Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“

Diskussionen über Fotos von Benedikt XVI. in Regensburg

20. Juni 2020 in Deutschland, 37 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Neue Aufnahmen von früherem Papst im Rollstuhl sorgten bei einigen Beobachtern für Empörung über "Geschmacklosigkeit" - Von kathpress-Korrespondent Roland Juchem


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Soll man Benedikt XVI., den früheren Papst, alt und gebrechlich im Rollstuhl zeigen? Darf ein vatikanisches Medium dies? Kurzzeitig flackerte diese Diskussion nun in Social-Media-Kanälen auf. Anlass: Die deutschsprachige Redaktion des Portals "Vatican News" twitterte am Donnerstagabend  ein Foto, das zeigte, wie Benedikt XVI. zu einem Kleinbus gefahren wird, um im deutschen Regensburg seinen kranken Bruder Georg zu besuchen. Geschmacklos - und dies ausgerechnet von vatikanischen Medien, empörten sich einzelne Beobachter. Kurz darauf wurde der Tweet mit dem Bild gelöscht.

 

Später am Abend entschuldigte sich Vatican News "für die irrtümliche Veröffentlichung eines Fotos mit dem emeritierten Papst, das durch unseren Account nicht hätte veröffentlicht werden dürfen". Anlass für den Rückzug seien vor allem urheberrechtliche Gründe gewesen, heißt es. Darüber hinaus habe man der Bitte der Diözese Regensburg folgen wollen, den rein privaten Charakter des kurzfristigen Besuches von Benedikt XVI. bei seinem schwer kranken Bruder Georg zu respektieren.


 

Derweil verbreiteten Vatikankorrespondenten italienischer, amerikanischer und argentinischer Zeitungen das Motiv ebenfalls - in zwei leicht unterschiedlichen Variationen. Auch wenn er eine privat Reise unternimmt, so ist ein ehemaliger Papst eben immer noch eine Person der Zeitgeschichte, für die andere Regeln gelten als für Privatpersonen. Als Quellen der aktuellen Schnappschüsse wurde einmal Getty Images, ein anderes Mal die "Vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger-Benedetto XVI" genannt. Diese hatte es auf ihrem Facebook-Account veröffentlicht. Ansonsten verwenden vatikanische wie andere Medien ältere Bilder der beiden Ratzinger-Brüder.

 

Fotos kranker Päpste früher tabu

 

Früher einmal waren Fotos oder gar Filmaufnahmen alter oder kranker Päpste völlig tabu. Bis Johannes Paul II. mit dem Tabu brach und nach dem Attentat auf ihn 1981 den Vatikan-Fotografen eigens zu sich ins Krankenhaus kommen ließ. Diese Policy behielten er und der Vatikan bei - bis in die letzten Lebenswochen des Papstes aus Polen. Alter, Krankheit, Gebrechlichkeit sollten kein Tabu mehr sein - auch nicht bei einem Papst.

 

Zuletzt, so war vor Monaten zu hören, sollten vom emeritierten Benedikt XVI. in seinem Alterssitz Mater Ecclesiae keine Videoaufnahmen gedreht werden, die ihn im Rollstuhl zeigen. Andererseits wurde er am Donnerstag mit einer Maschine der italienischen Luftwaffe nach München geflogen. In Regensburg ist seinetwegen ein Polizeiaufgebot im Einsatz fast wie bei einem Staatsbesuch.

 

Was immer Benedikt XVI. unternimmt, und sei es eine private Reise an das Sterbebett seines Bruders - so ganz privat ist ein emeritierter Papst nicht mehr. Papst Franziskus hatte übrigens seinen Vorgänger zur Reise nach Regensburg persönlich verabschiedet.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Was macht die Menschenwürde unantastbar?
  2. Jesus klopft an die Tür unseres Herzens, und er bittet uns einzutreten, für immer!
  3. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  4. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  5. Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«

Bistum Regensburg

  1. Über das Wunder von Greccio
  2. Warum wir gerade jetzt Quellen der Zuversicht, Stärkung und Solidarität brauchen
  3. Bischof Rudolf weiht zwei Männer zu Ständigen Diakonen
  4. Das Osterfest ist der FREEDOM DAY schlechthin!
  5. Sternsingen 2021

Ratzinger

  1. Der Missbrauch des Missbrauchs
  2. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  3. Trumauer Theologin Hastetter neu im Ratzingerstiftung-Vorstand
  4. Gott hab ihn selig!
  5. „Den Menschen etwas von der Größe Gottes vermitteln“






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  11. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  12. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz