Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  5. Nach massiven Druck: Ehrung eines Pro-Abtreibungs-Politikers durch Kardinal Cupich wurde abgesagt!
  6. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  7. Schluss mit Honeymoon!
  8. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  9. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  10. Papst: Die einfachen Leute sind die Hoffnung der Kirche
  11. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  12. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  13. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  14. Großes Lob für Trump-Plan zur Beendigung der Gaza-Krise
  15. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien

Der Startschuss muss kein lauter Knall sein

29. Juni 2020 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Große Mehrheit der Bischöfe steht hinter ‚Synodaler Weg‘ – Aber Voderholzer: „eine Minderheit von Bischöfen ist von der Sorge erfüllt, dass die wahren Probleme nicht angegangen werden“ – Gastbeitrag von Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken


Bonn (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Der seit Jahrzehnten andauernde beklagenswerte Zustand der deutschen Ortskirche hat nicht seine Ursache in zu wenig Geld, sondern dass sie zu viel davon hatte. Die „Entweltlichung“, die Benedikt XVI. in Freiburg mit dem Wort angemahnt hatte: Eine „von materiellen und politischen Lasten und Privilegien befreite Kirche, kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden“ fand nicht statt. Jetzt geschieht, was Benedikt in Freiburg auch gesagt hat, dass „die Geschichte der Kirche durch Epochen der Säkularisierung zu Hilfe kam, die zu ihrer Läuterung und inneren Reform wesentlich beigetragen haben“.

 

Ein bekannter Kirchenhistoriker hat einmal geäußert: Die Säkularisierung musste kommen, weil in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehr Reichsfürsten als loyale Mitarbeiter des Papstes waren. Wie immer bei „Entweltlichung“ mussten in der Säkularisation auch gute Bischöfe und vitale katholische Klöster die Folgen mittragen, weil ungetreue Verwalter von sich aus nicht bereit waren, die Verhältnisse in Ordnung zu bringen. Antiklerikale Politiker, wie Mongelas u. co. die Situation in ihrem Sinne geregelt haben. Ein jüngeres Beispiel für vertane Entweltlichung ist der Weltbildverlag, der einmal im Eigentum und in der Verantwortung deutscher Bistümer stand. Der Weltbildverlag hat einen Teil seines Umsatzes mit Pornographie und Satanismus erwirtschaftet. Die verantwortlichen Bischöfe wurden durch umfangreiche Dokumentationen auf den Übelstand hingewiesen. Geändert wurde nichts, bis der finanzielle Crash das Problem löste. Der massive Kirchensteuereinbruch wird überfällige Reformen erzwingen. Was soll mit dem weniger Geld geschehen?


 

Guido Horst (Vatikan, 6-7/2020, S.3) zitiert den Pastoraltheologen Andreas Wollbold. Dieser sprach sich dafür aus „lebendige Zentren der Kirche zu stärken“. Einzelne glaubensstarke Gemeinschaften sollten in „schöpferischer Destruktion“ mit der verbleibenden Kirchensteuer gefördert werden. Horst meint „die Bischöfe sollten sich ein Herz fassen und in die Hot Spots des Glaubens investieren. Der „Synodale Weg“, der nur in einer großen Frustration enden kann, ist das mit Sicherheit nicht. Nur: die große Mehrheit der Bischöfe steht hinter diesem „Synodalen Weg“. Der Versuch, von Woelki und Voderholzer ihn zu einem Hot Spot umzuwandeln, wurde auf der Versammlung der Bischöfe am 15. September 2019 abgeschmettert. Voderholzer gab damals zu Protokoll „dass es zumindest eine Minderheit von Bischöfen gibt, die von der Sorge erfüllt ist, dass die wahren Probleme nicht angegangen werden“…

 

Horst meint „die überwiegende Mehrzahl der Priester wäre bereit, mit missionarischem Geist einen Aufbruch in die Neuevangelisierung mitzutragen“. Weiter auch viele Laien stünden bereit, die Priester dabei zu unterstützen. Beides ist nicht so sicher. Aber die Reformer in der Kirche waren nie die große Zahl. Es waren meist Einzelpersonen, die die ersten Schritte vielfach allein aber mit dem heiligen Geist gegangen sind. Der Startschuss muss kein lauter Knall sein.

 

Der Anfang einer Neuevangelisierung könnte nach Bischof Voderholzer auch so aussehen, dass reformwillige Gläubige die Möglichkeiten eines kirchlich gelebten Glaubens kennenlernen. Voderholzer meint, die Katholiken sollten die Auskunftsfähigkeit über den Glauben stärken, sprachfähig und sprachwillig werden nach dem Wort „seit bereit Rede und Antwort zu geben über den Grund eurer Hoffnung“ (vgl. 1 Petrus 3 15). Ein weiterer Schritt wäre die Selbstvergewisserung im Glauben:

 

• Wo zeigt sich der Glaube in meinem Leben?

• Was würde mir ohne Gott und Kirche fehlen?

• Warum ist mir die heilige Messe am Sonntag wichtig?

• Wer hat mich eigentlich zum Glauben geführt?

• Wer hat mir Jesus nahe gebracht?

• Welches Glaubenszeugnis hat mich so beeindruckt, dass ich ohne es nicht sein möchte? (zitiert nach: kath.net, 10.03.2020)

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Forum Deutscher Kath

  1. Papst kann die Lehre nicht ändern
  2. Sonst kann jeder tun, was ihm entspricht
  3. Gibt es einen Gott? Die nicht enden wollende Frage der Theodizee
  4. Forum Deutscher Katholiken: Die Römische Instruktion „hat unsere volle Unterstützung!“
  5. Was sie anprangert, möchte sie selber: Macht!
  6. „Eine herbe Enttäuschung“
  7. „In Kirche erleben wir einen seit Jahren gewachsenen Glaubensabfall“

Synodaler Weg

  1. Kein Platz für Missbrauchsbetroffene beim Synodalen Ausschuss?
  2. Arbeitspapier für katholische Weltsynode kommt Ende Mai
  3. Deutsche Elite-Veranstaltung "Synodaler Weg" beschließt Homo-Segnungen und driftet ins Schisma
  4. Die Spaltung ist längst in Gang
  5. „Wacht auf ihr Schläfer!“
  6. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  7. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  4. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  5. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  6. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  7. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  8. Erika Kirks Vergebungsbitte erschüttert das Herz eines Hollywood-Stars
  9. Schluss mit Honeymoon!
  10. Praterstraße Wien: Neue Kirche "Zentrum Johannes Paul II." eröffnet
  11. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  12. Toskanischer Priester wird zweiter Privatsekretär des Papstes
  13. Google gibt Zensur unter Biden zu
  14. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  15. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz