Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Mater populi fidelis
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung

Das Glitzer und Grinsen darf uns nicht täuschen

7. Februar 2020 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenn beim Superbowl Frauen zu Sexsymbolen degradiert und Millionen von Jungs- und Männerherzen dazu ermutigt werden, Frauen zu konsumieren - BeneDicta am Freitag von Inka Hammond


Rom (kath.net)
Der Superbowl. Ich bin eigentlich nicht so sportbegeistert und von Football verstehe ich noch am allerwenigsten, aber wenn man als Familie zu 50% amerikanisch ist, dann kommt man um den Superbowl nicht herum.

Und wenn man um den Superbowl nicht herum kommt, dann kommt man auch nicht um die Halftime Show herum. Und bevor ich jetzt weiter über diese mittlerweile schon berühmt berüchtigte Halftime Show des Jahres 2020 schreibe, sei vorab noch klar gestellt: das musikalische Können stelle ich überhaupt nicht in Frage. Und ich achte die kulturellen Wurzeln von JLo und Shakira, die Stars der Show. Ich mag Latin Pop und ja, ich habe die ganzen Anspielungen auf Trump und illegale Einwanderer und Kinder im Käfig kapiert. Aber darum geht es mir hier gerade gar nicht.

Was mich zutiefst beunruhigt und nachdenklich gestimmt hat, war die sexuelle Botschaft, die diese 2 Frauen wissentlich oder unwissentlich gesendet haben. Frauen in diesem Pop Business leben von ihrer Sinnlichkeit, ihrem schönen Körper, ihrer sexy Ausstrahlung. Und doch hat es mich wieder einmal getroffen, wie leichtfertig Frauen ihren Körper zur Schau stellen. Wie scheinbar ganz unschuldig und ohne Hintergedanken Millionen von Männern mit sexuellen Fantasien gefüttert werden, die dann aber komplett damit überfordert sind und oft nicht wissen wohin mit ihrem Sextrieb. Die dann bei Pornoseiten hängen bleiben, ins Bordell gehen oder sogar missbrauchen und vergewaltigen. Der Menschenhandel floriert übrigens während des Superbowls! In Zeiten von #metoo und neuem Empowerment für Frauen erschließt es sich mir nicht, wie man eine Show hypen kann, die stellenweise zu sehr an pornografisches Material erinnert.


Damit werden Frauen zu Sexsymbolen degradiert und Millionen von Jungs- und Männerherzen werden dazu ermutigt, Frauen zu konsumieren.
Denn wenn das Scheinwerferlicht aus ist, geht das PC Licht in unzähligen Häusern an. Und es wird eine Pornoseite nach der anderen aufgerufen und der Sog der Pornografie wird immer stärker.

Shows wie diese befeuern die Sucht nach Pornografie, davon bin ich überzeugt. Wir sind nicht dafür geschaffen, dass wir ungefiltert sexuelle Bilder gezeigt bekommen. Unser Gehirn kann diese Flut an Eindrücken nicht verarbeiten. Emotionen stumpfen ab, Beziehungsunfähigkeit grassiert.

Das Einstiegsalter für Pornografie sinkt beständig. Jungs haben durchschnittlich mit 11 Jahren das erste Mal Kontakt mit pornografischen Bildern. Sexuelle Darstellungen wie wir sie in der Halftime Show gesehen haben, sind eine typische Einstiegsdroge. Was denkt sich ein Junge, wenn er Frauen wie Shakira halb bekleidet lüstern sich auf dem Boden räkeln sieht? Was macht das mit seinem kleinen Herzen? Welches Frauenbild wird da vermittelt? Wer seine Kinder solche Bilder ansehen lässt und meint, das sei in Ordnung, hat keine Ahnung wie zerstörerisch Pornografie ist und wie gefährlich die scheinbar harmlosen Anfänge.

Egal wie gesellschaftlich akzeptiert dieser Wahnsinn sein mag (‚das machen doch alle Männer…‘), bleibe ich dabei: wir müssen dringend die Seuche Pornografie beim Namen nennen. Denn Pornografie versteckt sich schon längst in der Werbung, in den Kinotrailern und in Halftime Shows. Vielleicht nicht so offensichtlich, aber sie winkt und lächelt und lädt ein. Ganz so wie die Hexe im Märchen, die am Anfang ganz harmlos erscheint, dann aber doch die Kinder verzaubert und tötet. Das Glitzer und Grinsen während der Halftime Shows dieser Welt, darf uns nicht länger täuschen.

In unserer Zeit, wo Frauen sich zurecht nicht länger von Männern ausbeuten lassen wollen, wo sexueller Missbrauch nicht länger ein Tabuthema ist, wo die Grausamkeit des Menschenhandels Schlagzeilen bekommt und wo die Schatten der Pornografie erkannt werden, da sind solche Shows wie die Halftime Show des Superbowls 2020 unzeitgemäß und kontraproduktiv. Denn was wir dort präsentiert bekommen haben, ist der Motor für all das, was wir eigentlich bekämpfen wollen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

BeneDicta

  1. Kirche zwischen Riss und Rückbindung
  2. Freu dich, Gott liebt dich
  3. 'Sommer ist, was in deinem Kopf passiert'
  4. Denn der Glaube ist kein Leistungssport
  5. Das Glück dieser Welt kauft man nicht mit Geld
  6. Herabsteigen in die „Tiefe unseres Seins“
  7. Lächle einen Menschen an, der dich nervt!
  8. Die mächtige Realität des himmlischen Shalom
  9. Ostern: Mit der Seele im Himmel
  10. Warum es gut ist, auch im Regen spazieren zu gehen






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Mater populi fidelis
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  12. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  13. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  14. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  15. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz