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Nicht zu linksradikal für deutsche Bischöfe

13. Jänner 2020 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
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Es ist ein Skandal, dass die Bischöfe Marx und Becker Rechtsbrecher und Hetzer gegen europäische Regierungschefs mit Kirchensteuergeldern unterstützt haben - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Die Aktion „Mission lifeline“ erfreute sich in jüngster Zeit mehrerer üppiger Gaben aus kirchlichen Kreisen. Die Erzbischöfe von München und Paderborn ließen der Aktion größere Geldbeträge als Spenden zukommen. So spendete der Erzbischof von München mehrfach je 50.000 Euro aus Geldern, die dem Erzbischof persönlich zur Verfügung stünden, wie das Erzbistum mitteilte.

Mindestens eine davon ging an „Mission lifeline“. Der Erzbischof von Paderborn spendete 200.000 Euro aus erwirtschafteten Überschüssen des Bistums an den umstrittenen Verein. Bei der Spende des Erzbischofs von Paderborn handelt es sich um Gelder aus Kirchensteuermitteln.

Nun kann man weidlich darüber streiten, ob eine Aktion wie „Mission lifeline“ förderungswürdig ist oder nicht. Kriterium für kirchliche Spenden sollte die Lehrtradition der Kirche sein. Nicht darüber streiten kann man, dass Seenotrettung ein unbedingtes Gebot der Nächstenliebe ist.

Menschen in Seenot ertrinken zu lassen oder auch nur die Absicht zu äußern, ist eine unbeschreibliche Barbarei. Nicht weniger barbarisch ist es, ein solches Ansinnen jemandem zu unterstellen, der die tatsächliche Praxis der privaten Seenotrettung kritisch hinterfragt. Da ist zum einen die Frage zu stellen, warum mutwillig oder leichtfertig in Seenot gebrachte Menschen, die vor der Küste Nordafrikas gerettet werden, nicht in den nächstgelegenen Hafen gebracht, sondern nach Europa transportiert werden. Das ist näher an einer kostenlosen Fährdienstleistung für kriminelle Schlepper als an Seenotrettung. Es führt oft genug zu illegaler, mindestens zu erzwungener Einreise nach Europa. Rechtsbrüche der Seenotretter sind de facto an der Tagesordnung und dies sollte zu kritischen Fragen führen.


Da Migration ein sehr emotional überfrachtetes Thema ist, das derzeit kaum rational diskutiert werden kann, gerät jeder, der die Spenden der Bischöfe kritisiert in den Ruf, rassistisch und nationalistisch zu sein, eine europäische Abschottungspolitik zu befürworten oder schlimmeres. Stimmen der Vernunft werden vom Gebrüll der political correctness und der indentity politics brutal zum Schweigen gebracht. Dagegen gilt es die die Stimme zu erheben!

Die Irrationalität der Debatte lässt nur den Schluss zu, dass es sich um Scheingefechte handelt, mit deren Hilfe von anderen Problemen abgelenkt werden soll. Die veröffentlichte Meinung jedenfalls honorierte die bischöflichen Spenden. Ob jeder Kirchensteuerzahler über diese Verwendung seiner Kirchensteuer glücklich ist, darf hinterfragt werden.

Auf Grund der Hyperemotionalisierung drangen Kritiker dieser Geldspenden mit rational vorgebrachten Bedenken nicht durch. Unter dem öffentlichen Druck, dem die Kirche ausgesetzt ist sind viele Bischöfe ohnehin kaum mehr Willens, sich Argumenten zu stellen. PR- Berater haben eher das Ohr der Oberhirten. Das schlechte Ansehen der Kirche nach dem Missbrauchsskandal scheint Geldbußen nötig zu machen. Geld haben Bistümer wie München und Paderborn in unerschöpflichen Mengen. Dann kauft man sich eben das Wohlwollen der Öffentlichkeit oder was man dafür hält mit einer solchen Spende. Doch man sieht am konkreten Beispiel, dass einem die Leichtfertigkeit schwer auf die Füße fallen kann.

Aktuell sind gerade diese Spenden der Bischöfe Marx und Becker nun umso mehr ein Ärgernis geworden, da ein Kapitän der „Mission lifeline“ jüngst die Zusammenarbeit mit dieser Aktion gekündigt hat. Der Kapitän hat seine Gründe genannt. Ihm war es ein humanitäres Anliegen Menschen zu retten, das ehrt ihn.

Seine mutmaßlichen Rechtsbrüche und deren zu erwartende juristische Folgen stehen auf einem anderen Blett. Insofern sollte man aus dem Kapitän keine Helden machen. Das ist er nicht. Dennoch verdienen die von ihm genannten Gründe gehört werden und hellhörig machen. Die Aktion „Mission lifeline“, die sich des warmen kirchlichen Geldregens erfreuen durfte, sei, so Kapitän Claus-Peter Reisch, durch unangemessenen linksradikalen Aktivismus aufgefallen.

Er könne sich nicht mit Aussagen gemein machen wie etwa, der österreichische Kanzler Sebastian Kurz sei ein Baby-Hitler, sagte Reisch im Interview mit der ZEIT. Solches hatte „Mission lifeline“ öffentlich getwittert.

Die betroffenen Bischöfe haben mit solchen linksradikalen Aussagen offensichtlich weniger Probleme. Neu und überraschend ist dieser Sachverhalt nicht. Auch vor einem Jahr schon forderte „Mission lifeline“ deutsche auf Twitter zu Scheinehen mit Flüchtlingen auf.

Wie sich das mit dem Eheverständnis unserer Bischöfe deckt, darf gefragt werden. Fakt ist, dass Rechtsbrecher und Hetzer gegen europäische Regierungschefs mit Geld aus Töpfen der Kirche auf Anweisung von Bischöfen unterstützt werden. Ein solche Spendenpraxis darf als Skandal gewertet werden.


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Lesermeinungen

 girsberg74 14. Jänner 2020 
 

Keine notwendige Folgerung, es gibt solche auch als Verbohrte!

@Dottrina „ … Als studierte Theologen ... müssten sie doch eine fundierte Bildung mit sich bringen, so dass ein solches Vorgehen (Spenden an sog. Seenotretter) an sich schon unmöglich wäre?“


6
 
 Herbstlicht 13. Jänner 2020 
 

mildtätig?

Was Kardinal Marx in einem Monat brutto verdient, bekomme ich in mehreren Monaten als Rentnerin nicht zusammen.
Man denke jetzt bitte nicht, ich sei neidisch!
Aber das Geld von Kirchenmitgliedern zu verwenden, um persönlich als edel, gut und mildtätig dazustehen, ist doch sehr fragwürdig.

Es dürfte viele Kirchensteuer zahlende Katholiken geben, die sehr sparen müsssen und nicht aus dem Vollen schöpfen können wie er selbst.
Diesen Umstand möge sich Kardinal Marx einmal eindringlich vor Augen führen, wenn er "Seenot-Retter" finanziell unter die Arme greift, denn ich vermute, auch diese Retter gehören nicht zu den Armen im Lande.


7
 
 Jose Sanchez del Rio 13. Jänner 2020 

Sehr

guter Kommentar von Herr Winnemöller. Es ist ein Skandal von diesen Bischöfen. Die sollen Ihr Privatvermögen hergeben aber nicht Kirchensteuermittel für fragwürdige Vereine.


15
 
 SalvatoreMio 13. Jänner 2020 
 

Betrug beim Flüchtlingshilfswerk UNHCR?

Der STERN berichtet: Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sollen Afrikanern gegen Geldzahlungen eine Umsiedlung in den Westen ermöglicht haben. Die Mitarbeiter stellten dafür unter anderem falsche Papiere aus, auch mit gefälschten Arztattesten, mit denen es die Afrikaner auf die begehrten Listen des sogenannten "Resettlement"-Programms schafften; Kosten pro Person 2.500 Dollar. Kampala in Uganda soll Hauptanlaufpunkt für Flüchtlinge in Ostafrika sein. --- Was spielt sich hinter den Kulissen so alles ab????
Das erinnert mich an die Organspenden-Skandale hierzulande.


11
 
 Lucija 13. Jänner 2020 
 

@ Ginsterbusch,
mich würde auch interessieren wie viele Kirchensteuergelder von diesen beiden Herren an die Feministische Nattern Bewegung 2.0 gespendet wurde und wird !?


16
 
 Winrod 13. Jänner 2020 
 

Unsere Bischöfe stammen inihrer Mehrzahl

aus dem Lager der Intellektuellen und sind von daher schon dem Linken zugeneigt. Dass sie aber nicht wahrhaben wollen, dass gerade von dieser Seite her der Kirche Gefahr droht, ist sehr bedenklich.


18
 
 Dottrina 13. Jänner 2020 
 

Genauso ist es.

Hier ist Herrn Winnemöller absolut zuzustimmen. Nur - wie kann man verhindern,das meine Kirchensteuergelder so dermaßen zweckentfremdet werden? Bliebe nur die Option, aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts aszutreten. Warum nur biedern sich Kard. Marx & Co. so sehr dem linken Zeitgeist an? Als studierte Theologen, die mal die Priesterweie empfingen, müssten sie doch eine fundierte Bildung mit sich bringen, so dass ein solches Vorgehen (Spenden an sog. Seenotretter) an sich schon unmöglich wäre?


15
 
 leonina01 13. Jänner 2020 
 

Ich kann diesem Kommentar nur voll zustimmen.
Selbstverständlich sollte niemand im
Mittelmeer ertrinken. Trozdem halte ich
die Spende des Kardinals für sehr fragwürdig, weil sie eben nicht das Übel
an der Wurzel packt.
Und was erwartet die Geretteten dann in
Europa? "Sklavenarbeit" auf den Feldern
in Spanien oder Süditalien?Oder kümmert
sich der Herr Kardinal auch um die Zukunft der Geretteten? Verschafft ihnen Arbeit, Wohnung etc.? Wohl kaum.
Darum ist das für mich reiner Populismus.


15
 
 Ginsterbusch 13. Jänner 2020 

Diese Person,

die sich bedauerlicherweise auch noch "Kardinal" nennen darf, hat der katholischen Kirche in Deutschland und wetweit großen Schaden zugefügt.
Die nächsten 50000 Euro spendet er wahrscheinlich an eine Abtreibungsklinik.
Schlimm, hier kann nur noch der Himmel helfen.


19
 
 Philipp Neri 13. Jänner 2020 

Fragwürdige Spenden!

Hier zeigt sich wieder einmal, wie wenig informiert unsere Bischöfe anscheinend sind.
Dass die Menschen von den Schleusern auf Gummibooten über das Meer geschickt werden, das ist mehr als unverantwortlich und sollte deshalb schon an der Küste unterbunden werden.
Wenn dann auch noch vor der Küste Schiffe auf und ab fahren, verstärkt das die Bereitschaft von Schleusern, die Menschen in lebensbedrohliche Situationen zu schicken.
Man sollte die Spenden besser dafür verwenden, die Menschen in ihren Herkunftsländern zu unterstützen.


25
 
 Diadochus 13. Jänner 2020 
 

Moderat

Herr Winnemöller kommt in seinem Kommentar zu dem Schluss, das Spendenverhalten der Bischöfe Marx und Becker sei ein Skandal. Ja, das ist ein Skandal. Für meine Begriffe ist die Wortwahl noch sehr moderat ausgedrückt. Eine andere Wortwahl wäre angemessen.


19
 

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