Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Hagia Sophia: "Archonten" verlangen Eingreifen des US-Präsidenten

26. Juni 2020 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mitglieder des Sankt-Andreas-Ordens: Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee wäre "ungerechter und provokanter Akt", denn "diese historische Stätte gehört wahrhaft der ganzen Welt"


Washington/Istanbul (kath.net/KAP) In den USA haben einflussreiche orthodoxe Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur "dringend" an Präsident Donald Trump appelliert, dafür zu sorgen, dass die türkische Regierung von allen Plänen zur Änderung des Status der Hagia Sophia in Istanbul Abstand nimmt. Eine Umwandlung in eine Moschee würde bedeuten, dass die überaus bedeutsame historische Präsenz der christlichen Kirche in der heutigen Türkei ausgelöscht wird, warnte das Oberhaupt des Sankt-Andreas-Ordens, Anthony J. Limberakis. Der Bruderschaft gehören die in den USA lebenden sogenannten "Archonten" des orthodoxen Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel an.

 

Präsident Trump habe am 2. Juni in einer "Executive Order" die Förderung der Religionsfreiheit als "Priorität der Außenpolitik der Vereinigten Staaten" bezeichnet, erinnerte Limberakis laut Bericht des Pro-Oriente-Informationsdienstes (Mittwoch). Daher müsse er jetzt auch für die Religionsfreiheit der Christen in der Türkei und für die Hagia Sophia als "gemeinsames Erbe der Menschheit" eintreten. Eine Umwandlung der Hagia Sophia stelle einen "ungerechten und provokanten Akt" dar, denn "diese historische Stätte gehört wahrhaft der ganzen Welt", so Limberakis


 

Die im sechsten Jahrhundert erbaute Hagia Sophia, damals die größte Kirche der Welt, wandelten die Osmanen nach der Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) 1453 in eine Moschee um. Unter dem Republikgründer Mustafa Kemal ("Atatürk") wurde sie 1934 zum Museum erklärt. Am 2. Juli will das Oberste Verwaltungsgericht in der Türkei auf Antrag der staatlichen Denkmalschutzvereinigung über den künftigen Status des Gebäudes entscheiden. Daran gibt es auch international scharfe Kritik.

 

Die vom römischen Kaiser Justinian errichtete Hagia Sophia sei fast 1.000 Jahre hindurch als die "megali ekklesia" (die "große Kirche") bekannt gewesen, betonte Andreas-Orden-Oberhaupt Limberakis. "Sie war die wichtigste christliche Kathedrale der ganzen Welt, sie wurde von Christen aller Konfessionen wie auch von Andersgläubigen wegen ihrer architektonischen Schönheit verehrt." In den 1930er Jahren sei die Hagia Sophia dann zu Recht ein Museum geworden, ein "Monument des menschlichen Geistes und ein lebendiges Symbol des Respekts für alle Religionsbekenntnisse".

 

Der türkische Staatschef Erdogan hatte in den vergangenen Wochen die Pläne für eine Rückwidmung der Hagia Sophia in eine Moschee offensichtlich forciert. Die Initiative löste scharfe Reaktionen u.a. der griechischen Regierung aus. Zuletzt erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", bei der Hagia Sophia gehe es um eine "Frage der Souveränität", die Griechen dürften sich nicht einmischen, "als ob Konstantinopel und die Hagia Sophia auf ihrem Territorium liegen würden". "Athen kann uns keine Befehle geben", stellte der Außenminister fest. Sultan Mehmed der Eroberer habe die Hagia Sophia im Jahr 1453 in eine Moschee umgewandelt, die vorhandenen Dokumente würden das beweisen.

 

Der stellvertretende bulgarische Ministerpräsident Tomislav Donchev sagte im bulgarischen Parlament in Sofia, die Umwandlung der Hagia Sophia habe angesichts des laufenden Verfahrens beim türkischen Verwaltungsgerichtshof (Danistay eigentlich bereits begonnen. Die Hagia Sophia sei ein Monument auf der UNESCO-Welterbeliste und durch die 1972 verabschiedete Welterbe-Konvention besonders geschützt, betonte Donchev. Wenn dieser Status infrage gestellt werde, müsse das Welterbe-Komitee der UNESCO zusammentreten. Erst dort könne auch Bulgarien eingreifen.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Türkei

  1. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren eröffnet
  2. "Lasst uns weiterhin auf Gott und Seine heilige Vorsehung vertrauen"
  3. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  4. Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
  5. Chalki-Wiedereröffnung: Orthodoxer US-Bischof appelliert an Erdogan
  6. Laschet verbietet der Presse Fragen zu „Ditib“
  7. Südost-Türkei: Ungeklärter Kriminalfall beunruhigt Christen
  8. Armenische Kirche in der Türkei abgerissen
  9. Türkei: Erster Gottesdienst nach Restaurierung im Kloster Sumela
  10. Hubschrauber am Landeplatz der Arche Noah






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz