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Was würde Bileam über den synodalen Weg sagen?

18. Februar 2020 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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Was antwortet die reichste Kirche der Welt, wenn der Meister sie fragen würde: „Worüber habt ihr unterwegs [auf dem synodalen Weg] gesprochen (Mk 9,33)? - Gastkommentar von Helmut Müller


Vallendar, (kath.net) „Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen“ (Mk 9,34) was einige missbraucht, oder freiwillig abgeben und die anderen haben wollen, Macht. Gleich zwei Aufforderungen aus Rom zu evangelisieren, die frohe Botschaft zu verkünden, wurden nicht befolgt. Selbst die Aufforderung Kardinal Kaspers über Gott zu reden, wurde etwa von Magnus Striet wieder mit Strukturdebatten verknüpft. Auch die „frohe Botschaft für Amazonien“ wurde nur zur Kenntnis genommen. Ganz anders das, was nicht im Schreiben oder anders als erwartet darin stand, fand Aufmerksamkeit bis in die säkulare Presse hinein: Der nicht, wie gewünscht, ermäßigte Ruf in die Nachfolge wurde als Zwang, nicht zeitgemäß und auf Frauen ausgeweitet, als Frauendiskriminierung, verstanden. Einmal mehr wurde gefordert den Ruf nach Umkehr und die radikale Nachfolge in kirchenpolitischen Strukturdebatten, der säkularen „Lebenswirklichkeit“ anzupassen. Wenn man nicht mehr genau weiß, wozu man als Kirche berufen ist und so eigentlich sinnvoll auf dem synodalen Weg sein könnte, hilft manchmal Fremdprophetie.

Zu meinem letzten Beitrag (https://www.kath.net/news/70622) erreichte mich folgende überraschende Zuschrift: Lieber Herr Müller, ich bin muslimischen Glaubens. Wie Sie wissen, spielt Jesus bei uns eine große Rolle. Der Islam kennt keine Vermittler zwischen Gott und Mensch. Sie haben quasi einen direkten Draht, daher ist der Diskurs, der aktuell in der Kirche geführt wird, bedeutungslos, weil er politischer Natur ist. Was hat das mit tiefer Spiritualität und der Liebe zu Gott am Hut? In diesem Sinne wa aleikumo salam.
Geht es noch deutlicher? Bileam könnte es nicht besser formulieren. Und noch einmal „Bileam“. Zur Abwechselung gibt er dieses Mal als ausgewiesener Atheist eine herausragende Antwort auf die gestellte Frage: Es handelt sich um Peter Sloterdijk in seinem Buch „Nach Gott“: Sloterdijk spricht als Atheist von einer „anthropologischen Mystik“, die jeder Mensch erleben könne und schon hat, nämlich die tiefe Geborgenheit, das „Insein“, im Uterus. Das sei ein Vergangenes Insein, aber er versteht Religion, die das auch in die Zukunft denkt und zwar meint er das „Insein in Gott“: In der Religion „wird die Urbekanntschaft erneuert, dann kann die Seele sich zurücksinken lassen an ihren Ort jenseits aller physischen Orte, in der Gewissheit, daß der große Andere [Gott] ihr tiefer innewohnt als sie sich selbst: interior intimo meo“. So zitiert er Augustinus. Im Buch folgen weitere Beispiele tiefen Verständnisses davon, was Religion eigentlich ist.


Auch die essentielle Verschiedenheit von Mann und Frau über jedes Gendern und jeden platten Funktionalismus hinaus kann so verstanden werden. Diese Ursehnsucht nach dem Insein in Gott, kann eigentlich nur der Leib einer Frau sinnfällig abbilden. Deshalb haben auch Männer und Frauen in allen Religionen der Welt unterschiedliche Rollen, die nicht austauschbar sind.

Warum muss man so etwas bei einem Atheisten lesen? Ein Atheist, der nicht einmal daran glaubt, was er tief religiös verstanden hat? (Ich jedenfalls erlebe es als Ansporn ein begonnenes Buch zügig fertig zu schreiben.) Sloterdijk meint um die Ungeheuerlichkeit der Welt bestehen zu können, phantasieren sich Gläubige einen transzendenten Uterus und nennen ihn Gott. Religion wäre dann bloß transzendierte Tiefenpsychologie.

Im Anschluss an Nietzsche, den er überholt, glaubt er, dass wir Gott gar nicht getötet haben. Denn was es gar nicht gibt, kann man ja nicht töten. „Gott“ ist quasi mit dem Menschen auf die Welt gekommen, der es nicht ertragen hat, aus der Geborgenheit des Uterus entlassen zu sein. Deshalb erschafft er sich einen Gott. Welch eine Aufgabe für Theologen und Bischöfe wieder über Gott in dieser säkularisierten Gesellschaft nach zu denken, anstatt sich wie die Jünger kleinkariert darüber zu streiten, wer im neuen Gottesvolk das Sagen hat.

kath.net-Buchtipp:

Zeitgerecht statt zeitgemäß
Spurensuche nach dem Geist der Zeit im Zeitgeist
Von Helmut Müller
Hardcover, 244 Seiten 2018 Bonifatius-Verlag ISBN 978-3-89710-790-8 Preis Österreich: 15.40 EUR


b>Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

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Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
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Lesermeinungen

 Herbstlicht 19. Februar 2020 
 

@Rosenzweig

Auch Ihnen, liebe @Rosenzweig, ein herzliches Dankeschön!

Auch wenn ich in meinem Kommentar so manchen Synoden-Teilnehmer gemeint habe, so haben Sie doch recht. Wir haben oft uns zu wenig im Blick: unser eigenes Verhalten, unser Reden, das oftmals doch im Oberflächlichen bleibt.
Und nicht immer räumen wir Jesus Christus den Platz in unserem Inneren ein, der Ihm gebührt.

Pace e bene und viel Segen für Sie, liebe Rosenzweig!


1
 
 Rosenzweig 19. Februar 2020 

DANKE - liebe @ Herbstlicht ..

-
In wunderbarer Sanftmut haben Sie das „brennende“ Thema auf den Punkt gebracht..-
und man muss, so ausgesprochen- einfach selber Innehalten, denn es betrifft auch mich!
Worüber habe ich heute gesprochen- nachgedacht..?-
JESU Frage auch an mich/ an uns, ganz direkt !
Ein hilfreicher Impuls für den heutigen Tag..?!

Mit einem herzl. "Vergelt`s Gott" - Ihnen verbunden..


1
 
 Herbstlicht 18. Februar 2020 
 

gar nicht so fiktiv, oder?

Worüber habt ihr unterwegs [auf dem synodalen Weg] gesprochen?

Ach, lieber Jesus, wir haben überhaupt nicht von Dir gesprochen und auch nicht über das, was Du uns gelehrt hast.
Wir haben darüber gesprochen, wie wir unsere eigenen Interessen geltend machen können, denn die sind doch mindestens genauso wichtig, oder etwa nicht?


13
 
 girsberg74 18. Februar 2020 
 

Wenn der Meister sie fragte: „'Worüber habt ihr unterwegs [auf dem synodalen Weg] gesprochen'?"

Die vermutliche Antwort: "Äh, - ähm, - tja, - - ähm."


5
 
 Winrod 18. Februar 2020 
 

"Der kleinkarierte Kampf darum,

wer im Gottesvolk das Sagen hat", ist ein Machtspiel, das der Kirche, so wie Christus sie gewollt hat, unwürdig ist.


11
 

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