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Ruhe in Gott

17. April 2020 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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Spürst du auch die Angst, die über diesem Land liegt? Gott hat alles unter Kontrolle. BeneDicta am Freitag von Petra Knapp-Biermeier.


Linz (kath.net) Eine Biene kriecht direkt vor der ersten Altarstufe, wie in Zeitlupe. Die Kälte hat sie gelähmt, eingebremst, und ich verfolge ihren Weg ein paar Minuten lang. Wir sind mehr oder weniger herein gestolpert, an diesem Karsamstag. Vor zehn Minuten kam mein Mann von der Arbeit, wir gerieten uns in die Haare wegen der Liturgiefeier an diesem Abend, und aus purer Neugier rannten wir zu zweit kurz in die Dorfkirche.

Da sind wir jetzt, in der ersten Reihe, der Pfarrer, noch in Jeans und Weste, bereitet die Liturgiefeier vor. Ich glaube es immer noch nicht, dass hier wirklich eine Osternachtsfeier stattfindet. Fixiere die Biene, spüre die Kälte, frage mich, ob die Kinder uns suchen werden. In wenigen Minuten wird der Priester das Exsultet beten, das von der Biene erzählt, aus derem köstlichen Wachs die Osterkerze bereitet wurde.

Ich ächze jetzt noch innerlich über unser chaotisches Familienleben mit „dysfunktionalen Elementen“, wie ich einer Freundin wenige Stunden zuvor erklärt habe. Innerlich ziehen die letzten Facebook-Bilder an mir vorbei von schön gedeckten Osterjausen-Tischen und glücklichen Familien im Dirndl. Mit vorbereiteten Kinderliturgien vorm Bildschirm. Heuer haben wir nicht einmal Eier gefärbt.

„Ich mache das auch nicht mehr“, sagt meine beste Freundin. Ich stelle mir die Frage: Inwieweit sind meine Kindheitserinnerungen relevant für unser eigenes Familienleben? Was brauchen wir wirklich? So viele Fragen wirbeln auf, seitdem wir so aufeinander geworfen sind, als Familie, und jetzt verebben sie, alles kühlt runter, in diesen Mauern, wo ein Priester einsam vorne steht, und allem, was mich so in Anspruch nimmt, etwas entgegen hält – Jesus.

So etwas habe ich noch nicht erlebt: Eine Osternacht, wo der Priester einzieht, und keiner ist da, außer wir. Mitten drinnen kommen die Kinder dazu, direkt vom Spielen auf dem Erdhügel. Die Buben mit Sakko, wie der Papa. Der Jüngste faltet seine erdigen Finger, ehrfürchtig wie nie zuvor. Ich habe ihn auch nie vorher so laut und deutlich beten gehört wie in dieser 50-Minuten-Osternacht. Ist ja auch niemand da, und jede Stimme zählt jetzt. Unser älterer Sohn bringt die Biene außer Sichtweite, und diesmal fragen die Kinder erst kurz vor der Kommunion, wie lange es noch dauert. Das ist bemerkenswert.

Am Ostersonntag kommen wir nochmals in die Kirche, und auch am Ostermontag. Die Türen sind offen, und wir sind nicht mehr als fünf Leute. Zählen die Kinder eigentlich dazu? Absurde Fragen über die Absurditäten dieser Tage kommen mir in den Sinn. Während ich diese Zeilen fertig schreibe und auf die letzten Wochen zurück blicke, dann hat mir eigentlich nur eines Ruhe gegeben, zu jeder Tages- und Nachtzeit, wenn Sorgen, Alpträume, Ängste mich besucht haben: Das Gebet.

Ja, Gott hat auch das unter Kontrolle, was gerade auf der Welt abgeht. Ich ermutige dich heute, deinen Platz einzunehmen und Autorität zu ergreifen und dir geistlich einen Freiraum zu erkämpfen: Der Herr ist wirklich dein Hirte, er ist dein Versorger, er behütet dich auf all deinen Pfaden! Kämpfe mit dem Wort Gottes aktiv gegen deine Ängste und Sorgen an, wo immer du gerade stehst. Nimm das Wort Gottes für dein Leben in Anspruch.

Wenn dich Angst beschleicht um zwei Uhr morgens, dann nimm den Rosenkranz oder Psalm 23, das Jesus-Gebet oder ein Vaterunser und halte das als Schild vor dich hin. Der Feind erträgt das nicht, und er muss gehen, und du wirst gestärkt in diese Welt hinausgehen und denen Hoffnung schenken, die Jesus noch nicht kennen. Sei mutig und stark! Gott hat alles unter Kontrolle.




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