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Liturgische Bücher von 1962 nun lateinisch-deutsch erhältlich

17. Jänner 2020 in Interview, 15 Lesermeinungen
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Interview mit Martin Ramm FSSP: „Es ging darum, Priestern, Diakonen und Ordensleuten einen Schlüssel zu geben, um mit liturgischen Texten vertraut zu werden und deren Reichtum besser ausschöpfen zu können.“ Gastbeitrag von Martin Bürger


Linz (kath.net) Mit der soeben erfolgten Veröffentlichung der lateinisch-deutschen Ausgabe des Nocturnale Romanum ist das große Übersetzungswerk von Pater Martin Ramm FSSP bis auf Weiteres abgeschlossen. Auf mehr als 3 000 Seiten enthält das Nocturnale die Matutin, also das Nachtgebet der Kirche, in der sogenannten außerordentlichen Form des römischen Ritus. Zuvor waren bereits das Diurnale Romanum, welches die Tageshoren enthält (von den Laudes bis zur Komplet), sowie das „Volksmissale“ mit den Texten des römischen Messbuchs von 1962 in jeweils einer lateinisch-deutschen Edition publiziert worden.

Martin Bürger: Beginnen wir mit dem „Volksmissale“. Immer wieder wurde der „Schott“ nachgedruckt, sodass auch viele jüngere Gläubige diese Übersetzung der Texte des Messbuchs von 1962 kennen. Wieso haben Sie eine eigene Übersetzung des Messbuches vorgelegt?

Pater Martin Ramm FSSP: Ein Grund, warum es mir vorteilhaft erschien, eine neue Übersetzung zu schaffen, liegt im komplizierten Urheberrecht. Für jeden Schott-Nachdruck waren teure Lizenzgebühren zu zahlen, und dabei waren Änderungen am Text nicht möglich. In der gewohnten Schottübersetzung gab es eine ganze Reihe von Stellen, für die man sich dringend Korrekturen und Nachbesserungen gewünscht hätte. Da ich nun über den Text frei verfügen kann, ist es möglich, ihn großzügig und legal zur weiteren Verwendung zur Verfügung zu stellen und im Hinblick auf neue Auflagen an der Vervollkommnung des Textes zu arbeiten. Bei den bisherigen Schott-Neuauflagen handelte es sich einfach um Repro-Prints. Indem ich den gesamten Text digitalisiert und neu gesetzt habe, entstanden ganz neue gestalterische Möglichkeiten für ein benutzerfreundliches Layout.

Bürger: Die Situation in Sachen Brevier sah anders aus als beim Messbuch. Zwar hatte es Mitte des 20. Jahrhunderts auch hier deutsche Übersetzungen gegeben, die allerdings nie nachgedruckt wurden. Aber ist es nicht eher unüblich, dass die Gläubigen das Stundengebet verrichten, das für die Priester verpflichtend ist? Wieso haben Sie vor diesem Hintergrund auch das Brevier vollständig neu übersetzt?

Ramm: Bei der Übersetzung des Offiziums habe ich gar nicht in erster Linie an die Gläubigen gedacht. Vielmehr ging es darum, den Priestern, Diakonen und Ordensleuten einen Schlüssel zu geben, um mit den liturgischen Texten vertraut zu werden und deren Reichtum besser ausschöpfen zu können. Ich wollte sie zum Original hinführen und sie ermutigen, das überlieferte Offizium auf Latein zu beten. Dazu ist es nützlich, den deutschen Text gleich neben dem lateinischen zu haben. Dass auch viele Gläubige durch das Diurnale und Nocturnale den Zugang zum kirchlichen Offizium finden, ist eine sehr erfreuliche Nebenwirkung. Tatsächlich ist es ja so, dass ein enges Verhältnis zwischen Messliturgie und Offizium besteht und dass die ganze Schönheit und spirituelle Tiefe des überlieferten Ritus nur sehen kann, wem es vergönnt ist, aus beiden Quellen zu schöpfen.


Bürger: Lange Zeit hatte das Brevier vier Teile. Seit der Zeit kurz vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gab es noch zwei, von denen der erste die Zeit vom Advent bis Pfingsten umfasst, der andere die restliche Zeit des Jahres. Wieso haben Sie sich entschlossen, stattdessen das Nachtgebet (Nocturnale) von den Gebetszeiten des Tages (Diurnale) zu trennen?

Ramm: Zuerst habe ich die Komplet übersetzt und ein Büchlein daraus gemacht. Dann kam der Gedanke, nur die Prim zu übersetzen, woraus schlussendlich aber das Diurnale wurde. Erst als dieses gedruckt war, tauchte die Idee auf, auch die Matutin in Angriff zu nehmen. Anfangs wusste ich gar nicht, welchen Umfang das Werk haben würde, und da ich das Layout einfach vom Diurnale übernommen habe, ist ein Nocturnale daraus geworden. Da man die Matutin gewöhnlich am Morgen betet, scheint es praktikabel zu sein, dafür ein etwas dickeres Buch etwa im Umfang des „Liber usualis“ zu verwenden, sodass das handlichere Diurnale durch den Tag begleitet.

Bürger: Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Benutzern der von Ihnen übersetzten Werke? Verbreiten sie sich gut?

Ramm: Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv, und immerhin gab es schon einige Neuauflagen. Aber auch kritische Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Rechtschreibfehler sind mir willkommen.

Bürger: Gibt es Pläne, das „Volksmissale“ sowie Diurnale und Nocturnale auch im Rahmen einer App den Gläubigen anzubieten?

Ramm: Ich halte es für unbedingt wünschenswert, für die heiligen Vollzüge der Liturgie beim gedruckten Buch zu bleiben. An die Vorstellung, dass die Gläubigen in der heiligen Messe von ihrem Smartphone singen oder über den Bildschirm wischend die Texte der heiligen Messe mitverfolgen, werde ich mich kaum gewöhnen. Es fehlte dann nur noch eine Multifunktionskanontafel mit Touchscreen auf dem Altar. Ich biete bewusst keine App an, um diesen Trend wenigstens nicht zu unterstützen.

Bürger: Was empfehlen Sie einfachen Katholiken, die sich nicht trauen, zwei so große und komplexe Bücher wie Diurnale und Nocturnale zu benutzen? Mit anderen Worten: Wie fängt man an?

Ramm: Tatsächlich ist das Offizium zunächst auch nicht für Laien gedacht, und es würde gewiss viele überfordern. Früher sprach man vom Rosenkranz als vom ‚Laienbrevier‘. Wer sich dennoch dazu hingezogen fühlt, könnte ganz gut mit der Komplet als Nachtgebet beginnen. Dann würde sich anbieten, die Prim als Tagesweihe hinzuzunehmen. Wer schließlich beim vollen Vollzug aller Taghoren anlangt und meint, auch ein achtes Mal täglich psallieren zu sollen, mag sich das Nocturnale bestellen. – Den Priestern allerdings, und zumal solchen, die die Liebe zum überlieferten Messritus bereits in sich hegen, würde ich sagen, dass es unbedingt lohnend und gar nicht so schwierig ist, auch mit dem vollständigen traditionellen Offizium vertraut zu werden.

Bürger: Das Vorwort von Bischof Vitus Huonder zum Nocturnale stammt von 2016 – ebenso das Imprimatur –, doch erst 2019 kam es zur Veröffentlichung des Buches. Warum?

Ramm: Im Jahr 2016 habe ich mit Erlaubnis meines damaligen Generaloberen das Nocturnale druckfertig gemacht. Dann gab es jedoch Umstände, welche zu einem Aufschub führten. Weil die einmal erteilte kirchliche Druckerlaubnis aber glücklicherweise nicht verfällt, ist es nun zu einem dreijährig gereiften ‚Imprimatur‘ gekommen.

Bürger: Bischof Huonder war lange Zeit Ihr Bischof. Jetzt lebt er in einer Niederlassung der Priesterbruderschaft St. Pius X. Wie bewerten Sie seinen Schritt?

Ramm: Wie ich Bischof Huonder kenne, ist es sein aufrichtiger Wunsch, der kirchlichen Einheit zu dienen. Auch weiß ich, dass es innerhalb der Piusbruderschaft Priester gibt, welche die volle kirchliche Einheit ersehnen und für sein Zeugnis dankbar sind. Ich kann nur hoffen, dass all jene Kräfte, die auf die Heilung alter Wunden hinwirken, immer stärker werden.

Bürger: Wie muss man sich Ihre Arbeit an den Übersetzungen vorstellen? Immerhin umfassen Messbuch und Brevier tausende Seiten. Hatten Sie Hilfe von anderen Übersetzern?

Ramm: In meiner Jugend habe ich für die „Aktion Leben“ mit der Repro-K amera fotografiert, am Leuchttisch über Millimeterpapier Druckvorlagen gebastelt und damit Offsetdruckplatten gebrannt. Die Begeisterung für das Schriftenapostolat wurde dabei wohl grundgelegt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei kleinen wie bei großen Projekten in erster Linie auf die Kontinuität und Ausdauer ankommt. Auch wenn es einmal nur kleine Zeitabschnitte waren, so ging es doch vorwärts. Sämtliche Texte habe zunächst ich selbst entworfen, wobei mir auf allen Stufen sehr hilfsbereite und kompetente Mitbrüder zur Seite standen, die auch von den hebräischen und griechischen Quellen her zu interessanten Vorschlägen kamen. Auch gibt es eine ganze Schar von Gläubigen, die mit großem Eifer mitgewirkt haben und denen ich unendlich dankbar bin. Sie wurden von mir stets mit den aktuellen PDF-Dateien versorgt, und ich habe mich bemüht, alle Fragen und Anmerkungen sehr genau anzuschauen und sie nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Schließlich musste jedes einzelne Werk durch einen klar definierten Weg von Instanzen gehen. Dogmatisch, liturgisch und historisch kompetente Mitbrüder haben das Ganze lektoriert, woraufhin unser „Lektor“ sein ‚Nihil obstat‘ (= Es spricht nichts dagegen!) erteilte. Sache meines Generaloberen war es dann, das „Imprimi potest“ (= Es kann gedruckt werden!) zu geben. Abschließend wurde alles meinem Ortsbischof vorgelegt, welcher sein „Imprimatur“ (= Es soll gedruckt werden!) erteilte. Diese ganze Prozedur, welche stets auch die Bereitschaft zum kirchlichen Gehorsam herausfordert, hat das Werk auf wunderbare Weise reifen zu lassen, und so habe ich die beruhigende Gewissheit, dass es letztlich doch nicht „mein“ Werk ist.

Bürger: Messbuch und Brevier sind übersetzt. Auch Teile des Rituale Romanum sind schon auf Deutsch verfügbar. Werden Sie Ihrem Übersetzungswerk noch etwas hinzufügen oder künftig in Ihrem Wirken als Seelsorger andere Schwerpunkte setzen?

Ramm: Meine sämtlichen Werke sind nicht planmäßig, sondern eher intuitiv entstanden. Dabei haben mich stets praktisch-pastorale Bedürfnisse motiviert. Soeben habe ich die Arbeiten an einer für mich neuen Gattung vollendet und dafür bereits das „Imprimi potest“ meines Generaloberen erhalten. Es wird ein Comic mit dem Titel „Entdecke die Messe“ sein. Die dezent-würdevollen grafischen Darstellungen konnte ich von einem französischen Mitbruder übernehmen. Sie bieten die wunderbare Möglichkeit, den Priester bei der Zelebration der heiligen Messen sehr nahe zu begleiten und dabei viel konkrete Katechese anzubringen. Um zu einem harmonischen Ganzen zu kommen waren wir sorgfältig darum bemüht, eine gewisse begriffliche Einheit zum Volksmissale und zu den Büchlein „Zum Altare Gottes will ich treten“ und „Sakrament des Altares“ zu wahren. Wenn alles gut geht, sollte der Comic noch vor Ostern 2020 erscheinen.

Foto oben: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 18. Jänner 2020 
 

Lieber hape,

herzlichen Dank für Ihr Bekenntnis zum
klassischen Ritus der hl. Messe.

Wenn ich die Gelegenheit habe, eine solche hl. Messe besuchen zu können,
freue ich mich jedesmal auch über die
rege Teilnahme von jungen Menschen und
Familien mit bis zu sieben Kindern!

Im Link die Seite "summorum-pontificum.de"!

Ausserdem kann ich, falls Sie diese Seiten noch nicht kennen sollten, empfehlen:

una-voce.de

(mit den Jg. der UVK ab 1970 online)

introibo.net

thecathwalk.de

(deutschsprachige Seite, von jungen
Leuten betrieben, "klassisches in
moderner Aufmachung!)

Natürlich "theologisches.net" mit ebenfalls im Archiv die alten Jahrgänge!

Wichtige Bücher:

Georg May: Die alte und die neue Messe,
147 S., 8,90 EUR

Marc Stegherr: Die Renaissance der
katholischen Tradition

604 S., 29,80 EUR

Für englischsprachige Interessenten
kann ich alle Bücher von

Peter A. Kwasniewski

empfehlen!

Ich wünsche gerne einen gesegneten,
besinnlichen Sonntag!

www.summorum-pontificum.de/


2
 
 Zeitzeuge 17. Jänner 2020 
 

Werter couperin, sehr geehrter Herr Professor!

Schade, daß wir uns nicht bzgl. der Liturgie der hl. Messe einigen können.

SC 54 soll nach Ihrer Meinung also nicht allgemein umgesetzt werden, d.h. dann
doch nur einen Nischenplatz für das Latein in der lateinischen Kirche!

Der a.o. Ritus soll nach Ihrer Meinung
anscheinend auch nicht durch exakte Umsetzung von "Summorum pontificum"
gefördert werden, schade!

Gerade junge Menschen, die den kath.
Glauben ernst nehmen, begeistern sich
öfter für den a.o. Ritus, was sich auch
auf Glaube und Sittlichkeit auswirkt, anbei im Link eine entsprechende Umfrage!

Ich wünsche Ihnen aufrichtig einen
gesegneten, besinnlichen Sonntag!

liturgyguy.com/2019/02/24/national-survey-results-what-we-learned-about-latin-mass-attendees/


7
 
 Couperin 17. Jänner 2020 
 

@Zeitzeuge

Die lateinischen Responsorien gehören natürlich zum Ordinarium.
Was die Sprache betrifft, wird man unterscheiden - auch nach Zusammensetzung der Gottesdienstgemeinde (lateinkundig oder nicht). Was im Namen der Gemeinde vorgetragen (und von ihr mit AMEN beantwortet) wird (Orationen), was verkündet (Schriftlesungen) und lobpreisend proklamiert wird (Eucharistiegebet), wird in den meisten Gemeinden sinnvollerweise in der Volkssprache ausgeführt werden. Bei Gesängen (Proprium wie Ordinarium) wird man differenzieren. - Warum man den a.o. Ritus fördern soll, verstehe ich bis heute nicht - obwohl ich mit ihm (auch als Ministrant) aufgewachsen bin.


0
 
 Fink 17. Jänner 2020 
 

Der "Schott" (alt und neu!) ist ein MUSS für katholische Laien, meine ich

die Tagzeitenliturgie ist für Laien ein KANN (für mich selber ist das nichts, ich bin "kein großer Beter").
Es wäre ja schon schön, wenn selbst die wenigen Kirchgänger mit den Begriffen "Schott" und "Katechismus etwas anfangen könnten.
OFF TOPIC (so heißt das doch?)- Warum wird das Evangelium in der Messe nicht mehr "gesungen" ?


3
 
 Couperin 17. Jänner 2020 
 

@Walahfrid Strabo

Die Latein-Fertigkeiten nehmen unter den Studierenden überhaupt ab; das ist keine Theologen-Spezialität. In Zusammenhang mit dem Brevier klagten allerdings schon (nicht deutschsprachige) Konzilsredner über schlechte Lateinkenntnisse der Kleriker.


1
 
 Walahfrid Strabo 17. Jänner 2020 

Gibt genügend Priester, die heute kein Latein mehr können (im NO). Entweder nur im Schweinsgalopp an der Uni den Schein nebenbei gemacht oder nicht mal mehr das durch Umwege über Religionspädagogik.

Das Wehren einer App kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Niemand wird deswegen mit dem Smartphone oder Tablet vor sich im Gottesdienst sitzen. Aber für unterwegs ist das mehr als praktisch, wie auch die schon genannte Stundenbuch-App.
Der Buchdruck war ja auch mal was ganz Neues und wird auch für "unfrommes" benutzt. Deswegen käm aber niemand auf die Idee, Bücher wieder von Hand zu kopieren ;-)
Darum prüft alles, behaltet das Gute....


2
 
 Zeitzeuge 17. Jänner 2020 
 

"...sollen Latein beherrschen...! Teil 2

Weiter:

"Dies gilt auch für die Seminare, die für eine geeignete Ausbildung der zukünftigen
Priester durch das Studium der lateinischen Sprache sorgen müssen und,
wenn die pastoralen Erfordernisse dies
nahelegen, die Möglichkeit bieten sollen, die forma exordinaria des Ritus
zu erlernen."

Welcher deutschsprachige Bischof hält
sich an diese päpstlichen Vorgaben?

Und die Praxis im deutschsprachigen
Raum?

Es wurden Anträge genehmigt, aber die
DBK verstößt in ihren Leitlinien gegen das päpstliche Recht,
siehe Prof.Dr. Markus Graulich, Rom,
im Link!

Hier bei uns wurden zwei Anträge in
günstiger Nähe abgelehnt!

Man wird den Verdacht nicht los, daß
es den Ablehnern um mehr geht, als "nur"
um den Ritus, Lex orandi, Lex credendi!

Wenn ich bei passender Gelegenheit etwas weiter zu einer hl. Messe nach dem
a.o. Ritus fahre, Latein im o. Ritus
wird ja nicht angeboten, merke ich sofort: Hier herrscht eine wirklich
erbauliche Frömmigkeit bei allen Teilnehmern und zwar bei "Jung" und "Alt"!

www.summorum-pontificum.de/themen/usus-antiquior/1046-im-widerspruch-zum-kirchenrecht.html


3
 
 Zeitzeuge 17. Jänner 2020 
 

"...sollen Latein beherrschen...!

Das gilt für den o. und den a.o. Ritus
gleichermaßen. Leider ist mir kein einziger Priester bekannt, der die hl.
Messe im o. Ritus auf Latein zelebriert.
Bzgl. der Gläubigen besteht ja lt.
SC 54 der Liturgiekonstitution des
II. Vaticnums sogar die Pflicht, wörtl.:
"Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden, daß die Christgläubigen die ihnen zukommenden Teile des Meß Ordinariums auch latein miteinander sprechen und singen können."
Als echter Zeitzeuge habe ich noch nie
gehört, daß in einer Pfarrei entsprechende Kenntnisse vermittelt wurden. Leider sind auch die Kirchenchöre hier in den Landpfarreien
dazu übergegangen, das Latein zu verbannen!

Zum Motu proprio Papst Benedikts XVI.:
Ziffer 21 der Ausführungsbestimmungen
sagt eindeutig:

"Die Ordinarien werden ersucht, dem Klerus die Möglichkeit zu bieten, eine
angemessene Hinführung zu den Feiern
der Form exordinaria zu erhalten."

Teil 2 folgt!

introibo.net/ausfuehrungsbestimmungen.php


3
 
 Couperin 17. Jänner 2020 
 

Latein und Übersetzung

Natürlich sollte ein Priester, der lateinisch zelbriert, Latein beherrschen (verstehen und richtig vortragen). Das war schon früher nicht überall so. Stanislaus Stephan hat darum 1923 eine Übersetzung des ganzen Missale Romanum herausgebracht (inkl. Einleitungen und Rubriken):
Der Priester am Altar. Übersetzung und Erklärung des römischen Meßbuches für Priester. Marklissa 1923


3
 
 Stanley 17. Jänner 2020 
 

Neue Heilige im Missale Romanum von 1962

Vor Weihnachten habe ich gehört, dass im Januar diesen Jahres 6 bis 9 neue Heilige in das traditionelle Messbuch eingefügt werden. Welche es seien, stünde noch nicht fest. Auch sei deren Rubriken-Nutzung freiwillig.

Weiß jemand Genaueres?


3
 
 hjwellh 17. Jänner 2020 
 

Bitte auch als App! 2

Das neue „Stundenbuch“ als App gibt es ja schon. Und ich nutze es schon länger. Auch habe ich es schon einigen meiner älteren Priester-Mitbrüder vermittelt, die ganz glücklich und dankbar dafür sind. Auch das Brevier von 1962 gibt es schon (iMass), nur ist es, was die deutsche Übersetzung betrifft, holprig und nicht vollständig. Zudem betreut diese App meines Wissens die Petrusbruderschaft in USA. Warum kann man also diese Sache nicht vervollständigen und anbieten?


4
 
 hjwellh 17. Jänner 2020 
 

Bitte auch als App! 1

Lieber Martin, (wir kennen uns schon seit vielen Jahren).
Was Du alles arbeitest und zustande bringst ist unglaublich und erfreulich.
Dass Du aber so ablehnend zu einer digitalen Ausgabe bist, also einer Ausgabe als App, gefällt mir garnicht. Ich meine, dass man nicht immer das gedruckte Buch hatte. Somit war das damals auch eine Neuerung. So sollte man durchaus eine App für das Brevier anbieten. Es ist ja niemand gezwungen, das Brevier vom Handy oder Tablet zu beten. Aber für ältere oder kranke Priester, die oft nicht mehr so gut sehen können, könnte es eine große Hilfe sein, da man da die Schriftgröße beliebig vergrößern kann. Auch hat man das Handy meist dabei und kann so manche Leerzeiten, wie z. B. im Warteraum beim Arzt o. a. mit einer kleinen Hore ausnutzen. Zudem bin ich auf diese Weise nicht auf Licht angewiesen.


6
 
 Couperin 17. Jänner 2020 
 

Messbuch

Zwei Wünsche für eine Neuauflage des lateinisch-deutschen Volksmissales:
1.) Auch die Einführungen (Rubricae generales, Ritus servandus, De defectibus) sollten übersetzt werden - oder in einem eigenen Heft erscheinen.
2.) Vielleicht gibt es ein etwas dichteres Papier, das die Schrift der Rückseiten nicht so stark durchscheinen lässt.


2
 
 BedaVenerabilis 17. Jänner 2020 

Ganz herzlichen Dank an Pater Martin Ramm...

...für diese großartige Arbeit. Ich habe inzwischen beide Bücher (diurnale und nocturnale) und bin mit dem allabendlichen Vespergebet (seit über einem Jahr) nur noch mit dem diurnale unterwegs. Das Stundengebet ist etwas länger (fünf Psalmen) als nach dem neuen Ritus, aber auch viel feierlicher.
Da der Lateinunterricht doch schon sooo lange her ist, ist die nebenstehende (und sehr gute) Übersetzung immer wieder hilfreich.
Das nocturnale gibt einen sehr schönen Einblick in das Wirken der Tagesheiligen und ist auch sehr zu empfehlen.
Vielen Dank also an Pater Ramm und allen hier sind die Bücher wärmstens empfohlen, am Anfang sicher zuerst das diurnale.


9
 
 Chris2 17. Jänner 2020 
 

Alles, was eine weitere Verbreitung

der Kirchensprache fördert, ist zu begrüßen. Das Verständnis gerade für die liturgischen Texte wurde ja mit der Landessprache nicht größer, sondern das Mysterium banalisiert und entwertet (zusammen mit der Handkommunion). Dass diese "Verbabylonisierung" außerden mitten im Zeitalter der Globalisierung geschah, werde ich wohl die verstehen...


14
 

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