Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Ein alter Theologenwitz

9. Dezember 2019 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sodom und Gomorra könnten noch immer blühende Metropolen sein, hätte sich Gott mehr um die Lebenswirklichkeit der Menschen gekümmert - Der Montagskick von Peter Winnemöller zu DBK-Vorschlägen um Wertschätzung aller denkbaren Lebenspartnerschaften


Linz (kath.net)
Glaubt man erfahrenen Priestern, so wurde dieser Witz schon auf Melchisedechs Primiz erzählt. Mose kommt den Sinai herunter und wird bevor er beim Volk ankommt, von einigen der ältesten abgefangen. Und, wie war es, lautet die Frage. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht, antwortet Mose, ich konnte ihn auf zehn herunterhandeln. Das war die gute, doch die schlechte lautet, der Ehebruch ist noch drin. So alt dieser Witz sein mag und so absurd es einem erscheint, es wird sehr aktuell, denn zeitgeistige Theologen und Bischöfe wollen diesen alten Makel nun endlich beseitigen.

Hätte sich das Gebot Gottes mehr an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientiert, so hätten wir doch heute auf dem synodalen Weg ein Problem weniger. Sodom und Gomorra könnten noch immer blühende Metropolen sein, hätte sich Gott mehr um die Lebenswirklichkeit der Menschen gekümmert. Um dieses Problem nun endlich zu lösen, im Sinne der Lebenswirklichkeit zu lösen, hat sich die Familienkommission der DBK zu einer Fachkonsultation getroffen. Das Ergebnis nimmt den uralten Witz in einer unsäglichen Weise auf. Man fragt einfach nicht mehr nach Gottes Willen. Im Sinne moderner Lebenswirklichkeit der Menschen soll der Ehebruch verschwinden. Auf diese einfache Formel lässt sich die wortgewaltige Stellungnahme bringen. Stuhlkreise sollen erreichen, was Mose nicht fertigbrachte.


Die Kommission macht nur den Aufschlag, richten soll es der synodale Weg. Es geht um Wertschätzung aller denkbaren Lebenspartnerschaften. Dabei wird die Homosexualität als eine bereichernde Variante menschlicher Sexualität aufgefasst. Zweit- und Drittehen stellen nach Ansicht der Fachleute ebenfalls kein Problem mehr dar. Wer einmal wiedererheiratet-geschiedene zur Kommunion einlädt, kann es den dritt- und viert“ehen“ kaum verweigern. Das Ziel die Wahrheit durch die Wirklichkeit zu majorisieren lässt sich kaum leugnen.

Der Vorsitzende der Familienkommission, Erzbischof Dr. Heiner Koch, betonte einer Pressemeldung zu Folge, dass der Synodale Weg zwar unvoreingenommen und ohne schon festliegende Positionen begonnen werden solle.

Geschehen solle dies aber keineswegs ohne Kenntnis des Standes der Wissenschaften. Die bislang beste Rezeption moderner Natur- und Humanwissenschaften in einer theologischen Beurteilung menschlicher Sexualität und menschlicher Beziehungen hat der heilige Papst Johannes Paul II. in seiner Theologie des Leibes vorgenommen.

Es ist keineswegs erstaunlich, dass die Familienkommission der DBK diese völlig ignoriert, geht sie doch (scheinbar) meilenweit an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Wer das in der vergangenen Woche von der Familienkommission verbreitete Statement liest, sollte nicht erschrecken. Man braucht nur den Katechismus zur Hand zu nehmen, um festzustellen, dass der synodale Weg auch im Bereich Ehe, Familie, Sexualität die vollständige Dekonstruktion der katholischen Lehre zum Ziel hat.

Verantwortlich zeichnen in diesem Fall der Erzbischof von Berlin, der Bischof von Osnabrück und der Bischof von Mainz, die an der Fachkonsultation teilnahmen.

Aufgabe der Bischöfe ist neben den Leiten und Heiligen auch das Lehren. Keine Frage, dass auch wer lehren will, sich der Inhalte des gelehrten durch Fachwissenschaften immer neu versichern muss. Lässt sich aber mit dem Katechismuswissen eines Oberschülers schon feststellen, welche dramatischen Irrtümer hier verbreitet werden, so liegt es in der Verantwortung derer, denen das apostolische Lehramt übertragen ist, das Prozedere aufzuhalten. Tun sie es nicht, nehmen sie Spaltung wissentlich in Kauf.

Der synodale Weg zeichnet sich mehr und mehr als ein Weg in Irrtum und Spaltung ab. Nur der sofortige Stopp und der Beginn einer missionarischen Initiative für unser Land könnte schlimmeres verhindern.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  2. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  7. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  8. Freude über den neuen Papst
  9. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  10. Klerikalismus im Bistum Passau






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz