Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Erdogan kann über Hagia Sophia entscheiden

4. Juli 2020 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Status als Museumskomplex entspricht laut Richtern der aktuellen Rechtslage, aber Präsident Erdogan könnte sie legitimerweise ändern.


Istanbul (kath.net/ KAP)

Das Oberste Verwaltungsgerichts (Danistay) der Türkei legt die Entscheidung über den künftigen Status der Hagia Sophia und eine etwaige Umwandlung in eine Moschee offenbar in die Hände von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Das ist nach Angaben des Portals "OrthodoxTimes" und des römischen Pressediensts "Fides" das zu erwartende Ergebnis einer entsprechenden Gerichtsanhörung am Donnerstag. Bis zur Veröffentlichung des Wortlauts der Entscheidung und der entsprechenden Begründungen werden demnach noch einige Tage vergehen.


 

Die Richter bekräftigten laut den Berichten frühere Entscheidungen, wonach ein Dekret von Republikgründer Mustafa Kemal ("Atatürk") aus dem Jahr 1934, mit dem die Hagia Sophia zu einem Museum wurde, legal zustande gekommen ist. Der Status als Museumskomplex entspricht also der aktuellen Rechtslage. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass das derzeitige türkische Staatsoberhaupt das Recht habe zu entscheiden, den Status der Hagia Sophia per Präsidialdekret zu verändern. Die Sitzung des "Danistay", der in der Türkei auch "Staatsrat" genannt wird, dauerte laut Beobachtern nicht einmal eine halbe Stunde.

 

Staatschef Erdogan hatte in den vergangenen Wochen die Pläne für eine Rückwidmung der Hagia Sophia in eine Moschee forciert. Die im sechsten Jahrhundert erbaute Hagia Sophia (griechisch: Heilige Weisheit), damals die größte Kirche der Welt, wandelten die Osmanen nach der Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) 1453 in eine Moschee um. Unter "Atatürk" wurde sie 1934 zum Museum erklärt.

 

Die türkische Denkmalschutzvereinigung hatte bereits früher Vorstöße unternommen, um eine Rückumwandlung der Hagia Sophia zu erreichen; diese waren bisher aber immer erfolglos geblieben. Argumentiert wurde dabei stets, dass die Unterschrift Atatürks unter dem damaligen Beschluss zur Umwandlung der Hagia Sophia in ein Museum fehlerhaft und damit ungültig sei.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Türkei

  1. Katholisch sein in Istanbul - Philip und Diana erzählen
  2. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  3. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  4. Papst Leo XIV. in Ankara gelandet
  5. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren eröffnet
  6. "Lasst uns weiterhin auf Gott und Seine heilige Vorsehung vertrauen"
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
  9. Chalki-Wiedereröffnung: Orthodoxer US-Bischof appelliert an Erdogan
  10. Laschet verbietet der Presse Fragen zu „Ditib“






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  10. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  13. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  14. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  15. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz