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Russland: Kein Stalin-Bild in Moskauer "Kirche des Sieges"

13. Mai 2020 in Chronik, keine Lesermeinung
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Patriarch Kyrill I. verbietet Stalin-Fresko in der neuen Hauptkirche der russischen Armee - Erzbischof Jean: "Unsere Mutterkirche ist frei"


Paris-Moskau (kath.net/KAP) In der monumentalen "Kirche des Sieges" im militärischen Themenpark Patriot bei Moskau wird es kein Stalin-Bild geben. Dies geht aus einem Dankschreiben von Erzbischof Jean (Renneteau), Oberhaupt der Erzeparchie der Gemeinden russischer Tradition in Westeuropa, an Patriarch Kyrill I. hervor. So habe Kyrill I. die Darstellung Stalins unter den Soldaten auf dem Fresko verboten, berichtete der Pro Oriente-Informationsdienst am Dienstag. Die "mutige Entscheidung" des Patriarchen erlaube es der Erzeparchie nun "jenen klar zu antworten, die uns vorwerfen, dass wir uns dem Patriarchat von Moskau unterworfen haben: Unsere Mutterkirche ist frei und unser Patriarch Kyrill lenkt seine Kirche nach dem Willen Gottes". 

Der Streit um das Stalin-Bild und um ein Bild von Staatspräsident Wladimir Putin in der Armeekathedrale löste zuvor bereits internationale Diskussionen aus. Auf dem umstrittenen Mosaik sollte die sowjetische Siegesparade in Moskau vom 9. Mai 1945 abgebildet werden; mit Bildern sowjetischer Heerführer und u.a. auch eines von Stalin. Die Abbildung Putins zusammen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu wurde laut Kirchenangaben auf Wunsch Putins entfernt, der keinen "Personenkult" wie in sowjetischer Zeit wünsche.


Zur Frage des Stalin-Bildes gab es auch innerhalb der russisch-orthodoxen Kirche unterschiedliche Auffassungen. So sprach sich Erzpriester Leonid Kalinin, Vorsitzender des kirchlichen Rates für Kunst und Architektur, für die Beibehaltung des Mosaiks aus, auf dem Soldaten zu sehen sind, die ein Stalin-Bild hochhalten. Er sei in keiner Weise ein Verteidiger Stalins, "der so viel Blut, so viele schreckliche Verbrechen" auf sich geladen habe, betonte Kalinin. Aber als historische Gestalt, als "Oberkommandierender und Generalissimus Stalin" müsse er bleiben, gleichgültig, "ob das jemand will oder nicht". Die Diskussion um das Stalin-Bild in der Armeekirche teile die Gesellschaft; die Medien hätten die Diskussion hochgespielt, bedauerte Kalinin.

Kritik  äußerte der stellvertretende Leiter des kirchlichen Außenamtes, Erzpriester Nikolai Balaschow. Die Kirche müsse sich immer am Bild der Gemeinschaft der Heiligen orientieren, die ihr Blut für den Glauben gegeben haben, betonte er. Er bete, dass es in der neuen Kathedrale kein Stalin-Bild geben werde. Er sei überzeugt, so der Erzpriester, dass Gott "einen solchen Verlust der Erinnerung an das Leid der Menschen, eine solche Niederlage der Kirche, eine Schande für die Christen" nicht zulassen werde.

Drittgrößte Kathedrale Russlands

Die Kathedrale sollte ursprünglich im Rahmen der Gedenkfeiern zum 75. Jahrestag des Sieges über NS-Deutschland (9. Mai) geweiht werden. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Weihe verschoben. Die "Kirche des Sieges" ist Russlands drittgrößte Kathedrale.

Die Grundsteinlegung der Kathedrale erfolgte im September 2018 durch Patriarch Kyrill I. und Präsident Putin. Das Gotteshaus mit einer fast 100 Meter hohen goldenen Hauptkuppel soll nach offiziellen Angaben rund 6.000 Menschen Platz bieten. Zu der Kathedrale wurde eine "Straße der Erinnerung" angelegt, die 1.418 Meter lang ist; so viele Tage dauerte  von 1941 bis 1945 der "Große Vaterländische Krieg" der Sowjetunion gegen Deutschland. Auf diesem Weg sollen Besucher an multimedialen Monitoren die Namen und Fotos aller 33 Millionen sowjetischen Soldaten abrufen können, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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