Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Freuen wir uns über den Sieg Christi, des Herrn

29. Februar 2004 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Predigt zum 1. Fastensonntag über die Versuchung Jesu durch den Teufel - Von Dr. Josef Spindelböck


Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Am 1. Fastensonntag stellt uns die Kirche im Evangelium die Versuchung Jesu durch den Teufel vor Augen. Möglicherweise sind wir durch eine bestimmte Denkweise angehalten, diese Begebenheit, wie sie uns der Evangelist Lukas berichtet, gar nicht mehr ernst zu nehmen. Zu fremd ist uns vielleicht diese Welt; zu „mythologisch“, meinen wir; zu „unwirklich“! Aber sind wir da nicht doch Gefangene unserer eigenen Vorurteile? Verfallen wir da nicht einem platten Rationalismus, der nur mehr das als wirklich anerkennt, was den eigenen Gedanken und Vorstellungen entspricht, was sich mühelos einsehen und begreifen lässt?

Es lohnt sich jedenfalls, mit der Kirche über den Zusammenhang dessen nachzudenken, was uns eben verkündet wurde. Der Herr bereitet sich vor auf sein öffentliches Wirken. Aus diesem Anlass zieht er sich in die Wüste zurück und fastet dort 40 Tage lang. Kein Wunder, dass er anschließend Hunger hatte! Ja, wir wundern uns, dass er überhaupt so lange ausgehalten hat.

Eben dies wird nun zum Anlass einer Versuchung durch den Teufel, der den Sohn Gottes von seinem Heilsplan abhalten will. Gottes Liebe hat ja beschlossen, die Menschen durch Jesus Christus zu retten, der die Botschaft vom Reich Gottes verkünden soll. Genau davon möchte der Teufel Jesus abbringen, und so lautet die erste Versuchung, Jesus solle den Steinen befehlen, dass sie zu Brot werden. Der Materialismus lässt grüßen. All das Große und Heilige, das Jesus durch sein Fasten gewirkt hat, soll zunichte werden. Er soll auf seinen Auftrag vergessen und sich dem Wohlleben hingeben. Der Sohn Gottes sagt ein klares Nein. Denn „der Mensch lebt nicht nur vom Brot“; viel wichtiger ist das Gotteswort, das er verkünden wird.

In der zweiten Versuchung führt der Teufel unseren Herrn Jesus Christus auf einen hohen Berg und zeigt ihm von dort aus alle Reiche der Welt. Es ist die Versuchung zur Macht, zum schrankenlosen Herrschen, zur bedingungslosen Unterwerfung all dessen, was lebt und existiert. Und eben das will Jesus nicht! Er ist ja gekommen, um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Sühneopfer für die Vielen. Darum verweigert Jesus dem Teufel die von diesem verlangte Anbetung. Anbetung gebührt Gott allein!

In der dritten Versuchung stellt der Teufel den Sohn Gottes auf den Tempel und meint allen Ernstes, er solle sich hier hinunterstürzen, um auf diese Weise das Eingreifen Gottes zu provozieren. Er würde ihn ja retten! Hier geht es um die Versuchung der Vermessenheit, der freventlichen Überheblichkeit gegen den Willen Gottes. Auch hier spricht Jesus ein klares Nein. Gott darf man nicht auf die Probe stellen! Nicht Vermessenheit darf siegen, sondern vertrauensvolle Hingabe an Gott ist nötig, und diese übt der ewige Sohn des himmlischen Vaters auch als Mensch und gibt uns dadurch ein Beispiel.

Liebe Gläubige, wir fragen uns: Warum überhaupt wurde Jesus versucht? Er ist ja der Sohn Gottes! Hatte er das nötig? Wir können antworten: Um unsretwillen. Er hat uns dadurch gezeigt, dass er wirklich Mensch ist. Als Mensch konnte er versucht werden, jedoch hat er nicht gesündigt. In allem ist er uns gleich geworden, außer der Sünde.

Sind wir im Leben nicht vielfach bedrängt? Gibt es nicht auch für uns, die wir uns um das Gute mühen, Prüfungen und Versuchungen unterschiedlichster Art? Gewiss sind diese nicht so spektakulär wie bei Jesus Christus, unserem Herrn, und doch verlocken uns auf vielfache Weise der Teufel, die Welt und das Fleisch zum Bösen. Gewiss, der Teufel tritt uns nicht auf direkte Weise gegenüber, jedenfalls nicht im Normalfall des christlichen Alltags, doch gibt es die Umwelt mit ihren negativen Einflüssen, und es gibt auch die Untiefen des eigenen Herzens, das auf sich gestellt zu allem Schlechten fähig ist, wenn es nicht aufblickt zu Gott.

Gott aber, der treu ist, lässt nicht zu, dass wir über unsere Kraft hinaus versucht werden. Und selbst da wo wir in Sünde gefallen sind, schenkt er uns sein Erbarmen, damit wir uns zu ihm hinwenden, uns erneut bekehren.

Fassen wir also Mut! Der Erlöser geht uns voran, und in Verbundenheit mit ihm und in seiner Nachfolge können auch wir unser Leben bestehen.

Denken wir auch daran, dass wir eine himmlische Mutter haben, die uns mit ihrer Liebe beisteht. Ihre Fürsprache möge uns begleiten, die Gottesmutter Maria ist ja jene Frau, die der Schlange den Kopf zertritt, d.h. das Böse und den Urheber des Bösen besiegt.

Freuen wir uns über den Sieg Christi, des Herrn! Es ist auch unser Sieg, wenn wir mit ihm in Liebe verbunden bleiben. Amen.

Quelle: www.stjosef.at



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Fastenzeit

  1. Ferdinand Habsburg: Fastenzeit verhilft zu größerer Freiheit
  2. Orthodoxe Fastenzeit beginnt am kommenden Montag
  3. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  4. Wieder Unmut über Fastentücher in Tirol und Wien
  5. Gestiegenes Interesse für Männer-Fastenprogramm "Exodus 90"
  6. Bischof Glettler kündigt umstrittene "Kunst-Bilder" für Innsbrucker Kirchen an
  7. Papst feiert traditionellen Gottesdienst zu Aschermittwoch
  8. Das Osterfest ist der FREEDOM DAY schlechthin!
  9. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  10. Turnovszky: Pandemie-Geschehen ein moderner "Kreuzweg"






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz