Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  4. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Proaktiv für das Leben
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Das Reich Gottes: das Reich der unentgeltlichen und dankbaren Liebe

28. Juni 2020 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die Forderungen, die Christus an die Jünger stellt, die ihm nachfolgen wollen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden – wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“: Angelus am dreizehnten Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag (Mt 10,37–42).

 

Das Evangelium lasse stark die Einladung, unsere Zugehörigkeit zum Herrn voll und ohne Zögern zu leben, erklingen. Jesus bitte seine Jünger, die Forderungen des Evangeliums ernst zu nehmen, auch wenn dies Opfer und Anstrengung erfordere.

 

Die erste Forderung, die er an seine Anhänger stelle, sei, die Liebe zu ihm über die familiäre Zuneigung zu stellen. Er sage: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.“ (V. 37). Jesus habe sicherlich nicht die Absicht, die Liebe zu Eltern und Kindern zu unterschätzen, aber er wisse, dass die Bande der Verwandtschaft, wenn sie an erster Stelle gesetzt würden, vom wahren Wohl abweichen könnten.


 

Wir alle könnten diesbezüglich viele Beispiele nennen. Ganz zu schweigen von den Situationen, in denen sich familiäre Zuneigungen mit Entscheidungen vermischten, die dem Evangelium zuwiderliefen. Wenn dagegen die Liebe zu Eltern und Kindern durch die Liebe des Herrn beseelt und gereinigt werde, dann werde sie voll fruchtbar und trage Früchte des Guten in der Familie selbst und weit darüber hinaus.

 

Dann sage Jesus zu seinen Jüngern: „wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert“ (V. 38). Es gehe darum, ihm auf dem Weg zu folgen, den er selbst zurückgelegt habe, ohne dabei nach Abkürzungen zu suchen. Es gebe keine wahre Liebe ohne ein Kreuz, also ohne einen Preis, den man persönlich zahlen müsse. Zusammen mit Jesus getragen sei das Kreuz nicht beängstigend, „denn er ist immer an unserer Seite, um uns in der Stunde der schwersten Prüfung zu unterstützen, um uns Kraft und Mut zu geben“.

 

Es sei auch nicht nötig, sich mit einer ängstlichen und selbstsüchtigen Haltung aufzuregen, um sein Leben zu erhalten. Jesus mahne: „Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden“ (V. 39). Das sei das Paradoxon des Evangeliums. Die Fülle des Lebens und der Freude finde man, wenn man sich mit Offenheit, Akzeptanz und Wohlwollen für das Evangelium und für seine Brüder und Schwestern einsetze.

 

Auf diese Weise könnten wir Gottes Großzügigkeit und Dankbarkeit erfahren. Jesus erinnere uns daran:

 

„Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - Amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen“ (V. 40-42).

 

Die großzügige Dankbarkeit Gottes, des Vaters, berücksichtige auch die kleinste Geste der Liebe und des Dienstes an den Brüdern und Schwestern. Es sei eine ansteckende Dankbarkeit, die jedem von uns helfe, Dankbarkeit gegenüber denen zu empfinden, die sich um unsere Bedürfnisse kümmerten. Wenn uns jemand einen Dienst anbiete, dürften wir nicht denken, dass uns alles zustehe: „Dankbarkeit, Dankbarkeit ist in erster Linie ein Zeichen guter Manieren, aber sie ist auch ein Kennzeichen des Christen. Sie ist ein einfaches, aber echtes Zeichen des Reiches Gottes, das das Reich der unentgeltlichen und dankbaren Liebe ist“.

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. R.I.P. Paul Badde!
  3. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  10. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  11. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  12. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz