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Diplomat Eduard Habsburg: Papst versteht ungarische Migrationspolitik

23. Juni 2020 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Budapests Botschafter beim Heiligen Stuhl im Kathpress-Interview: Franziskus verurteile das Errichten von Mauen und Zäunen, fordere aber auch, "dass Migranten und Flüchtlinge die Werte des Aufnahmelandes respektieren sollen"


Rom (kath.net/KAP) Die Auffassungen Ungarns und des Papstes zum Umgang mit Flüchtlingen liegen nach Aussage von Budapests Botschafter beim Heiligen Stuhl, Eduard Habsburg, nicht so weit auseinander wie oft dargestellt. Er sehe bei Franziskus "Aussagen, die ein bisschen querstehen zu Elementen der ungarischen Migrationspolitik. Und ich sehe Aussagen, die sehr auf Ungarns Linie sind", sagte Habsburg am Montag in einem Interview der Nachrichtenagentur Kathpress. Insgesamt sei beim Papst "durchaus Verständnis sichtbar für verschiedene Ansätze in der Migrationspolitik".

 

Zwar verurteile Franziskus das Errichten von Mauen und Zäunen, aber er fordere auch, "dass Migranten und Flüchtlinge die Werte des Aufnahmelandes respektieren sollen". Vor Botschaftern habe Papst gesagt, "ein Land müsse gut überlegen, ob es Migranten aufnehmen kann, ob dies von der Kultur her überhaupt möglich ist", erinnerte Habsburg: "Die Visegrad-Staaten haben so gut wie keine muslimischen Bevölkerungsteile. Wie gut also kann man dort große Mengen muslimischer Migranten aufnehmen und integrieren?", sagte der Botschafter. Er verwies auf Ungarns Engagement in Staaten des Nahen Ostens oder in Nigeria, "damit Menschen ihr Land gar nicht erst verlassen müssen".


 

Hoffen auf Papstbesuch

 

Nächstes Jahr findet in Budapest der internationale Eucharistische Weltkongress (NEK) der katholischen Kirche statt. Das Großevent musste wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf September 2021 verschoben werden - und vor Ort gibt es nach wie vor große Hoffnung, dass Papst Franziskus aus diesem Anlass nach Ungarn reisen wird, wie Botschafter Habsburg im Kathpress-Interview verdeutlichte. "Wir sind voller Hoffnung, dass er kommt, und glauben, entsprechende Signale gesehen zu haben", sagte der Diplomat. Es gelte aber abzuwarten, bis der Vatikan dazu etwas sagt.

 

Papst polarisiert

 

Habsburg ist seit 2015 Botschafter Ungarns beim Heiligen Stuhl. Zuvor war er u.a. von 2009 bis 2014 Mediensprecher des damaligen St. Pöltner Bischofs Klaus Küng. Anders als die meisten Vatikan-Diplomaten ist er auf der Social-Media-Plattform Twitter sehr aktiv.

"Ein Papst wie Franziskus, der klare politische Positionen vertritt, wird immer polarisieren. Trifft das auf eine stark polarisierte Social-Media-Welt, haben Sie einen Riesen-Streit", ordnete Habsburg im Kathpress-Interview die in Sozialen Medien teils heftig geführten Auseinandersetzungen um Papst Franziskus und seine Art, die Kirche zu leiten, ein. Franziskus habe "sich entschieden, klare Positionen zu vertreten", so Habsburg. "Das spaltet, polarisiert. Aber deswegen nimmt er sich nicht zurück. Das ist gut so", sagte er.

 

Die meisten Menschen seien sich noch gar nicht klar darüber, wie sehr ihr Denken und ihre Meinung von den Social Media beeinflusst werden, gab der Diplomat zu bedenken. Plattformen wie Twitter hätten die Tendenz, schnell in unterschiedliche Lager zu spalten, "eine ganz gefährliche Angelegenheit", warnte Habsburg. Er selbst "ertappe" sich jeden Morgen dabei, als erstes Twitter anzumachen, so der Botschafter: "Nach fünf Minuten bin ich taub, weil ich etwa den katholischen Diskussionen in Amerika folge, die derzeit stark den Diskurs prägen. Die amerikanische katholische Twitter-Welt von Progressiveren hin zu Konservativen ist laut, präsent - und prügelt sich."

 

Papst Franziskus mit Studenten aus Ländern der Christenverfolgung, mit ungarischer Flagge + dem ungarischen Botschafter am Hl. Stuhl, Eduard Habsburg

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Botschafter Habsburg (c) Eduard Habsburg

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Lesermeinungen

 Fischlein 25. Juni 2020 
 

@Chris2

Gute Ironie. Es ist die beste Art und Weise diese Themen zu kommentieren.


0
 
 Chris2 24. Juni 2020 
 

Ach, dieser böse Orban.

Unterdrückt und hetzt gegen die einzige dissidente Oppositionspartei, lässt in Eryfurty (Klonovsky), der Hauptstadt Thyrünguns, demokratische Wählen rückgängig machen und duldet, dass "Evenstzenen" bürgerkriegsähnliche Zustände (Stuttygarty) oder gar "Bürgerkriege" (Düyün) in die Innenstädte tragen. Gut, dass so etwas im dek... äh lupenrein toleranten Westen undenkbar ist. Ebenso undenkbar, wie die Silvesternacht oder Rotherham...


1
 
 Fischlein 24. Juni 2020 
 

Worte von Papst Franziskus

werden nicht selten so gebogen, damit sie eigene Meinung unterstützen. Das betrifft gerade das angesprochene Thema. Mit dem Botschafter bin ich einverstanden.


2
 

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