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„Berufung auf unsere Bezugsgrößen bewahrt uns vor Spaltung“

1. Februar 2020 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
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„Synodaler Weg“ – Bischof Voderholzer:„In der Transparenz der geschöpflichen Geschlechterpolarität gründen die Sakramentalität der Ehe und auch die konkrete Gestalt des Priestertums als Befähigung, Christus als Bräutigam der Kirche darzustellen“


Frankfurt a.M. (kath.net/pbr) kath.net dokumentiert den vollständigen Text des Statements des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer bei der ersten Synodalversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt a.M., das allerdings nur auf eine Minute gekürzt vorgetragen wurde:

Liebe Mitglieder der Synodalversammlung, liebe Vertreterinnen und Vertreter der Presse, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Sie per Live-Stream unserer Versammlung zugeschaltet sind!

Ich erhoffe mir vom Synodalen Prozess einen Dialog auf tragfähiger Basis. Die katholische Kirche hat eine solche feste Basis, weil in ihr ein Einvernehmen darüber besteht, was als theologisches Argument Geltung beanspruchen kann. Diese Basis sichert auch das hohe Gut der weltweiten Einheit der katholischen Kirche.

Eine erste Bezugsgröße ist die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments. Dass unser gemeinsames Beraten auf der Basis der biblischen Überlieferung geschehen muss, ist auch im Blick auf die Schwestern und Brüder der aus der Reformation hervorgegangenen kirchlichen Gemeinschaften wichtig.


Die historisch-kritische Exegese hat uns die Augen dafür geöffnet, dass die Heilige Schrift nicht ein vom Himmel gefallenes Buch ist, sondern ein Buch der Kirche. Deshalb gehört zum Verständnis der Schrift, dass sie in dem Geist ausgelegt werden muss, in dem sie geschrieben wurde: das heißt im Licht der Überlieferung der Kirche. Im NT begegnet uns übrigens u.a. mit dem heiligen Paulus ein Apostel Jesu Christi, der nicht nur die in der Taufe gründende Würde betont, sondern als Apostel Autorität ausübt und Gehorsam einfordert.

Ein Dialog auf fester Basis wird uns Katholiken auch deshalb möglich sein, weil wir uns auf die Lehrverkündigung der Kirche, insbesondere der 21 ökumenischen Konzilien stützen, unter denen das letzte, das Zweite Vatikanische Konzil, als das uns zeitlich nächste, besonders herausragt. Ich erhoffe mir, ja ich erwarte, dass wir immer wieder auf die Lehre des Konzils hören und in seinem Lichte beraten. Das Konzil hat das Christusereignis und seine Bezeugung durch die Kirche wieder neu ins Zentrum der Aufmerksamkeit gestellt. Für unser Thema entscheidend ist das Thema „Sakramentalität“ her zu bedenken: Die Transparenz der geschöpflichen Wirklichkeiten, auch der Geschlechterpolarität (Gen 1,26f.) für die Offenbarung und deren Bezeugung und Darstellung. Das ewige Wort des Vaters kann deshalb nur entweder als Mann oder Frau Mensch werden. In der Transparenz der geschöpflichen Geschlechterpolarität gründen die Sakramentalität der Ehe und auch die konkrete Gestalt des Priestertums als Befähigung, Christus als Bräutigam der Kirche darzustellen.

In der Pastoralkonstitution legt das Konzil uns nahe, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen und im Licht des Evangeliums zu deuten.

Nicht zuletzt hat unser Dialog eine feste Basis durch die Lehrverkündigung der Päpste seither: Papst Paul VI., Johannes Paul I. und II., Papst Benedikt XVI. und in Kontinuität mit seinen Vorgängern unser Heiliger Vater Papst Franziskus.

Die Berufung auf diese Bezugsgrößen gibt einem Argument in der Synodalversammlung Gewicht, macht unsere Beratungen zu einem Dialog auf festem Grund und bewahrt uns vor Spaltung. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir nicht mit Betroffenheit, sondern mit solchen Argumenten auf tragfähigem Grund zu überzeugen versuchen.
Vielen Dank!

Archivfoto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg


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