Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Priester zu Corona in Bergamo: "Schlimmer als im Krieg"

22. März 2020 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


84-jähriger Krankenhausseelsorger schildert in "La Stampa"-Interview dramatische Lage: "Menschen sterben allein, ohne dass jemand kommen kann, um Abschied zu nehmen" - Bisher mehr als 30 Priester in Italien am Coronavirus gestorben.


Rom (kath.net/ KAP)
Das norditalienische Bergamo bekommt die Corona-Krise nicht in den Griff. Laut aktuellen Zahlen (Freitag) gibt es dort mehr als 4.300 erkannte Infizierte, so viele wie in keiner anderen Provinz Italiens. Hunderte Tote wurden bereits verzeichnet. Der katholische Krankenhausseelsorger Aquilino Apassiti (84) schilderte die dramatische Lage im Interview der Zeitung "La Stampa" (Freitag): "Die Menschen sterben allein, ohne dass jemand kommen kann, um Abschied zu nehmen." Er habe den Zweiten Weltkrieg miterlebt, bei einem Einsatz im Amazonasgebiet habe er sich mit Lepra und Malaria auseinandersetzen müssen; "aber ich habe noch nie solch schockierende Szenen erlebt wie jetzt", so der Priester.

In der Klinik Giovanni XXIII könne er nur mit Schutzmaske arbeiten. Dies sei für ihn eine große Einschränkung, weil er den Patienten "nicht mal ein Lächeln" schenken könne. Mehr als einige kurze trostspendende Worte seien wegen der Ansteckungsgefahr meist nicht möglich.

Besonders schmerze ihn, so Apassiti, dass die Angehörigen keine Möglichkeit hätten, ihre Toten von Angesicht zu Angesicht zu betrauern. Er versuche dann, die Familien vom Sarg aus mit dem Smartphone zu kontaktieren, um gemeinsam mit ihnen ein Gebet zu sprechen. Zu einer trauernden Witwe habe er am Telefon gesagt: "Ich bin hier vor dem Sarg ihres Mannes, wir beten nun zu Gott, und der Herr wird Sie in ihrem Schmerz trösten." Dann seien er und die Frau in Tränen ausgebrochen.

Als Held fühle er sich nicht, sagt Apassiti. Das seien für ihn die Ärzte und Krankenschwestern. "Es ist schrecklich, ihre Gesichter mit den Furchen der Masken zu sehen, sie arbeiten acht Stunden am Stück - fast ohne zu atmen." Ein verzweifelter Mediziner habe ihm unter Tränen gesagt, dass er nicht zu seinen Kindern nach Hause könne, weil er nicht wisse, ob er sich bei der Arbeit angesteckt habe. Apassiti will trotz all der Not Hoffnung machen: "Wir werden das überstehen, da bin ich ganz sicher." Er selbst habe keine Angst vor dem Coronavirus. "Ich bin 84 Jahre alt, wieso sollte ich mich sorgen?"

Unterdessen berichteten italienische Medien am Freitag, dass bislang landesweit mehr als 30 Priester an dem Virus gestorben seien - 16 davon allein in Bergamo.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Federico R. 23. März 2020 
 

Don Aquilino ist ein tapferer Priester.

Wohl "instinktiv" folgt er seinem Namenspatron St. Aquilinus, dessen unverwester Leichnam in der Mailänder Basilika San Lorenzo in einer Seitenkapelle zur Verehrung aufbewahrt wird.

Aquilinus war um das Jahr 1018 in Mailand von einer häretischen Gruppierung ermordet worden. Der in Würzburg um das Jahr 970 geborene Märtyrer hatte in Köln seine theologische Ausbildung und die Priesterweihe erhalten und sollte in der Rhein-Metropole Bischof werden. Der höheren Weihe habe er sich jedoch entzogen, sei nach Paris weitergezogen, wo zu jener Zeit die Pest gewütet habe. Der Aquilinus-Vita in der römischen Acta Sanctorum zufolge habe er durch seinen persönlichen Einsatz „unter vielen Mühen, mit Nachtwachen, besonders aber mit beharrlichem Gebet“ bewirkt, dass Paris innerhalb kurzer Zeit von der Seuche befreit wurde. Dann sei er nach Mailand weitergezogen.


3
 
 Devi 22. März 2020 
 

Schlimmer als im Krieg

Es gibt wunderbare Menschen. Danke lieber Priester Apassiti, Bruder in Christus, für die Begleitung der Sterbenden. Gott möge Sie beschützen !
Ich bete für Sie,und die Sterbenden.Devi


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Coronavirus

  1. Bundesstaat Texas verklagt Pfizer wegen falscher Angaben über Covid-Impfung
  2. Britischer Minister: Schließung der Kirchen während Covid-Pandemie war ‚skandalös’
  3. Psychotherapeut: Corona-Folgen belasten Jugendliche weiterhin
  4. Christliche Unternehmerin: Bidens Covid-Politik war ‚katastrophal’
  5. USA: Gottesdienstbesucher erreicht außergerichtlichen Vergleich nach Verhaftung wegen Maskenpflicht
  6. Spender nicht gegen Covid geimpft: US-Krankenhaus verweigert Nierentransplantation bei Neunjährigem
  7. Nach Schließung von Kirchen während Covid-Pandemie: Gouverneur muss Klägern Anwaltskosten ersetzen
  8. „#BockigesKleinkind“ - Der „Covid-Abgang“ von Manfred Lütz
  9. Von Saulus zu Paulus? - "Was für eine Corona-Wende bei Karl Lauterbach" -
  10. "Diktator in uns war stark"







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  10. Taylor sei mit Euch
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz