Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“

Ethikerin warnt vor Druck auf Ärzte bei Tötungswünschen

12. Jänner 2020 in Prolife, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


IMABE-Leiterin Kummer warnt vor Druck auf Ärzte in Ländern, in denen die Tötung auf Verlangen oder die Mitwirkung an einer Selbsttötung erlaubt ist - Studie berichtet über emotionale Erpressung und Zeitdruck bei niederländischen Ärzten.


Wien (kath.net/ KAP)
In jenen Ländern, in denen die Tötung auf Verlangen oder die Mitwirkung an einer Selbsttötung erlaubt ist, steigt der Druck auf Ärzte und Betroffene. Davor warnt die Geschäftsführerin des Bioethikinstituts IMABE, Susanne Kummer, in einer aktuellen Aussendung. Einerseits wollen Patienten mit einem "'rechtzeitigen Suizid" davor entgehen zur Last zu fallen, andererseits fühlen sich Ärzte bei Sterbehilfe-Anträgen unter Druck gesetzt. In Österreich hatte der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, aktiver Sterbehilfe und der Beihilfe zum Suizid zuletzt eine klare Absage erteilt. Hintergrund war eine Klage im Juni 2019 von vier Personen beim Verfassungsgerichtshof gegen das Verbot der Beihilfe zum Suizid. Ein Urteil des VfGH wird im Frühjahr dieses Jahres erwartet.


"Wir haben Daten aus den Niederlanden, wo Hausärzte von emotionaler Erpressung durch die Patienten und Angehörigen berichten, damit sie den Sterbehilfeanträgen zustimmen", berichtete Kummer. Die Ethikerin rekurrierte dabei auf eine vom "Journal of Medical Ethics" publizierte Studie, die 36 Todesfälle durch Sterbehilfe in den Niederlanden analysiert, bei denen sich niederländischen Allgemeinmediziner unter Druck gesetzt fühlten.

Ärzte berichten in der Studie über Zeitruck und Druck durch emotionale Erpressung, aber auch durch Angehörige, sowie von Patienten, die mit Selbstmord drohten, wenn dem Antrag auf Sterbehilfe nicht stattgegeben wurde. In einigen Fällen drohte die Familie damit, den Patienten zu töten. Tötung auf Verlangen und Beihilfe zur Selbsttötung sind in den Niederlanden seit 2002 legal.

Britisches Höchstgericht gegen Suizidbeihilfe

Kummer verwies auch auf den Fall eines 63-jährigen Briten, Paul Lamb, dessen Antrag auf erneute gerichtliche Überprüfung des Verbots der Beihilfe zum Suizid vom Obersten Gerichtshof in London abgewiesen wurde, worüber auch "BBC-Online" berichtete. Höchstrichterin Elisabeth Laing argumentierte, dass eine Genehmigung eines assistierten Suizids in Ausnahmefällen den Schutz "höchst schutzbedürftiger Personen" aufheben würde. Die Mehrheit wolle sich nicht das Leben nehmen, wäre aber möglicherweise einem "Druck" ausgesetzt, dies zu tun.

Der Oberste Gerichtshof Großbritanniens hatte bereits 2014 in mehreren Fällen entschieden, dass ein Verbot der Beihilfe zum assistierten Suizid gerechtfertigt sei. Das Britische Parlament hatte sich daraufhin im Herbst 2015 mit einer Mehrheit gegen eine Legalisierung der Beihilfe zum Suizid und für den Schutz vulnerabler Personen ausgesprochen.

Der 63-jährige Lamb argumentierte in seinem Antrag, dass das derzeitige Gesetz, das die Beihilfe zum Selbstmord unter Androhung einer Freiheitsstrafe von bis zu 14 Jahren vorsieht, seine Menschenrechte verletzt. Der Brite ist seit 1990 nach einem Autounfall querschnittsgelähmt und auf 24-Stunden-Hilfe angewiesen. Sein Anwalt argumentierte, dass Lamb "noch viele Jahre unerträglichen Leidens" bevorstünden; Schuld daran seien die geltenden Gesetze, da ein schwerbehinderter Mensch sein Leben nicht selbst beenden könne, wenn er dies wünscht.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Spanien: Kinostart „Verwundet“ - Zeigt, wie Gottes Barmherzigkeit die Wunden der Abtreibung heilt
  2. US-Bischof Robert Barron betet erneut vor Abtreibungsklinik
  3. US-Bischöfe haben wieder zur ProLife-Novene aufgerufen: Beten für das Ende der Abtreibung
  4. Studie: Risiko für psychische Probleme erhöht sich nach Abtreibung
  5. Kardinal Cupich und Pro-Abtreibungs-Senator Durbin: Spielt Geld eine Rolle?
  6. US-Bischöfe kritisieren katholischen Preis für Pro-Abtreibungssenator Richard Durbin
  7. Bischof Voderholzer/Regensburg beim Marsch für das Leben: „Leben ist Grundwert unserer Gesellschaft“
  8. „Die Gesellschaft wacht auf: Lebensrecht ist Menschenrecht“
  9. Gianna Jessen überlebte ihre eigene Spätabtreibung - „Ich sollte tot sein, bin es aber nicht“
  10. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  12. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  13. „Ich erinnere mich nicht“
  14. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  15. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz