerichtlichen Vergleich nach Verhaftung wegen Maskenpflicht
  6. Spender nicht gegen Covid geimpft: US-Krankenhaus verweigert Nierentransplantation bei Neunjährigem
  7. Nach Schließung von Kirchen während Covid-Pandemie: Gouverneur muss Klägern Anwaltskosten ersetzen
  8. „#BockigesKleinkind“ - Der „Covid-Abgang“ von Manfred Lütz
  9. Von Saulus zu Paulus? - "Was für eine Corona-Wende bei Karl Lauterbach" -
  10. "Diktator in uns war stark"







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz