Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  6. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  7. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Fällt die CDU erneut um?
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Wunder geschehen

9. Juli 2020 in Jugend, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wunder geschehen. Das wird mir jetzt jeden Tag neu bewusst. „Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ Lk 1,37 - Die Jugendkolumne von Lucia Kirchgasser


Salzburg (kath.net)

Heute war ich mal wieder ratlos, worüber ich schreiben könnte. Ich bin im Garten unter einem Baum gesessen und habe, wie mein Verlobter meint, darauf gewartet, dass Newtons Apfel vom Baum fällt, der die Welt verändert. Oder zumindest als Inspirationsquelle dient. Aber so viel Obst fliegt einem im Juli nicht um die Ohren, also hab ich mich zurückgelehnt und mir gedacht: „Ach was soll’s.. Dann genieß ich einfach noch ein bisschen die herrliche Natur und überleg später.“. Und genau da ist der Groschen gefallen. 

 

Ich weiß jetzt, was ich euch heute schreiben will. Heute erzähle ich euch die Geschichte von einem Wunder. Es ist die Geschichte von einer jungen Frau mit großen Träumen und einem himmlischen Vater, der sehr genau zuhört

.

Vor zwei Jahren war ich an dem Punkt der Entscheidung. Wo will ich hin mit meinem Leben? Wo bewerbe ich mich um eine Stelle? Wo ziehe ich hin? Was will ich überhaupt? Ich hatte große Sorge. Was, wenn es das, was ich will und brauche gar nicht gibt? Was, wenn ich nichts finde? Ich habe innig gebetet und gerungen zwischen Zweifel und Vertrauen.


 

Und dann habe ich zwei Listen geschrieben.

 

Eine Liste für meinen Job und eine Liste für meine Wohnung. Bei beiden habe ich nicht lange nachgedacht. Ich habe nicht überlegt, ob das realistisch ist oder nicht. Ich bin einfach meinem Herzen und meiner Sehnsucht gefolgt. Am Ende habe ich alles noch einmal gelesen und über mich selber lachen müssen. „Rundbögen, großer Garten, Naturholzböden, … “ und das zu einem Zeitpunkt, wo ich mir nicht einmal das Bett leisten konnte, indem ich heute schlafe. „Wie soll das geschehen?“. Immer noch über mich selbst lächelnd, aber voll Vertrauen setzte ich noch ein: „Aber nicht mein Wille geschehe, sondern deiner.“ darüber. Fertig. Und dann hab ich gewartet.

 

Auf der Liste für die Wohnung stand: „bis Ende April in Aussicht“.

 

Die Wünsche für die Arbeitsstelle erfüllten sich auf wundersame Weise sehr schnell. Kein klassischer Traumjob mit großen Karrieremöglichkeiten und dickem Gehalt, aber das stand auch ganz und gar nicht auf meiner Liste. Stattdessen waren da Punkte wie: „Kochen und Backen, für andere sorgen, Gartenarbeit, ein christliches Umfeld, Wertschätzung, liebe Kollegen,…“. Ich hatte sogar eine genaue Gehaltsvorstellung aufgeschrieben. Und alles hat sich erfüllt. Dabei dachte ich, sowas finde ich nie! Allein beim Bewerbungsgespräch hätte ich die ganze Welt umarmen können.

 

Und ob ihrs glaubt oder nicht, dieses Gespräch war Mitte März und es hieß: „Wir hätten da sogar eine Wohnung für Sie in Aussicht.“

 

Das war fast eins zu viel. Aber bei Gott gibt es kein zu viel. Die Wohnung war also in Aussicht. Allerdings noch nicht fertig. Wie ich später herausfand, hatte der Umbau noch gar nicht begonnen. Ich war trotzdem optimistisch und bin erst einmal in ein Gästezimmer gezogen.

 

Und dann hab ich gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Und einiges dazugelernt. Zum Beispiel, dass es besser ist, auf Listen „bezugsfertig“ zu schreiben und nicht „in Aussicht.“. Ich habe gelernt, ausdauernd zu sein, auch wenn andere mir sagen, dass ich mir das nicht antun und mich nach etwas anderem umschauen soll. Ich habe gelernt, dass es ok ist, zu hadern und vor Gott zu weinen. Ich habe gelernt, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und hartnäckig zu sein. Ich habe gelernt, Schönheit und Freude im Kleinen und Unscheinbaren zu finden. Und vor allem habe ich gelernt, dass es sich immer lohnt, auf Gott zu warten. Egal wie lange es dauert.

 

Und jetzt, zwei Jahre und drei Monate später, sitze ich hier in „meinem“ Garten. Schön, groß und herrlich wild. Ich arbeite am Schreibtisch und meine Füße streifen über einen neuen Holzboden. Ich spaziere in die Küche und mein Blick fällt auf die großen Rundbögen über den Fenstern und ich kann nicht aufhören zu grinsen.

 

Wohin ich mich auch wende, ich sehe Details die Gott nicht vergessen hat. Ich sehe Details, die ich vergessen habe, aber Gott hat dran gedacht.  Wunder geschehen. Das wird mir jetzt jeden Tag neu bewusst. „Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ Lk 1,37


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  6. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  9. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  10. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen
  15. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz