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Neuer armenischer Patriarch von Konstantinopel gewählt

14. Dezember 2019 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Sahag Mashalian ist der 85. armenische Patriarch von Konstantinopel - Wahl von Eingriffen der türkischen Regierung überschattet.


Istanbul (kath.net/ KAP)
Die Gemeinde der Armenier in der Türkei hat ein neues Kirchenoberhaupt: Sahag Mashalian ist zum neuen armenisch-apostolischen Patriarchen von Konstantinopel gewählt worden. Der 57-jährige bisherige Erzbischof setzte sich laut Medienberichten bei der am Mittwoch in Istanbul zu Ende gegangenen Wahl mit deutlicher Mehrheit gegen den einzigen verbliebenen Gegenkandidaten, Erzbischof Aram Atesyan, durch. 102 der 119 Wahlmänner stimmten für den neuen Patriarch, der den Namen Sahag II. annehmen wird. Er folgt auf den am 8. März nach jahrelanger Krankheit verstorbenen Patriarch Mesrob Mutafyan.

Erzbischof Mashalian galt seit längerem als Favorit für das Amt des 85. armenisch-apostolischen Patriarchen von Konstantinopel. Schon im Juli setzte er sich bei der Wahl zum Übergangsverwalter "Locum tenens" des Patriarchats gegen Erzbischof Atesyan durch. Atesyan hatte während der jahrelangen Krankheit des verstorbenen Patriarchen Mesrob die Geschäfte des Patriarchats geführt. Aufgrund einer Alzheimer-Erkrankung war Mesrob seit 2008 nicht mehr fähig gewesen, sein Amt auszuüben. Die Stellvertreter-Regelung hatte in den vergangenen Jahren vielfach für Auseinandersetzungen innerhalb der Armenier-Gemeinde geführt, die von Seiten der türkischen Politik mit beeinflusst wurden.


Auch in den aktuellen Wahlprozess hat der Staat nach türkischen Medienberichten erheblich eingegriffen. Demnach entschied das Innenministerium in Ankara, dass armenische Geistliche, die derzeit im Ausland arbeiten, nicht für die Wahl zum Patriarchen in Frage kommen. Durch diese Novellierung des armenischen Kirchenstatuts von 1863 wurden 10 der 13 ursprünglich ins Auge gefassten Kandidaten für das Patriarchenamt ausgeschlossen.

Mashalian und Atesyan gehörten in der Folge zu den nur drei Kandidaten, die kandidieren konnten. Der dritte Kandidat, Erzbischof Karekin Bekdjian, der von 1998 bis 2017 für die armenisch-apostolische Kirche in Deutschland verantwortlich war, trat aus Protest gegen die staatliche Einmischung nicht zur Wahl an. Auch einige Gemeindemitglieder sollen den Wahlprozess laut Medienberichten boykottiert haben. Schon seit den 1960er Jahren gilt auch ein türkisches Dekret, wonach Kandidaten für die Wahl des armenischen Patriarchen in der Türkei geboren worden sein oder zumindest einen türkischen Vater haben.

Neuer Patriarch stammt aus Istanbul

Der neu gewählte Patriarch Sahag Mashalian stammt aus Istanbul, wo er 1962 geboren wurde. Er studierte in seiner Heimatstadt sowie in London und Dublin. Als Priester war er in Istanbul, in Jerusalem, aber auch in Armenien - als Dekan des Kevorkian-Seminars in Etschmiadzin - tätig. Im Patriarchat von Konstantinopel war er in den vergangenen Jahren u.a. für die ökumenischen und interreligiösen Beziehungen zuständig und als Sekretär des Geistlichen Rates des Patriarchats tätig.

"Heute haben Sie keinen Patriarchen gewählt: Sie haben den ersten Diener Gottes und des Volkes gewählt", wandte sich der neue armenische Patriarch laut Bericht des Pressediensts "Fides" nach seiner Wahl an die Mitglieder der armenischen Gemeinde. In seinem kurzen Grußwort wies er vor allem darauf hin, dass das Patriarchat "erneuert werden muss" und seine Wahl einen "ersten Schritt" auf diesem Weg der Reform darstelle. "Wir haben ein Beispiel der Leitung vor uns: Jesus Christus, der die Füße seiner Jünger wusch, und dadurch zeigte, wie man ein guter Hirte ist", wurde der neu Patriarch zitiert.

Die armenisch-apostolische Gemeinde in der Türkei umfasst rund 70.000 Gläubige, von denen rund 80 Prozent in Istanbul leben. Das Patriarchat besteht seit dem 15. Jahrhundert. Noch 1914 stand der armenische Patriarch von Konstantinopel 55 armenisch-apostolischen Diözesen mit rund 1,5 Millionen Gläubigen vor. Während des Ersten Weltkrieges und des Genozids an den Armeniern Anfang des 20. Jahrhunderts war das Patriarchat von Konstantinopel vorübergehend aufgelöst.

Außer in Konstantinopel gibt es ein armenisch-apostolisches Patriarchat auch in Jerusalem. Im armenischen Etschmiadzin und im kilikischen Sis - der Sitz musste nach dem Völkermord der Jahre 1915 bis 1923 in den Libanon verlegt werden - bestehen die beiden heute besonders angesehenen Katholikate, die auch für die weltweite Diaspora zuständig sind. Der oberste Katholikos-Patriarch aller Armenier ist der in Etschmiadzin residierende, derzeit Karekin II. Nersissian (68). Insgesamt gehören der armenisch-apostolischen Kirche laut "Pro Oriente" rund sieben Millionen Gläubige an, von denen fast zwei Drittel in der weltweiten Diaspora leben.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Chris2 15. Dezember 2019 
 

Türkei und Deutschland

"Schon seit den 1960er Jahren gilt auch ein türkisches Dekret, wonach Kandidaten für die Wahl des armenischen Patriarchen in der Türkei geboren worden sein oder zumindest einen türkischen Vater haben [müssen]." Eine gravierende Einmischung des damals säkularen Staates unter Atatürk, die der Islamist Erdogan natürlich gerne für seine Zwecke nutzt. In Deutschland darf man übrigens sogar Vizepräsident des Bundesverfassungsschutzes werden, obwohl man in der Türkei geboren wurde. Oder Vizepräsidentin der Bundeszentrale für politische Bildung, obwohl die Kandidatur der Dame mit ebenfalls nahöstlich klingendem Namen wegen ihrer "guten Kontakte" zu den islamistischen "Muslimbrüdern" (!) sogar in ihrer eigenen Partei (dem Merkelwahlverein CDU) sehr umstritten war. Pikant dabei ist, dass beide wichtigen Einrichtungen in der letzten Zeit parteipolitisch nicht gerade durch Neutralität aufgefallen sind. Vom Putsch gegen den VS nach den Morden in Offenburg, Düsseldorf u Chemnitz ganz zu schweigen...


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