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Voderholzer: "Die Kirche nicht irgendwelchen Kompromissen opfern"!

2. Jänner 2020 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Synodaler Weg - "Von gewissen Pressure-Groups wird, mit kräftiger Unterstützung der führenden Medien, Anpassung der katholischen Kirche und ihrer sakramentalen Struktur an Plausibilitäten eines vermeintlich aufgeklärten Mainstreams gefordert"


Regensburg (kath.net/pbr) kath.net dokumentiert die Predigt des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer zur Messfeier am Silvesterabend 2019 in voller Länge:

Liebe Mitbrüder im Bischofs-, Priester- und Diakonenamt,
ehrwürdige Schwestern,
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Wenn ich in diesen letzten Stunden des zu Ende gehenden Jahres innehalte, zurückschaue und das kirchliche Leben in Regensburg Revue passieren lasse, dann kommt mir zuerst der Blick auf die beiden Türme des Regensburger Doms in den Sinn, deren Vollendung im Jahr 1869, also vor 150 Jahren, heuer in mehreren Stationen gefeiert wurde.

War der Gedanke anfangs vielen eher fremd oder zumindest überraschend, so rückte der Brand des Dachstuhls der älteren Schwester unseres Domes, der Kathedrale Notre Dame de Paris in der Karwoche, der in ganz Frankreich geradezu Trauer und Tränen, und weltweit Bestürzung ausgelöst hatte, die überragende kulturelle und religiöse Bedeutung dieser Kirchenbauten ins öffentliche Bewusstsein, freilich auch deren Gefährdung und Vergänglichkeit. Mit einem Festgottesdienst, einem Symphoniekonzert mit Gustav Mahlers Auferstehungssymphonie, mit einem Fotowettbewerb und zwei begleitenden Ausstellungen haben wir das Jubiläumsjahr begangen. Unbestrittener Höhepunkt und zugleich Abschluss war dann aber die beeindruckende Lichtinstallation Ende September, als eine Woche lang allabendlich die Westfassade des Domes in einer faszinierenden Folge von Bildern in die unterschiedlichsten Lichtgewänder gehüllt wurde.

Die durch die Social Media unterstützte Flüsterpropaganda verbreitete offenbar in Windeseile die Nachricht, dass dieses Ereignis außerordentlich sehenswert sei, so dass Domplatz und ganz Regensburg zuletzt an die Grenzen ihres Fassungsvermögens geführt wurden.

Ich bin den Organisatoren dieser Lichtinstallation außerordentlich dankbar, haben sie doch dazu beigetragen, die Kathedrale von Regensburg nicht nur als Wahrzeichen der Stadt neu wahr zu nehmen, sondern auch die Bischofskirche als Sympathieträger und Identifikationsort bewusst zu machen.

Das ist nicht mehr selbstverständlich. Der christliche Glaube ist zwar geschichtlich die prägende Kraft der Kultur unseres Landes. Ihm verdanken wir nicht nur die Architektur der Gotik, aber natürlich noch viel mehr als nur diese Epoche. Im Grunde ist unsere Heimat, die Festkultur, der Kalender, unser Zeitempfinden, das grundsätzliche moralische Koordinatensystem usw. zutiefst christlich geprägt, auch wenn dies vielen nicht mehr bewusst ist. Diese prägende Kraft des christlichen Glaubens ist im Schwinden begriffen.

Papst Franziskus hat es im Brief an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland vom Juni 2019 ungeschminkt formuliert und jüngst in seiner Ansprache an die Kurienmitarbeiter bekräftigt. „Das Christentum – so der Papst im Blick auf Europa und andere ehemals christlich geprägte Gesellschaften – ist keine dominante Größe mehr, denn der Glaube – vor allem in Europa, aber auch im Großteil des Westens – stellt keine selbstverständliche Voraussetzung des allgemeinen Lebens mehr dar, sondern wird oft sogar geleugnet, belächelt, an den Rand gedrängt und lächerlich gemacht.“ [Ende des Zitats.]


Über diesen Sachverhalt können auch die Begeisterung über die Lichtinstallation in Regensburg oder die Trauer über Notre Dame de Paris nicht hinwegtäuschen, wenngleich sich darin vielleicht doch eine Ahnung oder eine tiefe Sehnsucht nach dem ausgedrückt hat, wofür die Kathedrale steht, was vielen aber im allgemeinen säkularisierten Mainstream nicht mehr erschwinglich scheint:
- die Transzendenzbezogenheit des Menschen,
- die Wirklichkeit Gottes als die bestimmende Größe meines Lebens,
- die Ausrichtung meines Handelns an den Weisungen, die mir aus dem Glauben zuwachsen,
- und die Gnade, mit deren Hilfe ich ein gottgefälliges Leben führen kann.
Gerade die Perspektive über den Horizont der Geschichte hinaus, die Verantwortung gegenüber dem ewigen Gott, erscheint abgeschnitten. Die innerweltliche Perspektive, die ökologische Frage, der Protest gegen einen tatsächlich oder nur vermeintlich menschengenerierten Klimawandel wird zum einzigen Lebensbereich, in dem man noch moralisch sein darf, ja in dem die junge Generation geradezu hemmungslos moralisch ist. Man hat manchmal den Eindruck, die geballte Wucht des menschlichen Bedürfnisses nach Moral konzentriere sich allein auf die Ökologie.

Gleichzeitig bleiben andere ebenso klaffende Wunden unerwähnt, ungesehen und unbehandelt; Wunden, die freilich erst im Licht des Glaubens und geschwisterlicher Solidarität mit den Leidenden ins Blickfeld geraten. Am erschütterndsten ist hier wohl die Tatsache einer weltweit zunehmenden und erschreckende Ausmaße annehmenden Verfolgung von Christen. Der Salzburger Weihbischof Hofer hat es jüngst so formuliert: „Noch nie war Christsein so gefährlich wie heute“. Die Berichte über die Christenverfolgungen weltweit, besonders, aber nicht nur, im Kontext eines radikalen Islams, sprechen eine eindeutige Sprache. Weitgehend unerwähnt und unbeachtet bleiben auch – mit Ausnahme des alljährlichen „Marsches für das Leben“ in Berlin – die Themen „Lebensschutz“ und die „Sorge für das ungeborene Leben“ und die „pränatale Selektion vermeintlich unwerten Lebens“. Dabei muss man die unterschiedlichen Sorgen gar nicht gegeneinander ausspielen. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Sorge um das gemeinsame Haus auch den Menschen miteinbezieht im Sinne einer „Ökologie des Menschen“, wie Papst Benedikt sie in seiner Bundestagsrede 2011 angemahnt hat.

Zu den Zeichen der Zeit gehört aber wohl diese zunehmende Selbstverschließung in der Immanenz, das Nicht-mehr-Rechnen mit der alles bestimmenden Wirklichkeit Gottes und einer von außen her kommenden Offenbarung. Kirche wird dabei allenfalls noch als Verfechterin eines alle Religionen irgendwie vereinenden „Welt-Ethos“ geduldet, das sie als Nicht-Regierungsorganisation mit frommem Anstrich in die Debatten einbringen darf. Ganz problematisch wird es, wo diese Sicht von Kirche zu ihrer Selbstdefinition wird.

Vor diesem Hintergrund bekommt der so genannte Synodale Weg, den die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken im abgelaufenen Jahr beschlossen haben und der im Blick auf das kommende Jahr unsere ganze Aufmerksamkeit beanspruchen wird, seine ganze Brisanz.

Von gewissen Pressure-Groups wird, mit kräftiger Unterstützung der führenden Medien in unserem Land, die Anpassung der katholischen Kirche und ihrer sakramentalen Struktur an die Plausibilitäten eines vermeintlich aufgeklärten Mainstreams gefordert.

Im Wesentlichen steht – auch innerkirchlich – die sakramentale Struktur der Kirche im Feuer. Und für diese sakramentale Struktur steht wie keine andere Wirklichkeit der Dienst und das Wesen des Priesteramtes.

Hebel für eine von manchen offen als „Neuerfindung der Kirche“ titulierte Reform ist dabei der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Kleriker der Katholischen Kirche.

Die Empörung über den Missbrauch ist das Feuer, auf dem die Suppe des Synodalen Weges gekocht werden soll. Deswegen muss dieses Feuer am Lodern gehalten werden. Es darf durch nichts verkleinert werden, auch nicht durch den wissenschaftlich belegten Hinweis, dass Ehelosigkeit um des Himmelreiches von sich aus mit sexuellem Missbrauch nichts zu tun hat und dass die allermeisten Fälle dieses Verbrechens im familiären Umfeld geschehen durch Menschen, die nicht den Zölibat versprochen haben. Auch nicht durch den Hinweis auf erfolgreiche Prävention und andere Maßnahmen.

Aber der Eindruck wird fast gewaltsam aufrechterhalten, als sei der sexuelle Missbrauch vor allem ein Phänomen der katholischen Kirche. Dabei kann jeder, der auch die leisen Töne in den Medien wahrnimmt und sammelt, eines anderen belehrt werden: Ich erinnere an die Enthüllungen von Lügde oder jetzt ganz aktuell in NRW mit erschreckenden Dimensionen. Ich erinnere an hin und wieder auftauchende, aber ganz schnell wieder verschwindende Berichte über das Problem im Sport, in der Filmbranche usw. Trotzdem halten interessierte Kreise, auch innerkirchlich, den Anschein aufrecht, als sei dieses schreckliche Phänomen vor allem eines der katholischen Kirche und ihrer sakramentalen Struktur. Abgesehen davon, dass jedes dieser Vergehen nicht nur ein strafbewährtes Tun war und ist, sondern auch im Widerspruch zur katholischen Sexualmoral steht, ist die katholische Kirche noch immer die erste Institution, die sich in diesem Umfang und in dieser Schonungslosigkeit dem Thema in ihren eigenen Reihen gestellt hat.

Ich habe erhebliche Zweifel, dass auf der Basis einer solchen Unaufrichtigkeit die Beratungen des Synodalen Weges einen wirklich einen geistlichen Gewinn bringen können, zumal öffentlich auch schon die Erwartungen hochgeschraubt werden, an deren Erfüllung sich dann Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens bestimmen.

Papst Franziskus hat mir im persönlichen Gespräch dringend ans Herz gelegt: Der Synodale Weg ist kein soziologischer Prozess, kein politischer Prozess, kein Ringen von Parteien. Es geht nicht um Tarifverhandlungen, wo man sich zwischen dem Angebot von Arbeitgebern und Forderungen der Arbeitnehmer irgendwo in der Mitte treffen wird. Es geht nicht um Koalitionsverhandlungen, wo jede Seite Abstriche machen muss, damit am Schluss ein tragfähiger Kompromiss herauskommt, jede Seite vor ihren Anhängern das Gesicht wahrt und dann eine Legislaturperiode recht und schlecht zusammengearbeitet werden kann.

Es geht um zentrale Fragen des Glaubens, um die diachrone Einheit mit der Kirche aller Jahrhunderte und die synchrone Einheit mit der Weltkirche. Es geht um die Treue zum Evangelium.

Zentral geht es um die Frage, ob die Kirche als Stiftung Jesu Christi teilhat an seiner göttlichen Sendung. Ob sie als Sakrament der Einheit Gottes mit den Menschen und der Menschen untereinander die Gnade Gottes vermittelt in den Sakramenten, als Gabe und Geschenk, die die Welt sich nicht selber besorgen, sondern nur je neu von oben sich schenken lassen kann. Wo diese Frage im Glauben bejaht wird, kann die sakramentale Struktur der Kirche nicht in eine Quasi-Demokratie, und das Weihepriestertum nicht in ein Delegationsamt der Gemeinde umdefiniert werden. Wir werden die Kirche mit ihrer sakramentalen Struktur nicht irgendwelchen Kompromissen opfern. Der Heilige Geist möge allen Mitgliedern des Synodalen Weges beistehen, dass wir nicht den Glauben und die Kirche verändern, sondern Wege finden, wie wir uns ändern können, bessere Christen werden können, die den Glauben glaubwürdiger verkünden. Dass wir Mittel und Wege finden für eine dringend notwendige Neuevangelisierung.

Es ist mir am Abend des zu Ende gehenden Jahres und Jahrzehnts ein Anliegen, gerade auch den Priestern und Ordensleuten zu danken für Ihren hingebungsvollen Dienst, für Ihren Einsatz zur Weitergabe des Evangeliums und ihr Lebenszeugnis in der Nachfolge Jesu; sie vor allem auch in Schutz zu nehmen vor einem Generalverdacht, der sie zu den „Prügelknaben“ der Kirche macht.

Das schuldhafte Versagen derer, die sich über ihre Weiheversprechen und ihr Gelübde hinweggesetzt und die Weisungen der katholischen Morallehre missachtet haben, darf die Verdienste der überwältigenden Mehrheit der Priester und Ordensleute nicht in Vergessenheit geraten lassen. Ausdrücklich möchte ich dabei auch die Priester wie auch die Ordensmänner und Ordensfrauen aus der Weltkirche mit einbeziehen, die uns oftmals nun zurückgeben, was von Missionarinnen und Missionaren aus Europa in früheren Zeiten in den jungen Kirchen ausgesät wurde. Gerade auch unsere Schwestern und Brüder aus Indien und aus Afrika und anderen Ländern halten uns die Katholizität der Kirche und ihre kulturelle Vielfalt lebendig vor Augen.
Seit 150 Jahren ragen die beiden Türme des Regensburger Domes wie steinerne Zeigefinger in den Himmel, mahnend, tröstend, Mitte gewährend, die Heimat segnend.

Ihre Botschaft korrespondiert letztlich mit der des Weihnachtsevangeliums: Der ewige Gott ist hereingekommen in unsere Zeit und Geschichte, hat Fleisch angenommen und unser Menschenschicksal geteilt, um uns schließlich herauszuführen aus der Verkrümmung in Schuld und Sünde, uns aufzurichten und uns hinaufzuführen zur Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel.
Im Glauben an seine bleibende Gegenwart werden wir diese Feier denn auch beschließen mit dem eucharistischen Segen, vor dem wir anbetend das Knie beugen, und im „Te Deum“ mit dem Lobpreis des dreifaltigen Gottes, dem die Ehre sei, heute und in Ewigkeit, Amen.

Archivfoto Bischof Voderholzer


Foto (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 3. Jänner 2020 
 

Menschenzentriertheit!

Herr Stefan Fleischer - dieses Ihr Wort scheint mir sehr passend zu diesem "Synodalen Weg". Ich sehe dieses Spektakel nicht als "Wege suchen, um Gott zu ehren, seinem Ruf zu folgen: "Heiligt Euch" - sondern umgekehrt: "Wie kriegen wir es am besten hin, alle zu "befriedigen", die Frauen, dass sie ihr besonderes Priestertum erlangen; andere, dass sie jedwede sexuelle Gemeinschaft leben können - denn das ist ja alles Liebe, und dann wird die Welt erstaunt aufhorchen: endlich kommt die katholische Kirche in der Neuzeit an! Lasst uns den Menschen feiern!" Das aber ist VERRAT AN CHRISTUS, unserem Herrn - UND VERRAT AM MENSCHEN, der Erlösung braucht!


3
 
 Fides Mariae 1 3. Jänner 2020 
 

Bless him

Ausgerechnet ein Wissenschaftler, ein Professor, muss hier zum wortgewaltigen Sprecher für die ganz normale katholische Vernunft werden. Ein Rufer in der Wüste. Für seine pflichtgetreue Ausführung des Bischofsamtes möge er reichen Segen bekommen.


7
 
 stephanus2 2. Jänner 2020 
 

Ich möchte hier erzählen..

dass ich Silvester im Dom Münster war .Ein besinnlicher Abend ab 22.30 mit festlichster Kerzenbeleuchtung, mit Anbetung, geistl. Impulsen, Geige und Cello, Stille..in Anwesenheit von Bischof Genn. Dom war voll. Es war wirklich wunderschön. Um 0.00h brauste die Orgel auf zu dem Gesang "Großer Gott, wir loben dich". Das ist so erhebend, wenn viele Stimmen sich dazu vereinigen.0.30h zelebrierte Bischof Genn die erste Eucharistiefeier des Jahres 2020 ohne Neusprech, Predigt aufs Evangelium bezogen und mit der von mir geliebten Doxologie nach dem Vaterunser.
Man ging erfüllt nachhause.-Wermutstropfen: ab 22.30 wurde fast ununterbrochen vor dem Dom geböllert. Es waren laute unangenehme eintönige Geräusche, ein Geknalle, ich musste an Geschützfeuer denken. Ich vermute, das war so gewollt, ich hatte auf dem Domplatz vorher eine Gruppe arabisch aussehender junger Männer tanzen sehen.Die Jahre vorher hatte es das nicht gegeben.So hatte ich noch die spirituelle Übung: wohin mit meinem Zorn ? :)


10
 
 Winrod 2. Jänner 2020 
 

Der "Kompromiss"

ist ein Kind des Dialogs "um jeden Preis".
"Dialog" ist das Mantra, das die Kirche schon seit Jahren als Allheilmittel vor sich her trägt.
"Es gibt aber auch Dinge, die es verdienen, eine kompromisslose Haltung einzunehmen" ( Dietrich Bonhoeffer ). Dazu ist aber unter unseren Kirchenführern, von wenigen Ausnahmen abgesehen, niemand mehr fähig. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch unverzichtbare Kerninhalte unseres Glaubens dem Kompromisszwang zum Opfer fallen.


9
 
 lesa 2. Jänner 2020 

Die Notre Dame brannte, Australien brennt ... Sodom und Gomorrha brannte ...

Die Empörung über den Missbrauch als Instrument ist die Weigerung zur notwendigen Umkehr: Die Moral wieder zu lehren, damit Menschen von Jugend an dazu geführt werden, sie zu leben. Wenn die Sucht da ist, ist es zu spät. Und den Sumpf als zur Lehre gehörend zu erklären, ändert an der Tatsache nichts, dass es sich um lebensbedrohlichen Sumpf handelt, sondern vergrößert das Elend.
"Einfach ausgedrückt, es wird keine Erneuerung der Kirche und der Welt geben ohne eine Erneuerung von Ehe und Familie.“ (West: Theologie des Leibes für Anfänger).(zit. v. d. "jungen Feder" Johannes Wieczorek in TP, 12.12.19)
Faszinierend, wie der Bischof die für die Einheit der Kirche lebensgefährlichen Brandherde aufzeigt! Zusammengefasst in dem Satz: "Wir werden die Kirche mit ihrer sakramentalen Struktur nicht irgendwelchen Kompromissen opfern."
Die Hl. Teresa v. Avila rief zur Zeit der Reformation: "… es scheint, als wollten diese Verräter den Herrn aufs neue kreuzigen … die Welt steht in Flammen …!"


9
 
 proelio 2. Jänner 2020 
 

"Klares Ja zum Synodalen Weg"

Was Martin Luther nicht schaffte, Bischof Bätzing ist in seinem Bistum Limburg schon einen Schritt weiter: er bekennt sich auf seiner Homepage ohne Bedenken zum Synodalen Weg. Er zeigt sich dabei offen für das Weiheamt der Frauen und natürlich auch offen für Fragen der heutigen Sexualmoral.
Bischof Bätzing scheint die Lichter für den katholischen Glauben im Bistum Limburg ausmachen zu wollen.
Dann wünsche ich ihm bereits jetzt schon eine gute Nacht...


6
 
 matthieu 2. Jänner 2020 
 

Vergelt's Gott

Die Kirche die "Gnade Gottes vermittelt in den Sakramenten, als Gabe und Geschenk, die die Welt sich nicht selber besorgen, sondern nur je neu von oben sich schenken lassen kann." Und sakramentaler Segen am Ende des Gottesdienstes. Ach, ich such schon mal eine Pension in Regensburg für Silvester2020/Neujahr2021.


9
 
 Stefan Fleischer 2. Jänner 2020 

Das grosse Problem

ist sehr schön beschrieben in:
"das Nicht-mehr-Rechnen mit der alles bestimmenden Wirklichkeit Gottes und einer von außen her kommenden Offenbarung."
Gott darf in unserer Welt - bis weit hinein in unsere Kirche - nicht mehr Gott, nicht mehr der Schöpfer und deshalb der Herr sein und schon gar nicht mehr der Richter der Lebenden und der Toten. Der Mensch will selber wissen und entscheiden, was richtig und was falsch ist. Und niemand mehr will sehen, dass es so nicht geht, dass es mit unserer heutigen Menschzentriertheit - welche zwangsläufig in der Ichzentriertheit landet - nur noch immer schlimmer werden kann.
Eigentlich sollte eine solche Synode das Wort des Propheten aufgreifen und neu verkünden: «Kehrt um zu ihm, Israels Söhne, / zu ihm, von dem ihr euch so weit entfernt habt.» (Jes 31,6)


11
 
 cooperatorveritatis 2. Jänner 2020 
 

Danke, dass Sie kein Mietling sind!

Glänzend die schonungslose Analyse der anhaltenden Missbrauchs-
diskussion in den Mainstrteammedien (aber auch in vielen zeit-
geistigen Kirchenmedien) und die Offenlegung der wahren Motive
des "Synodalen Weges". Dass so viele deutsche Bischofe dabei
bereitwillig mitmachen und auch noch vorangehen, ist eine
riesige Enttäuschung und eine schlimme Schande.

Bischof Voderholzer, danke, dass Sie kein Mietling sind!


17
 
 girsberg74 2. Jänner 2020 
 

Aus Anlass der Predigt,

und überhaupt, wünsche ich Bischof Rudolf Voderholzer Gesundheit und ein langes Leben.


24
 
 nazareth 2. Jänner 2020 
 

Danke!

So beeindruckend! Vielen vielen Dank sehr geehrter Herr Bischof Voderholzer. Zigtausende Katholiken horchen auf, wenn Sie Ihre Stimme erheben, wir brauchen Hirten wie Sie, die mutig neben all dem medialen Getöse und lautem Mainstreamgeschwätz einer Kirchenanpassung ihre Stimme erheben und die Schäfchen auf gute Weide führen, zum Platz am Wasser. Vergelt's Gott für Ihren Mut, Ihre Klarheit, Ihren Einsatz und Geduld!Für Ihr ausgleichendes Wesen, Ihre rücksichtsvolle und achtungsvolle Wortwahl in aller Klarheit. Sie sind ein echter Brückenbauer!


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