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Hagia Sophia: "Archonten" verlangen Eingreifen des US-Präsidenten

26. Juni 2020 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Mitglieder des Sankt-Andreas-Ordens: Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee wäre "ungerechter und provokanter Akt", denn "diese historische Stätte gehört wahrhaft der ganzen Welt"


Washington/Istanbul (kath.net/KAP) In den USA haben einflussreiche orthodoxe Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur "dringend" an Präsident Donald Trump appelliert, dafür zu sorgen, dass die türkische Regierung von allen Plänen zur Änderung des Status der Hagia Sophia in Istanbul Abstand nimmt. Eine Umwandlung in eine Moschee würde bedeuten, dass die überaus bedeutsame historische Präsenz der christlichen Kirche in der heutigen Türkei ausgelöscht wird, warnte das Oberhaupt des Sankt-Andreas-Ordens, Anthony J. Limberakis. Der Bruderschaft gehören die in den USA lebenden sogenannten "Archonten" des orthodoxen Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel an.

 

Präsident Trump habe am 2. Juni in einer "Executive Order" die Förderung der Religionsfreiheit als "Priorität der Außenpolitik der Vereinigten Staaten" bezeichnet, erinnerte Limberakis laut Bericht des Pro-Oriente-Informationsdienstes (Mittwoch). Daher müsse er jetzt auch für die Religionsfreiheit der Christen in der Türkei und für die Hagia Sophia als "gemeinsames Erbe der Menschheit" eintreten. Eine Umwandlung der Hagia Sophia stelle einen "ungerechten und provokanten Akt" dar, denn "diese historische Stätte gehört wahrhaft der ganzen Welt", so Limberakis


 

Die im sechsten Jahrhundert erbaute Hagia Sophia, damals die größte Kirche der Welt, wandelten die Osmanen nach der Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) 1453 in eine Moschee um. Unter dem Republikgründer Mustafa Kemal ("Atatürk") wurde sie 1934 zum Museum erklärt. Am 2. Juli will das Oberste Verwaltungsgericht in der Türkei auf Antrag der staatlichen Denkmalschutzvereinigung über den künftigen Status des Gebäudes entscheiden. Daran gibt es auch international scharfe Kritik.

 

Die vom römischen Kaiser Justinian errichtete Hagia Sophia sei fast 1.000 Jahre hindurch als die "megali ekklesia" (die "große Kirche") bekannt gewesen, betonte Andreas-Orden-Oberhaupt Limberakis. "Sie war die wichtigste christliche Kathedrale der ganzen Welt, sie wurde von Christen aller Konfessionen wie auch von Andersgläubigen wegen ihrer architektonischen Schönheit verehrt." In den 1930er Jahren sei die Hagia Sophia dann zu Recht ein Museum geworden, ein "Monument des menschlichen Geistes und ein lebendiges Symbol des Respekts für alle Religionsbekenntnisse".

 

Der türkische Staatschef Erdogan hatte in den vergangenen Wochen die Pläne für eine Rückwidmung der Hagia Sophia in eine Moschee offensichtlich forciert. Die Initiative löste scharfe Reaktionen u.a. der griechischen Regierung aus. Zuletzt erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", bei der Hagia Sophia gehe es um eine "Frage der Souveränität", die Griechen dürften sich nicht einmischen, "als ob Konstantinopel und die Hagia Sophia auf ihrem Territorium liegen würden". "Athen kann uns keine Befehle geben", stellte der Außenminister fest. Sultan Mehmed der Eroberer habe die Hagia Sophia im Jahr 1453 in eine Moschee umgewandelt, die vorhandenen Dokumente würden das beweisen.

 

Der stellvertretende bulgarische Ministerpräsident Tomislav Donchev sagte im bulgarischen Parlament in Sofia, die Umwandlung der Hagia Sophia habe angesichts des laufenden Verfahrens beim türkischen Verwaltungsgerichtshof (Danistay eigentlich bereits begonnen. Die Hagia Sophia sei ein Monument auf der UNESCO-Welterbeliste und durch die 1972 verabschiedete Welterbe-Konvention besonders geschützt, betonte Donchev. Wenn dieser Status infrage gestellt werde, müsse das Welterbe-Komitee der UNESCO zusammentreten. Erst dort könne auch Bulgarien eingreifen.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

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