Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  7. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  13. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

"Kirche in Not": Christentum weltweit meist verfolgte Religion

16. Juli 2020 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Geschäftsführender Präsident des internationalen päpstlichen katholischen Hilfswerks, Heine-Geldern: Mehr als 250 Millionen Christen leben in Ländern, wo es Verfolgung und Diskriminierung gibt - Massive Verschlechterung der Religionsfreiheit in afrik


Wien (kath.net/KAP) Das Christentum ist als die am meisten verfolgte Religion der Welt. Das betont der Geschäftsführende Präsident des internationalen päpstlichen Hilfswerks "Kirche in Not", Thomas Heine-Geldern. Über 250 Millionen Christen leben demnach in Ländern, wo es Verfolgung und Diskriminierung gibt, "wo sie Bürger zweiter Klasse sind", wie Heine-Geldern im Interview für die Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" und "Radio klassik Stephansdom" betont. Religiöse Minderheiten seien häufig unterdrückt und "Christen sind in vielen Ländern eine solche", erläutert der Jurist. Auch die Botschaft Jesu Christi werde oft in sich "als Ärgernis" gesehen.

 

Die Aufgabe des international tätigen katholischen Hilfswerks sei es daher, Missstände rund um Religionsfreiheit aufzuzeigen, "nicht um den Graben zu vertiefen und Hass und Zwiespalt zu sehen, sondern um diesen Menschen eine Stimme zu verleihen".

 


"Kirche in Not" legt alle zwei Jahre einen Bericht zur Religionsfreiheit weltweit vor, der über den Zustand der verfolgen Christen, aber auch anderer religiöser Minderheiten informiert. Heine-Geldern: "Es geht uns um das Menschenrecht Religionsfreiheit. Da geht es nicht nur um Unterstützung von Christen, sondern auch um Buddhisten, Hindus und Muslime, ob die in einem Land verfolgt oder diskriminiert werden."

 

Die Erkenntnisse des rund 800-Seiten starken Berichts seien die Basis für Gespräche mit Politikern und Entscheidungsträgern, erläuterte Heine-Geldern. "Kirche in Not" poche dabei auf die Forderung, dass "Religionsfreiheit, die Freiheit zur Ausübung einer Religion, oder zur Nichtausübung einer Religion ein fundamentales Menschenrecht ist, das geschützt werden muss".

 

Zwar könnten Menschenrechte prinzipiell nur von staatlichen oder internationalen Organisationen geschützt werden, die kirchliche Stiftung könne jedoch hinweisen, "dass es ein absolut schützenswertes Gut ist und bleiben soll".

 

Internationale Brennpunkte

 

Aktuelles Schwerpunktland von "Kirche in Not" ist Pakistan. Dort machen die Christen zwar nur zwei Prozent der Bevölkerung aus, zählen aber wegen der hohen Bevölkerungszahl einige Millionen Menschen. Sie "stehen sie auf der Sozialstufe sehr weit unten und sind daher diskriminiert". Speziell in der Zeit der Corona-Krise bringe dies negative Auswirkungen mit sich, so seien Christen etwa von den normalen Hilfestellungen des Staates ausgenommen. "Kirche in Not" betreibt laut Heine-Geldern in Pakistan derzeit "Existenzhilfe" für christliche Familien, "damit sie überleben".

 

In anderen Ländern sei Hilfe wiederum unmöglich. Als Beispiel nannte der "Kirche in Not"-Chef den Iran. Dort dürften anerkannte christliche Minderheiten wie die Armenisch-apostolische Kirche ihre Religion zwar weitgehend ausüben, jedoch nicht missionieren. Pastorale Projekte seien darum nicht möglich.

 

Eine massive Verschlechterung der Situation für Christen nimmt Heine-Geldern aktuell in der Sahelzone Afrikas wahr. In Ländern wie Burkina Faso, Mali, Niger oder Nigeria schürten fremde islamistische Prediger Hass gegen Minderheiten. "Es kommt verstärkt zu Zwischenfällen, wo Christen Kollateralgeschädigte sind, weil es um die Zerstörung der Institutionen des Staates, der Schulen und des Gesundheitswesens geht." Und: "Immer mehr kommen die dort lebenden Christen aber auch ins Fadenkreuz der Banden."

 

Das gesamte Interview mit Thomas Heine-Geldern ist auf "Radio klassik Stephansdom" am Montag, 20. Juli, um 17.30 Uhr im "Sommergespräch" und als "DaCapo" am 26. Juli um 17.30 Uhr zu hören.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche in Not

  1. Informationen über Freud und Leid in Afrikas Kirche
  2. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  3. «Ich komme nicht, um zu weinen!»
  4. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  5. Weltweite Aktion lädt Kinder zum Rosenkranzgebet für den Frieden
  6. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  7. Kirchliche Schule in Karakosch (Nordirak) wiedereröffnet

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  13. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz