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Polizei stoppte Gottesdienst mit Gläubigen in norditalienischer Kirche

22. April 2020 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Messe in Italien sorgt für Kontroverse in der Kirchenleitung - Diözese bedauert "mangelndem Respekt" von 80-jährigem Pfarrer vor Corona-Präventionsmaßnahmen - Kurienkardinal Becciu kritisiert hingegen Carabinieri


Rom (kath.net/KAP) In Italien hat ein Priester mit einem öffentlichen Gottesdienst unterschiedliche Reaktionen der Kirchenleitung ausgelöst. Die Diözese Cremona bedauerte das Handeln des 80 Jahre alten Pfarrers, der am Sonntag eine Eucharistiefeier mit 13 Gläubigen gehalten hatte, und sprach von "mangelndem Respekt" vor den staatlichen Präventionsmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Hingegen stärkte Kurienkardinal Angelo Becciu laut italienischen Medien vom Mittwoch dem Geistlichen den Rücken dafür, dass er sich einem Abbruch der Messe durch die Polizei widersetzt habe.

Medienberichten zufolge hatte der Priester im norditalienischen Gallignano in seiner 300 Quadratmeter großen Kirche den Gottesdienst vor 13 Teilnehmern gehalten. Alle trugen demnach Gesichtsmasken und Handschuhe und hielten Abstand zueinander. Ein im Internet verbreitetes Video zeigt, wie ein Beamter der Carabinieri den Geistlichen nach dem Glaubensbekenntnis und noch einmal unmittelbar vor dem Hochgebet, dem zentralen Teil der Messe, unterbricht. Der Pfarrer sprach von "Machtmissbrauch" und "Albernheiten".

Die Diözese Cremona betonte in einer Stellungnahme, sie sei sich des tiefen Unbehagens vieler Priester und Gläubigen wegen der erzwungenen Aussetzung öffentlicher Eucharistiefeiern bewusst, äußerte aber gleichzeitig Bedauern über das Verhalten des Priesters in Gallignano. Die Kirche sei sich ihrer Verantwortung gegenüber der Zivilgesellschaft und der Gesundheit der Bürger bewusst. Zugleich dankte die Diözesanleitung jenen Geistlichen, die das aktuelle Verbot öffentlicher Gottesdienste einhielten.

Der italienische Kardinal Becciu zeigte dagegen Verständnis für den Pfarrer. Niemandem sei es erlaubt, eine Messe zu unterbrechen. Eine mögliche Beanstandung durch die Polizei hätte "danach, nicht während" des Gottesdienstes erfolgen müssen, schrieb der Präfekt der vatikanischen Heiligsprechungskongregation auf Twitter.

Unterdessen kündigte der betroffene Pfarrer an, die Geldstrafe von 280 Euro nicht zu zahlen. Laut der Online-Zeitung "Blitz quotidiano" (Mittwoch) begründete er dies damit, ihm werde nicht die Anwesenheit von Gläubigen, sondern die Zelebration selbst zur Last gelegt. Mit Blick auf die zu hohe Zahl von Teilnehmern sagte er der Zeitung "Repubblica", es sei seine Gewissensentscheidung gewesen, sie nicht zu "verjagen". Er habe die Messe für deren verstorbene Angehörige gefeiert.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten




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Lesermeinungen

 Walahfrid Strabo 23. April 2020 

Zitat: "ihm werde nicht die Anwesenheit von Gläubigen, sondern die Zelebration selbst zur Last gelegt."

Das ist der Gipfel der Unverfrorenheit! Wenn die Anwesenheit von Gläubigen Grund für die Strafe wäre, dann könnte man das im Hinblick auf staatliche Verfügungen noch nachvollziehen. Aber das hier zeigt doch ganz neue Abgründe auf, und auch, welche Kräfte da im Hintergrund wirken. Herr, erbarme Dich!


7
 
 Arnulf 23. April 2020 
 

nach künftigen Regelungen in Österreich

300 m2 / 13 Personen = 23,08 m2 pro Person. Klingt nicht sehr aufregend, aber es gibt wohl Behörden, die Aufregung suchen.


2
 
 Herbstlicht 23. April 2020 
 

erbärmlich!

Das (einst) katholische Land Italien ist heute also gewillt, die Zelebration einer Hl. Messe durch die Polizei unterbrechen zu lassen - wohlgemerkt bei 13 Personen.
Und der Anlass war ja auch ein trauriger, schließlich handelte es sich um trauernde Hinterbliebene.
Dass sich der alte Priester dagegen auflehnt ist absolut richtig, schließlich hat er ja nicht gegen irgendwelche Richtlinien verstoßen.

Die feige Reaktion der Diözese ist nicht nur ein Affront gegenüber ihm, sondern auch gegenüber den anwesenden Gläubigen, vom gegenwärtigen Herrn Jesus Christus gar nicht zu reden.
Was für ein erbärmliches Bild geben Teile der Kirche in der Öffentlichkeit ab!

Kardinal Becciu hat erfreulicherweise richtig reagiert und es wäre angemessen, Franziskus würde hier auch ein gutes und anerkennendes Wort für den Priester finden.


4
 
 elisabetta 23. April 2020 
 

Die Diözese Cremona bedauert das Handeln des 80 Jahre alten Pfarrers

Ja, so weit ist es schon gekommen, dass sogar im krisengebeutelten Italien manchen Kirchenfürsten nicht bewusst ist, dass Jesus Christus unser Heiland ist, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. Eucharistie zu feiern hilft mehr als alle anderen gutgemeinten Maßnahmen. Die Diözese hat einerseits Verständnis für die vielen Priester und Gläubigen wegen der erzwungenen Aussetzung öffentlicher Eucharistiefeiern, andererseits bedauert sie das Verhalten des Priesters. Jesus hat gesagt: Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein, alles andere stammt vom Bösen (Mt 5,38), daran sollten sie diese Kirchenfürsten erinnern.


4
 
 Chris2 23. April 2020 
 

So langsam wird es bedenklich,

vor allem, falls ihm wirklich die Zelebration an sich zur Last gelegt wird. Wie handhabt man das eigentlich (auch bei uns) 'richtig'? Der Priester kann die Kirche vielleicht geöffnet halten, muss sie aber (natürlich unangekündigt) zusperren, sobald er die heiligsten Geheimnisse feiern will? Und das alte Mütterchen, das beten wollte, stehen dann vor verschlossener Tür, obwohl (nein: gerade weil) gerade die Hl. Messe stattfindet? Oder zelebrieren die Priester jetzt im Hobbykeller, um das zu vermeiden? Und wie viele von ihnen zelebrieren gar nicht mehr, sofern sie keinen youtube-Kanal haben?
Meines Wissens war die Religionsfreiheit in Europa seit Kaiser Konstantin nie wieder so systematisch eingeschränkt worden (und das zuallererst durch Bischöfe!)! Höchstens unter den Kommunisten und noch nicht einmal im Nationalsozialismus, obwohl man damals z.B. über 2000 Priester im Lager Dachau einkerkerte...


5
 

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