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Mutiger Einsatz in den Kernländern des Islam

18. April 2020 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Zum Tod von Bischof Camillo Ballin, Apostolischer Vikar für Nordarabien


Wien-München (KIN)
Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ trauert um seinen langjährigen Projektpartner Bischof Camillo Ballin. Der Comboni-Missionar verstarb am Ostersonntag nach langer Krankheit im Alter von 75 Jahren. Er war als Priester viele Jahre im Nahen Osten tätig, ehe er 2005 zum ersten Apostolischen Vikar für das nördliche Arabien ernannt wurde. Das Vikariat umfasst die Länder Bahrain, Katar, Kuwait und Saudi-Arabien.
 
„In den Kernländern des Islam entfaltete Bischof Ballin einen mutigen und dynamischen Einsatz“, würdigte der Nahost-Referent von „Kirche in Not“, Dr. Andrzej Halemba, den Verstorbenen. „Kirche in Not“ hat über zehn Jahre eng mit Ballin zusammengearbeitet und in dieser Zeit über 50 Projekte von ihm unterstützt. Während im Nahen Osten die Zahl der Christen abnehme, seien im Apostolischen Vikariat Nördliches Arabien die Gemeinden gewachsen, sagte Halemba. Ihnen habe die ganze Aufmerksamkeit Ballins gegolten.
 
Der Bischof habe „sein Christsein nie verleugnet, zugleich aber durch seine guten Kenntnisse der arabischen Sprache und Kultur viel Respekt erworben“, erklärte Halemba. Er erinnerte daran, dass der Bischof seinen Talar und das Kreuz auch in Teilen der Golfregion offen getragen haben, „in denen Symbole des christlichen Glaubens nicht gerne gesehen oder sogar verboten sind“.
 
Herausragendstes Projekt: Bau der Kathedrale von Bahrain
 
Bei den unter Ballins Ägide realisierten Projekten sticht der Bau der Kathedrale „Unsere Liebe Frau von Arabien“ in Bahrain besonders hervor. „Kirche in Not“ gehörte zu den wichtigsten Unterstützern dieses Bauprojekts, bei dem neben dem Gotteshaus mit 2500 Sitzplätzen auch ein Komplex mit Sälen und Gemeinderäumen entsteht. Den Verhandlungen von Bischof Ballin mit dem König von Bahrain war es zu verdanken, dass dieser das Grundstück für den Bau der Kathedrale zur Verfügung stellte. Ihre Fertigstellung ist weit fortgeschritten. Die neue Kathedrale gilt als Durchbruch in den Beziehungen zwischen Kirche und Staat und unterstreicht das Wachstum der christlichen Gemeinden im Apostolischen Vikariat Nördliches Arabien. Diese bestehen überwiegend aus Gastarbeitern aus den Philippinen, Indien, Pakistan, Bangladesch und Südkorea. „Bischof Ballin begegnete mit großer Entschlossenheit den pastoralen Herausforderungen für eine solch multinationale Gemeinde“, sagte Halemba.
 
„Christen Respekt verschafft“
 
In einigen Ländern rund um den Persischen Golf ist die Religionsausübung für Christen stark eingeschränkt. Muslimen ist es verboten, zum Christentum zu konvertieren.
 
„Das Erbe, das Bischof Ballin hinterlässt, ist sein Mut, der Menschen dazu befähigt hat, ihren Glauben unter erschwerten Umständen zu leben, und sein Einsatz, den Christen in der Kernregion des Islam Respekt zu verschaffen“, sagte Halemba. „Ich erinnere mich, dass er häufig sagte: ,Überall, wo sich Christen befinden, müssen sie Zeugnis von der Liebe Gottes ablegen.ʼ“
 
Foto: Bischof Ballin mit Gläubigen einer Gemeinde, die mehrheitlich aus Gastarbeitern besteht. © Kirche in Not


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Lesermeinungen

 Andrzej123 19. April 2020 
 

„In den Kernländern des Islam

entfaltete Bischof Ballin einen mutigen und dynamischen Einsatz“.

Mutig und lebensgefährlich !

Auch im NS und den sozialistischen Ländern gab es mutige Kirchenmänner, auch dort drohte Tod oder zumindest Haft.

Es ist interessant, dass in ungefährlicheren Situationen - es wurde bereits auf Kd Marx und Bedford-Strohm auf dem Tempelberg hingewiesen - ein solcher Mut nur selten zu sehen ist.

Offenbar ist die Erzeugung von Angst vor Isolation unter den eigenen "Peers" einschüchternder als die Angst vor Haft oder Tod.

Die Auseinandersetzung mit dieser Frage ist schwierig, aber dringend.

Die Betonung der Gefahren des Islams und die Erinnerung an Märtyrer des Nationalsozialismus (die Märtyrer aus den sozialistischen Ländern werden seit einiger Zeit kaum noch genannt, auch nicht im FELS(!) - gerät daher in den Verdacht der Ablenkung, wenn die Auseinandersetzung mit der Mutlosigkeit in der eigenen "softeren" Umgebung ausbleibt.


2
 
 Chris2 18. April 2020 
 

Tempelberg, ick hör dir trapsen...

"Er erinnerte daran, dass der Bischof seinen Talar und das Kreuz auch in Teilen der Golfregion offen getragen haben, 'in denen Symbole des christlichen Glaubens nicht gerne gesehen oder sogar verboten sind'."
Gehört zu diesen Regionen eigentlich auch der Tempelberg in Jerusalem. Oder war das damals eine freiwillige Unterwerfungsgeste der führenden deutschen Bistumsvorsteher?
 


5
 
 gloriosa 18. April 2020 
 

Gott sei gedankt, dass es solch mutige und kluge Bischöfe in der Welt gibt.

Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und empfehlen sein Beispiel besonders auch unseren Bischöfen , dass sie mehr Mut in unseren für Christen sicheren Länder haben, begonnen beim Einsatz für das Leben.


10
 

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