Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  3. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  7. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  8. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  11. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  12. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  13. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  14. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  15. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird

Glaubenskongregation: Kein Zusammenhang Zölibat – Missbrauch

19. Dezember 2019 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Mitarbeiter der Glaubenskongregation, der Missbrauchsfälle durch Kleriker untersucht, warnt die Hirten der Kirche vor bestimmten homosexuellen Subkulturen.


Madrid (kath.net/jg)
Ein hoher Vertreter der Glaubenskongregation hat den Zölibat gegen Angriffe im Zusammenhang mit der Missbrauchskrise verteidigt.

Es gebe keinen Beweis dafür, dass der Zölibat mit sexuellem Missbrauch durch Kleriker in Zusammenhang stehe, schreibt Jordi Bertomeu Farnòs in einem Artikel für das spanische Magazin Palabra. Priester seien in den Medien aufgrund falscher Annahmen wiederholt unter Generalverdacht gestellt worden.

Es gebe keine wissenschaftliche Grundlage für die Behauptung, dass eine Ehe das abweichende Verhalten der im Verhältnis zur Gesamtzahl wenigen Priester verhindert hätte. Betrachte man die Missbrauchsfälle insgesamt, dann stelle sich heraus, dass die meisten Täter verheiratete Männer seien.

Andere christliche und nichtchristliche Religionsgemeinschaften, die keine zölibatären, geweihten Priester hätten, würden zeigen, dass die ehelose Lebensform nichts mit dem Missbrauch zu tun habe. In seinem Artikel verweist er auf die Unity Church of Australia, eine Gemeinschaft mit 240.000 Mitgliedern. Sie habe keine Hierarchie, sondern wähle ihren Klerus auch aus verheirateten Männern und Frauen. Trotzdem sei sie in die Schlagzeilen gekommen, weil es 2.500 Fälle von Missbrauch gegeben habe.


Die Glaubenskongregation habe ungefähr 6.000 Fälle aus der ganzen Welt erhalten. Das sei eine hohe Zahl, die „uns als Christen und besonders als Priester beschämt“, schreibt Bertomeu.

Die Glaubenskongregation nehme zur Kenntnis, dass in 80 Prozent der Missbrauchsfällen Männer die Täter und Jungen oder junge Männer die Opfer gewesen seien. Trotzdem warne sie davor, in der Homosexualität per se eine Disposition zum Missbrauch zu sehen. Es gebe keinen direkten Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie.

Dennoch sei festzustellen, dass es bestimmte homosexuelle Subkulturen gebe, die typisch für bestimmte Gruppen von Klerikern sei und in manchen Seminaren und Noviziaten präsent gewesen sei. Diese Subkultur, die aktive Homosexualität toleriert habe, könne zu Pädophilie führen. Die Hirten der Kirche seien aufgerufen, wachsam zu sein und durch ihr Beispiel, aber auch mit disziplinären Maßnahmen die ihnen anvertrauten Kleriker zu einem keuschen Leben anzuhalten.

Der Zölibat sei für die moderne Gesellschaft oft nicht verständlich. In einer „hemmungslosen und erotisierten Gesellschaft“ würde der Zölibat als schädliche Lebensform erscheinen. Er erscheine als „dauernde Selbstzensur sexueller Wünsche“, der zu psychischen Problemen führe, die schließlich in die Pädophilie führten. Der Zölibat sei immer „gegenkulturell“ gewesen, in unserer Zeit sei er es ganz besonders.

Was die Gesellschaft brauche, seien junge Menschen, die in ihrem Leben die Schönheit einer wahren, keuschen und im echten Sinn befreiten Liebe zum Ausdruck bringen. Wer die Weihe als „Salbung“ und nicht als „Funktion“ lebe, würde auch jene ermutigen, die den Ruf zur Ehe erhalten hätten, schreibt Bertomeu.

Jordi Bertomeu ist ein spanischer Priester. Er arbeitet in der Abteilung der Glaubenskongregation, die Fälle von Missbrauch durch Kleriker untersucht.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  6. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  12. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  13. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  14. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  15. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz