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16. Mai 2020 in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
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Plädoyer für ein Ende der fruchtlosen Reformdebatten - Von Christof Gaspari / VISION 2000


Linz (kath.net/http://vision2000.at)

Der Auftrag des Herrn an Seine Jünger lässt keine Zweifel offen: Sie sollen zu allen Menschen gehen, sie taufen und sie lehren, „alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“. Daher auch der einmütige Aufruf aller Päpste seit dem 2. Vatikanischen Konzil, insbesondere an uns Europäer, uns in den Dienst der Neuevangelisation zu stellen. „Habt keine Angst!“, hat uns Papst Johannes Paul II. zu Beginn seines Pontifikats zugerufen. Hat die Kirche diesen Appell aufgegriffen?

Keine Frage: In den letzten 50 Jahren sind in unseren Ländern viele missionarische Initiativen entstanden, und viele Menschen haben auf unterschiedlichem Weg zu einem frohen, das Leben erfüllenden Glauben an Jesus Christus gefunden. Wir müssen dem Herrn dankbar für diese Gnaden sein. Dennoch stellt sich die Frage: Hat die katholische Kirche, haben die Pfarren, die Diözesen, unsere Bischöfe auf breiter Front diesen Aufruf zum Aufbruch aufgenommen? Wirkt die katholische Kirche wie eine Gemeinschaft, die eine zukunftsweisende Botschaft für unsere Zeit zu verkünden hat?


In der öffentlichen Wahrnehmung sicher nicht. Seit Jahrzehnten leidet sie unter den internen Debatten über den Weg, den es einzuschlagen gilt. Von den Medien genussvoll orchestriert, brechen in ermüdender Regelmäßigkeit Debatten über dieselben Themen auf: über die Sexualmoral, den Zölibat, die Weihe von Frauen…

Lassen wir uns einmal auf die Gedankenwelt der „Kirchenreformer“ ein. Sie sorgen sich wegen der hohen Zahl der Kirchenaustritte. Zurecht, würde ich sagen. Es ist ja tatsächlich ein Jammer, dass die Zahl der Katholiken laufend abnimmt. Daher ist es naheliegend, dass man sich den Kopf darüber zerbricht, was da zu tun sei. Und da gibt es eben die Meinung, die Leute verließen die Kirche, weil sie mit deren Lehre nicht übereinstimmten, weil die Kirche in der Sexualmoral nicht mit der Lebensrealität des heutigen Menschen übereinstimme, nicht den Standards der zivilen Gesellschaft entspreche, also nicht demokratisch organisiert sei und ihre „Machtpositionen“ nicht so für Frauen öffne, wie dies Politik und Wirtschaft tun.

Daher dann der Ruf: Eine Anpassung der Kirche an die heutigen Standards der Gesellschaft sei überfällig. Das würde die Kirche attraktiver machen – und dann laufen uns die Leute nicht mehr davon, so die Hoffnung.
Dementsprechend fordert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, das den „Synodalen Weg“ der Deutschen mit veranstaltet, im Mai des Vorjahres, man müsse:


• Frauen Zugang zu allen kirchlichen Ämtern gewähren
• den Pflichtzölibat abschaffen
• in der kirchlichen Sexualmoral die vielfältigen Lebensformen und Lebenswirklichkeiten positiv anerkennen
• Entscheidungskompetenz für alle Getauften auf allen Ebenen der Kirche verwirklichen.

Und auch aus bischöflichem Mund waren Worte zu hören wie: „Die alte Zeit ist zu Ende! Wir sind in einer Krise und stehen an einer Zäsur, die vielleicht noch tiefer geht als die Reformation“ – „Der synodale Weg muss ergebnisoffen sein.“ – „Der Prozess muss in verbindliche Ergebnisse münden.“ – „Die Kritik an der Kirche muss Gehör finden, damit es zu einem echten Kulturwandel kommt.“

Reform also. Die Kirche müsse umgebaut werden.

Greifen wir versuchsweise all das auf und fragen: Wie sieht es mit der Attraktivität christlicher Gemeinschaften aus, die all die Forderungen erfüllt und die geforderte Modernisierung durch­gezogen haben? Haben etwa die Anglikanische Kirche in Großbritannien, die Evangelische Kirche in Deutschland, die Epis­kopalkirche in den USA einen massiven Zustrom zu verzeichnen? Keineswegs. Im Gegenteil, ihnen laufen ihre Schäfchen in noch größeren Scharen davon als der katholischen Kirche. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung spielen sie eine untergeordnete Rolle im Vergleich zur katholischen Kirche, an deren Lehre man sich zwar reibt, wodurch diese aber zur Sprache kommt.

Lehrreich ist auch ein Blick auf die Entwicklung der katholischen Kirche in den Niederlanden. Unlängst las ich in einer Pressemeldung, dass dort im letzten Jahrzehnt 1.400 Kirchen – also 20% – in Gemeindezentren, Museen, Wohnungen, Geschäftsräume… umfunktioniert wurden. Massiv auch der Rückgang der Katholikenzahl, besonders jener der Kirchgänger. In den letzten 15 Jahren sank deren Anteil unter den Katholiken um 60%! Mehr als 50% der Niederländer gehören keiner Konfession an, sind also modern.

Warum ich diese Negativ-Meldung bringe? Weil das Beispiel der Niederlande uns zeigt, welche Rezepte die Kirche ziemlich sicher in den Niedergang führen: die Liberalisierung der Lehre, die Lockerung der moralischen Wegweisungen, die Anpassung an weltliche Standards. Für all das war die Kirche der Niederlande Vorreiterin. Ich erinnere mich jedoch an eine Zeit, in der diese blühende Kirche Priester exportierte. Schon bald nach dieser Blütezeit öffnete sie sich aber für die Modernisierung.

Auch den wiederkehrenden Ruf nach einer neuen Einstellung zur Sexualität kann ich nur erstaunt zur Kenntnis nehmen. Was spricht denn da eigentlich dafür? Das viele Scheitern von Beziehungen, die rasch intim werden und nach relativ kurzer Zeit auseinandergehen und zumindest bei einem der Beteiligten seelische Wunden hinterlassen? Das Wiederauftreten von Geschlechtskrankheiten im Gefolge der um sich greifenden Promiskuität, nachdem man schon gedacht hatte, die Krankheiten seien verschwunden? Die rückläufigen Geburtenzahlen, weil Kinder als Bedrohung für sexuelle Abenteuer gesehen werden? Die enorme Zahl von Abtreibungen zur „Beseitigung“ der unerwünschten Folgen sexueller Beziehungen, die nicht auf Dauer konzipiert waren? Das große Leid der Scheidungswaisen, die sich nirgends mehr zugehörig fühlen, wenn die geschiedenen Eltern neue Beziehungen eingehen – also in Zweitehen leben, von denen dann gefordert wird, man müsse sie endlich segnen? Die Epidemie der Pornographie, die schon junge Menschen befällt und die dazu führt, dass der Sexualakt zu einem mit Technik und Gewalt aufgeladenen Geschehen wird und den Charakter hingebungsvoller Liebesbeziehung verliert? Die Perfektionierung der Kinderproduktionsverfahren für lesbische und homosexuelle Paare, deren Beziehung unfruchtbar ist und denen man nun – weil „Gleichberechtigung“ ja sein muss – auch zubilligt, Kinder in Auftrag zu geben?

Soweit einige der Folgen, die uns eine moderne Einstellung zur Sexualität beschert hat. Nun aber im Ernst: Dieses „Erfolgsrezept“ soll nun auch in die Kirche importiert werden?

Wer guten Willens ist, müsste einsehen, dass nach Jahrzehnten des innerkirchlichen Dialogs über diese Fragen jetzt endlich ein Schlussstrich gezogen werden sollte. Diskutiert wurde genug. Das Diskutieren wurde zum Selbstzweck, es ist längst ausgeartet zu einer Propaganda-Tribüne für Kirchenreformer, die alle Gegenargumente kennen, aber auf ihrer Sichtweise beharren.
Typisch dafür eine Aussage, die ich kürzlich las: „Eine immer größer werdende Menge an Frauen gesteht den amtskirchlichen Repräsentanten der katholischen Kirche diese Autorität nicht mehr zu und sucht zunehmend auf eigene Faust Wege, ihr Christentum außerhalb der katholischen Kirche zu leben bzw. selbst entsprechende Angebote zu machen. Die Zahl selbsternannter christlicher Ritualbegleiterinnen wird in den nächsten Jahren sprunghaft ansteigen. Wer könnte junge Katholikinnen ernsthaft daran hindern, den Schritt in die Selbständigkeit einer Diakonin oder Priesterin zu wagen?“
Das erklärte nicht irgendjemand, sondern Angelika Walser, Professorin für Moraltheologie in Salzburg.


Man wundert sich zwar, dass die Kirche eine Frau mit solchen Ansichten als Lehrerin des Glaubens agieren lässt, aber man muss der Professorin zubilligen, das Problem klar bezeichnet zu haben: Wer mit dem, was die Kirche seit Jahrhunderten lehrt und zu leben versucht, nicht einverstanden ist, kann – ja, er soll sogar gehen. Es steht ihm frei, nach seiner Weise zu handeln. Er kann ja dann in seiner neuen Gemeinschaft mit den verbliebenen „Vertretern und Vertreterinnen wertkonservativer Kräfte“, wie Walser glaubenstreue Christen nennt, in ökumenische Gespräche eintreten. Aber die Fronten wären geklärt. Abspaltungen von der Kirche hat es immer gegeben.

Es ist an der Zeit, zum Grund­auftrag zurückzukehren, den Jesus ausdrücklich erteilt hat. Er lautet, wie oben erwähnt: Geht, macht alle zu Jüngern, tauft, lehrt alle, meine Gebote zu achten!

Noch einmal sei an die Worte von Papst Johannes Paul II. erinnert. Bei seinem Amtsantritt sagte er auch, wir sollten die Tore weit für Christus aufreißen: „Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht!“


Ja, die Kirche soll sich öffnen und nicht dauernd Nabelbeschau betreiben. Sie soll sich offenhalten, um die rettende Botschaft Christi, ja Ihn selbst in die Familien, Schulen, Universitäten, Unternehmen, Altersheime… zu tragen. Aber die Richtung muss geklärt sein. Aus dem Herzen der Kirche kommt die rettende Botschaft – nicht von den Standards der Wohlstandsgesellschaft. Wo dieser missionarische Geist aufblüht, werden die Menschen auch unserer Tage ansprechbar für die zeitlos gültige Botschaft Jesu. Das erlebt man bei Weltjugendtagen, bei Jugendvigilien in Heiligenkreuz, bei Treffen der Gemeinschaft Emmanuel in Paray le monial, bei Jugend- und Jungfamilientreffen in Pöllau, bei der Familienakademie in Salzburg und in Schönstatt, bei den Kisi-Kids, und, und, und..


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Lesermeinungen

 phillip 19. Mai 2020 
 

Relativismus und Pluralismus in Glaubensfragen einst und jetzt 2)

…ist es eine Konzession an einen Relativismus in religiösen Glaubensfragen“. Hier leuchtet die Göttliche Offenbarung, Lehre Christi und der Katholischen Kirche, insbesondere der Glaubenssatz, „Die Zugehörigkeit zur Kirche ist für alle Menschen heilsnotwendig“, durch.

Papst Franziskus bekennt und erklärt in der sogenannten Abu Dhabi-Erklärung hingegen, „Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat“, ohne jeden Zweifel einen religiösen Pluralismus und Relativismus, der offenkundig Christus nun nicht mehr allein als Mittler und Weg zum Heil, der in seinem Leibe, der Kirche, uns gegenwärtig wird, anerkennt. Einen von Gott an Franziskus erteilten Auftrag, das Christentum als weiteren Kult in den Kosmos der antiken Religionen einzugliedern oder in eine Religion einzubringen, in der alle Menschen übereinstimmen, vermag ich nicht zu erkennen.


3
 
 phillip 19. Mai 2020 
 

Relativismus und Pluralismus in Glaubensfragen einst und jetzt 1)

Im Jahr 2006 schrieb Papst Benedikt XVI einen Brief mit folgendem Wortlaut an den Bischof von Assisi: "Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen über den Sinn dessen, was Johannes Paul II. 1986 verwirklichen wollte und was gewöhnlich mit einem von ihm geprägten Ausdruck als »Geist von Assisi « bezeichnet wird, darf nicht vergessen werden, wie sehr damals darauf geachtet wurde, daß das Gebetstreffen der Religionen keinen Anlaß geben sollte für synkretistische Auslegungen, die auf einer relativistischen Sichtweise gründen. Gerade deshalb erklärte Johannes Paul II. von Anfang an: »Die Tatsache, daß wir hierher gekommen sind, beinhaltet nicht die Absicht, unter uns selbst einen religiösen Konsens zu suchen oder über unsere religiösen Überzeugungen zu verhandeln. Es bedeutet weder, daß die Religionen auf der Ebene einer gemeinsamen Verpflichtung gegenüber einem irdischen Projekt, das sie alle übersteigen würde, miteinander versöhnt werden könnten. Noch …


3
 
 Ulrich Motte 17. Mai 2020 
 

Lakota

Meine Aussage über aktuelle Mitgliedschaftsentwicklung war eine Reaktion auf den Satz im Artikel über Besorgnis von katholischen "Reformern" über KirchenAUSTRITTE. Sehr gerne stimme ich aber Ihrem Gedanken zu, mehr auf übliche Gottesdienstbeteiligung denn auf Mitgliedschaft zu schauen. Öfter schon konnte ich hier erwähnen, daß regelmäßig längst die deutliche und steigende Mehrheit der Besucher evangelischer Gottesdienste freikirchliche besucht. Freikirchliche Gemeinden haben prozentual fast immer höhere Teilnahme ihrer Mitglieder an Gottesdiensten denn beide in der BRD großen Kirchen, immer verheiratete Geistliche, sind meist viel demokratischer strukturiert als die ev. Landeskirchen (von der katholischen Kirche natürlich zu schweigen) und ihre Gottesdienste sind meist weniger bis viel weniger liturgisch als katholische und ev.-landeskirchliche. Auch Ihr sinnvoller Maßstab bestätigt also eher: Reformen bewirken nicht immer weniger Zuspruch.


1
 
 lesa 17. Mai 2020 

Mit Hilfe der Gnade dem überlieferten Glauben treu sein

Danke für diesen vorzüglichen Artikel!
Der Glaube ist ein Vertrauen in den liebenden Gott. Er umfasst geoffenbarte, konkrete Antworten auf alle Fragen unseres Lebens.
Lieber@Zeitzeuge, das haben Sie schön gesagt:
Katholisch bleiben heißt natürlich der überlieferten verbindlichen, unverfälschten und unverkürzten
katholischen Glaubens- und Sittenlehre treu
bleiben mit Hilfe der ungeschuldeten Gnade der
Beharrlichkeit des GOTTES der Dreifaltigen Liebe,
“Die Zukunft der Kirche kann und wird auch heute nur aus der Kraft derer kommen, die tiefe Wurzeln haben und aus der reinen Fülle ihres Glaubens leben.." (J. Ratzinger Glaube u. Zukunft)Gerade in diesen Zeiten ist die konkrete Gestalt des Glaubens als Halt für die Menschen eine große Chance!
Danke auch an den werten @Schlegl für seinen Kommentar, der dies alles aus der Praxis bestätigt!


6
 
 lakota 17. Mai 2020 
 

@Ulrich Motte

" ist die Bilanz der EKD aus aktuellen (!) Ein-, Aus- und Übertritten eher noch minimal besser als die der hiesigen katholischen Kirche."

Das mag sein, aber was bedeutet das schon, wenn man folgendes anschaut:

"Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat mit einem extrem niedrigen Gottesdienstbesuch zu kämpfen. Von den 22,3 Millionen Mitgliedern gehen laut EKD-Statistik-Broschüre (2016) nur 808.000 sonntags in den Gottesdienst. Das sind rund 3,6 Prozent. Zum Vergleich: In der katholischen Kirche in Deutschland liegt der Anteil der Gottesdienstbesucher noch bei 10,2 Prozent." (bod/KNA)


4
 
 Ulrich Motte 17. Mai 2020 
 

Andere Kirchen

Der Autor weist auf Kirchen hin, die auch von vielen Katholiken geforderte Reformen durchführten, und mehr schrumpften als die katholische (in einigen Ländern). Auch für die Evangelische Kirche in Deutschland stimmte das für Jahrzehnte. Rechnet man den Zuwachs durch größere Zuwanderung von Katholiken, oft jüngeren, aus dem Ausland ab, ist die Bilanz der EKD aus aktuellen (!) Ein-, Aus- und Übertritten eher noch minimal besser als die der hiesigen katholischen Kirche. Und in der BRD und noch mehr weltweit wachsen die mir wahrlich nicht willkommenen Pfingstkirchen mit verheirateten (wie orthodoxe Kirchen) und gar nicht so selten auch weiblichen Geistlichen, teils auch eher demokratischeren Strukturen, oft sehr lockerer Liturgie... Wahrheit ist zu verkündigen (zu leben) um Gottes willen, nicht wegen Massenzustimmung. Es stimmt aber nicht, daß alle geforderten Reformen in allen anderen Kirchen unbedingt zahlenmäßigen Rückgang bewirkten.


0
 
 lakota 16. Mai 2020 
 

@Werter Zeitzeuge

Sie haben völlig recht! Bleiben wir der verbindlichen, unverfälschten und unverkürzten
katholischen Glaubens- und Sittenlehre treu!

Leider legen wohl nicht alle Bischöfe wert darauf.

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart wurde der Text
des von mir sehr geliebten Bekenntnisliedes komplett eliminiert.

"Fest soll mein Taufbund immer stehn,
ich will die Kirche hören!
Sie soll mich allzeit gläubig sehn
und folgsam ihren Lehren!...Nie will ich von ihr weichen!"
Darauf legt zumindest mein Bischof keinen Wert mehr. Sehr traurig!

Auch Ihnen einen gesegneten Sonntag!


5
 
 Zeitzeuge 16. Mai 2020 
 

Ja, bleiben wir katholisch, danke für diesen Beitrag!

Katholisch bleiben heißt natürlich der überlieferten

verbindlichen, unverfälschten und unverkürzten

katholischen Glaubens- und Sittenlehre treu

bleiben mit Hilfe der ungeschuldeten Gnade der

Beharrlichkeit des GOTTES der Dreifaltigen Liebe,

vgl. hierzu DH 1572/NR 840!

Fest soll mein Taufbund immer stehn,
ich will die Kirche hören!

Sie soll mich allzeit gläubig sehn
und folgsam ihren Lehren!

Dank sei dem HERRN. der mich aus Gnad
in SEINE Kirch berufen hat,

n i e will ich von ihr weichen!


Schliessen möchte ich mit dem Tagesgebet der

hl. Messe vom morgigen Sonntag:


Allmächtiger GOTT, lass uns die österliche Zeit
in herzlicher Freude begehen

und die Auferstehung unseres HERRN prerisen,
damit das Ostergeheimnis,

das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt.

Darum bitten wir durch Jesus Christus,
DEINEN SOHN unseren HERRN und GOTT!

Ich wünsche allen hier einen gesegneten,
besinnlichen Sonntag!


5
 
 SalvatoreMio 16. Mai 2020 
 

Die Botschaft von Fatima sagt alles aus!

GLIED DER KIRCHE SEIN, darf nicht bedeuten: a) Sich taufen lassen für "alle Fälle". b) sich die malerischen Momente einer Hochzeit in Weiß mit Orgelmusik nicht nehmen lassen wollen usw. Mit Christus leben bedeutet: "In ihm geborgen sein, auch wenn es drunter und drüber geht!" Es bedeutet aber ebenso, wie die 3 Seherkinder von Fatima aus Liebe zu Ihm Opfer zu bringen, damit andere gerettet würden! Diese Kinder nahmen teil am Heilswerk der Kirche Christi! Das war aber nicht lustig!
Wer nun die Kirche umbauen will, damit sie das Wohlgefallen aller findet und jeder nach seiner Facon leben kann, lädt schwere Schuld auf sich; hindert Suchende, den schmalen Weg zu Christus zu finden; schadet der ganzen Gesellschaft. Kirche muss LEUCHTTURM sein im Nebel - nicht aber eine SIRENE, die letztendlich Verirrte an den Klippen zerschellen lässt. - Ihr Bischöfe Deutschlands: KEHRT UM! IHR FÜHRT UNS IN DIE FALSCHE RICHTUNG und ladet große Schuld auf Euch!


6
 
 bernhard_k 16. Mai 2020 
 

Vergelt's Gott Herr Gaspari!

Sie bringen die Zusammenhänge genau auf den Punkt! Die Kath. Kirche ist DER Kompass für uns. Wer auf ihre Kompassnadel schaut, kommt ans Ziel. Die "Reformer" sind wie ein Seemann, der die Kompass-Nadel verbiegt, damit sie in die von ihm gewünschte "Richtung" zeigt - was für ein Irrsinn; den rettenden Hafen würde er nie erreichen ...


5
 
 Salvian 16. Mai 2020 

Verfettete Herzen

Treffend beschreibt der Autor hier die Verblendung vieler Berufskatholiken in Gremien und auf Lehrstühlen, die offensichtliche Tatsachen einfach nicht wahrhaben wollen, weil sie letzten Endes ihren eigenen Willen anstatt den Willen Gottes zum Maßstab nehmen.

Vielleicht durchleben wir eine Situation, wie sie im 6. Kapitel des Buches Jesaja beschrieben wird. Da gibt der Herr selbst dem Jesaja folgenden Auftrag:

"Verfette das Herz dieses Volkes, mach schwer seine Ohren, verkleb seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht, mit seinen Ohren nicht hört, damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und es sich nicht bekehrt und sich so Heilung verschafft."

Auf Jesajas Frage "Wie lange, Herr?" erhält er die Antwort: "Bis die Städte verödet sind und unbewohnt, die Häuser menschenleer, bis das Ackerland zur Wüste verödet ist."

Ich fürchte, das könnte sich hier und heute in der deutsch-katholischen Kirche realisieren. Genauer gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher.


8
 
 SCHLEGL 16. Mai 2020 
 

Ein Aufruf mit zeitloser Gültigkeit

Schon in meiner Seminarzeit (1969-1974) haben wir genau darüber gesprochen. Jene in dieser These zugestimmt haben, sind zumeist geweiht worden. Der Rest hat das Seminar verlassen. Ebenso haben in dieser Zeit ältere und erfahrene Priester genau diese Ansicht vertreten. Durch meine Kontakte nach Osteuropa und zu den Christen der östlichen Kirchen wurde diese Haltung nur noch verstärkt. In einer Zeit der philosophischen und ethischen Beliebigkeiten, benötigt der Mensch Positionen, die felsenfest sind, archimedischen Punkte seiner Existenz. Das Aggiornamento von Papst Johannes XXIII meint gerade nicht die Angleichung an die Oberflächlichkeit des Zeitgeistes, sondern die Offenheit Fragen der Zeit aus dem Schatz der heiligen Schrift und der Tradition der Kirche zu beantworten. Die Versuchung, besonders in Westeuropa, "Liturgie zu machen", hat, wie Papst Benedikt XVI sagt, deren Verfall zur Folge.Nicht wir machen die Kirche, sie ist Kreation des Heiligen Geistes.


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