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Die zwei Stimmen – des Guten und des Feindes

3. Mai 2020 in Aktuelles, 16 Lesermeinungen
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Franziskus: heraus aus den Gehegen des Egoismus, hin zu den Weiden der wahren Freiheit. Interreligiöse Gebetsinitiative gegen die Pandemie. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört“: Regina Caeli am vierten Sonntag der Osterzeit, Sonntag des Guten Hirten. In seiner Ansprache aus der Bibliothek der ehemaligen Papstwohnung im Apostolischen Palast vor dem traditionellen Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Tagesevangelium nach Johannes (10,1-10).

Das Evangelium sage: „er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus“ (Joh 10,3). Der Herr rufe uns beim Namen, er rufe uns, „weil er uns liebt“. Aber, das Evangelium sagt es noch einmal, es gebe noch andere Stimmen, denen man nicht folgen sollte: die von Fremden, Dieben und Räubern, die das Böse der Schafe wollten.

Diese verschiedenen Stimmen erklängen in uns. Es gebe die Stimme Gottes, die freundlich zum Gewissen spreche, und es gebe die verführerische Stimme, die zum Bösen führe. „Wie können wir die Stimme des guten Hirten von der des Diebes erkennen, wie können wir die Inspiration Gottes von der Suggestion des Bösen unterscheiden?“, fragte sich der Papst.


Man könne lernen, diese beiden Stimmen zu unterscheiden: „sie sprechen zwei verschiedene Sprachen, sie haben entgegengesetzte Arten, an unser Herz zu klopfen“. Die Stimme Gottes zwinge uns nie: Gott schlage sich selbst vor, er dränge sich nicht auf. Stattdessen verführe, stürme, zwinge die böse Stimme. Sie erwecke schillernde Illusionen, verlockende Emotionen. Zuerst schmeichle sie und lasse uns glauben, dass wir allmächtig seien, aber dann lasse sie uns innerlich leer und beschuldige uns: „Ihr seid nichts wert“. Die Stimme Gottes hingegen korrigiere uns mit Geduld, aber sie ermutige uns immer, sie tröste uns.

Ein weiterer Unterschied: die Stimme des Feindes lenke uns von der Gegenwart ab und möchte, dass wir uns auf die Ängste vor der Zukunft oder die Traurigkeit der Vergangenheit konzentrieren. Sie bringe die Bitterkeit, die Erinnerungen an das erlittene Unrecht, an diejenigen, die uns verletzt haben, an die Oberfläche. Stattdessen spreche die Stimme Gottes zur Gegenwart.

Weiter: die beiden Stimmen „werfen in uns unterschiedliche Fragen auf“. Die von Gott kommende sei: „Was ist gut für mich?“. Stattdessen werde der Versucher auf einer anderen Frage bestehen: „Was möchte ich tun?“. Die böse Stimme drehe sich immer um das Ich, seine Impulse, seine Bedürfnisse, alles und sofort. Stattdessen verheiße die Stimme Gottes niemals Freude zu einem niedrigen Preis. Sie lädt uns ein, über unser Ich hinauszugehen, um das wahre Gut, den Frieden, zu finden: „das Böse gibt uns niemals Frieden, es verursacht vorher Raserei und hinterlässt nachher Bitterkeit“.

Die Stimme Gottes und die des Versuchers schließlich „sprechen in unterschiedlichen ‚Umgebungen’: der Feind bevorzugt Dunkelheit, Falschheit, Klatsch. Der Herr liebt Sonnenlicht, Wahrheit, aufrichtige Transparenz“. Der Feind werde zu uns sagen: „Sperr dich in dich selbst ein, denn niemand versteht und hört dir zu, traue dir nicht!“. Der Gute lade uns im Gegenteil dazu ein, uns zu öffnen, klar zu sein und auf Gott und die anderen zu vertrauen:

„Liebe Brüder und Schwestern, in dieser Zeit führen uns so viele Gedanken und Sorgen dazu, wieder in uns selbst einzutreten. Achten wir auf die Stimmen, die unsere Herzen erreichen. Wir sollten uns fragen, woher sie kommen. Bitten wir um die Gnade, die Stimme des guten Hirten zu erkennen und ihr zu folgen, der uns aus den Gehegen des Egoismus herausführt und uns zu den Weiden der wahren Freiheit führt“.

Nach dem Regina Caeli erinnerte der Papst an eine Gebetsinitiative, die für den 14. Mai geplant ist:

„Weil das Gebet ein universeller Wert ist, habe ich den Vorschlag des Hohen Ausschusses für die Brüderlichkeit der Menschen angenommen, dass sich am kommenden 14. Mai Gläubige aller Religionen an einem Tag des Gebets und des Fastens spirituell vereinen sollten, um Gott anzuflehen, der Menschheit bei der Überwindung der Coronavirus-Pandemie zu helfen“.


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