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Ich bin da!

8. August 2020 in Jugend, 3 Lesermeinungen
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Mein noch ungeborenes Baby lehrt mich mehr über Gott als es ein Theologiestudium je hätte tun können. „Mein größter Wunsch für Dich ist Heiligkeit.“ - Die kath.net-Jugendkolumne - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist – ein Gott in drei Personen. Ein Geheimnis, das schwer zu verstehen ist. Ich habe die Vermutung, dass sich die meisten von uns Christen irgendwann einmal dabei ertappen, dass sie zu einer oder zwei der drei göttlichen Personen mehr Bezug haben als zu der (den) anderen. Ganz unverblümt kann ich Dir sagen: Für mich war es auf alle Fälle immer so.

 

Tatsächlich konnte ich mit dem Sohn und dem Geist immer „mehr anfangen“ als mit dem Vater. Der Sohn ging selbst über diese Erde, der Geist inspiriert im täglichen Leben – und der Vater?

 

Ich möchte mit Dir teilen, wie sich mein Verständnis über den Vater verändert hat und was ich dabei lebensnahe lernen durfte. Manche von euch wissen vielleicht, dass ich Theologie studiert habe. Dabei habe ich vieles gelernt, vieles wieder vergessen und am Ende meines Studiums war ich ehrlich gesagt sehr ernüchtert: Trotz intensivem Studiums des Wortes Gottes, des Glaubenshintergrundes und vieler weiterer Aspekte, verstand ich zu meinem Studiumende nicht mehr von Gott als zuvor. (Wenn nicht sogar weniger, bedingt durch universitäre Lehren, die nicht der Lehrmeinung der Kirche entsprechen.)


 

Heute habe ich folgendes festgestellt: Mein noch ungeborenes Baby lehrt mich mehr über Gott als es ein Theologiestudium je hätte tun können. „Mein größter Wunsch für Dich ist Heiligkeit.“, dieser Gedanke, den ich in Bezug auf mein Kind in meinem Herzen trage, war es der mein Gottesverständnis erschüttern und revolutionieren sollte. Früher verstand ich Gott Vater oft „nur“  als die Quelle des Lebens, er hat zwar alles im Blick, aber partizipiert im Alltag nicht konkret an meinem Leben. Zum Vater habe ich nur selten gebetet. Hin und wieder habe ich mich über manche seiner Taten gewundert – er lässt seinen Sohn ans Kreuz gehen? Warum muss Gott selbst sterben? Als allmächtiger Herrscher hätte er sich doch auch etwas anderes einfallen lassen können, um unser Seelenheil zu ermöglichen.

 

Vielleicht kennst Du solche Fragestellungen, oder Du hast eine komplett gegenteilige Erfahrung gemacht. Früher war mir Gott Vater, trotz seiner Nähe, verstandesmäßig fern, aber jetzt verstehe ich: Der Vater ist für mich wie ich für mein Baby. Es ist die Liebe, die ihn zu den Taten drängt, die er setzt.

 

Das Wort „Gotteskindschaft“ haben wir wohl schon alle das ein oder andere Mal hingeschleudert bekommen. Besonders in Situationen die Tröstung und Zuspruch erfordern, sind viele Christen dazu geneigt die Worte zu sprechen: „Vergiss nicht, Du bist ein geliebtes Kind Gottes.“ – Wahrheit? Ja. Aber was bedeutet das für mein ganz konkretes Leben?

 

Und vielleicht musste ich erst selbst Mutter werden, um das zum ersten Mal richtig zu verstehen. Warum Gott sich am Kreuz hingibt? Dazu kann ich jetzt sagen: Mein eigenes Leben wäre ein geringer Preis für das Leben meines Kindes. Es ist die Liebe, die uns drängt – uns, das Vaterherz und auch das Mutterherz.

 

Was nun die Gotteskindschaft bedeutet? Das ich einen realen Ort habe an dem ich in Geborgenheit ruhen kann – umgeben von Liebe und Sorge um mein Leben. Gott würde alles, ja hat alles, sich selbst, den Sohn, hingegeben – für mich, denn ich bin ihm mehr wert als alles. Das ist die Liebe eines Vaters, das ist die Liebe einer Mutter, das ist die Liebe eines Herzens, das sagt: Ich liebe Dich bis zur Vollendung.

 

Der Vater ist nicht fern, so wie ich für mein Baby nicht fern bin. So wie der Vater mich am Leben erhält und mir im Sohn ewige Speise und ewigen Trank bietet, so darf ich dasselbe für mein Kind tun. Es wird noch Monate dauern bis ich mein Kind in den Armen halten kann, aber ich bin dennoch nicht fern. Ich bin da. Mein Mutterschoß ist diesem Kind ein Ort der absoluten Geborgenheit. Schon im Mutterschoß darf mein Kind lernen, dass meine Liebe mich dazu drängt, alles für es hinzugeben – meinen Körper im Rahmen der Schwangerschaft, aber auch mein Leben, wenn nur dieses das Leben meines Kindes bewahren könnte. Das ist es, was wir im Vaterherzen haben. Im Vaterherzen haben wir einen Mutterschoß. Einen Ort der absoluten Geborgenheit und einer Liebe, die den Vater drängt sein größtes Gut für uns hinzugeben. Und das ist Gotteskindschaft: Sein in der absoluten Liebe, die alles erträgt und durch nichts ausgelöscht wird. Gotteskindschaft ist das Ja des Vaters zu seinem Kind, es gilt bedingungslos, radikal und ewig während.


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