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US-Missbrauchskrise: Bischof Malone tritt zurück

5. Dezember 2019 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Die „Washington Post“ kommentiert, dass Malones Fall doppeldeutige Signale darüber liefere, wie der Vatikan mit solchen Bischöfen umgehe – Gegen Vertuschungsaufklärer Bischof DiMarzio lägen nämlich ebenfalls Missbrauchsvorwürfe vor


Buffalo-Vatikan (kath.net/pl) Mit 73 Jahren tritt der Bischof Richard Malone (Diözese Buffalo) von seinem Amt zurück. Das gab der Vatikan am Mittwoch bekannt. Ihm wird Missbrauchsvertuschung vorgeworfen. Die „Washington Post“ berichtet: „Unter Malones Beobachtung war Buffalo die vielleicht skandalöseste Diözese der US-Kirche geworden. Das Bistum steht vor einer FBI-Untersuchung und hat mehr als 200 Klagen anhängen. Malone hatte ursprünglich versprochen, Reformen einzuleiten, stattdessen stapeln sich jetzt Vertuschungsvorwürfe und befremdliche Informationslecks. Eine Whistleblowerin berichtete, sie habe ein 300-seitiges Dossier über beschuldigte Priester gefunden, das in einem Vorratsschrank in der Nähe eines Staubsaugers versteckt gewesen war.“ Malone hatte sich mehr als ein Jahr dem öffentlichen Druck zum Rücktritt widersetzt.

Wie üblich nennt der Vatikan in seinem Statement keine Gründe für die vorzeitige Emeritierung des Bischofs. Malone hätte noch zwei Jahre im Amt bleiben können, bis er auch nur das routinemäßige Rücktrittsgesuch hätte einreichen müssen, doch auch mit 75 Jahren wird die Amtszeit von Bischöfen häufig noch verlängert.


Malone selbst schreibt in einer Erklärung: „Ich habe mehrfach die Fehler eingestanden, die ich begangen habe, als ich nicht schneller Personalfragen angesprochen habe – Fragen, die meiner Ansicht nach [mehr] Zeit erforderten, um komplexe Details zum Verhalten zwischen Erwachsenen zu klären“.

Die „Washington Post“ kommentiert, dass Malones Fall doppeldeutige Signale darüber liefere, wie der Vatikan mit Bischöfen umgeht, denen Vertuschung vorgeworfen wird, und ob die von Franziskus ausgearbeiteten Änderungen der Polizei helfen werden, die kirchliche Leitungsebene zu kontrollieren. Denn „der Vatikan habe nicht das vom Papst in diesem Jahr eingeführtes System benutzt, das es dem obersten Bischof der Gegend – in diesem Fall Kardinal Timothy Dolan aus New York – ermöglicht hätte, eine Untersuchung einzuleiten. Stattdessen entsandte der Vatikan in einer Art Ad-hoc-Maßnahme einen anderen Prälaten, Bischof Nicholas DiMarzio, zu einer ‚nicht-gerichtlichen‘ Informationsreise nach Buffalo.“ Gegen DiMarzio lägen allerdings seit vergangenen Monat ebenfalls Vorwürfe wegen sexuellem Missbrauch eines Kindes vor, DiMarzio bestreite diese Vorwürfe.

Nach weiterer Darstellung der „Washington Post“ widersetzte sich Malone dem zunehmenden öffentlichen Rücktrittsdruck seit mehr als einem Jahr. Diesen September veröffentlichte ein Fernsehsender aus Buffalo ein Audio, das vom Priestersekretär des Bischofs heimlich aufgezeichnet worden war. Darin ist zu hören, dass sich Malone Sorgen darüber machte, was passieren könnte, wenn die Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung, die ein Priesteramtskandidat gegen einen Priester erhoben hatte, öffentlich würden. „Dies könnte das Ende für mich als Bischof sein“, sagte Malone in der durchgestochenen Aufnahme. Obendrein warf der Priesteramtskandidat Matthew Bojanowski Malone vor, nicht gegen diesen Pfarrer vorzugehen. In der Zwischenzeit haben die Nachrichtenagenturen einen Brief des Bischofssekretärs an Bojanowski erhalten, der darauf hinwies, dass der beschuldige Pfarrer eine romantische Beziehung zu Bojanowski pflegte. Selbst der örtliche Kongressabgeordnete hatte Malone zum Rücktritt aufgefordert.

Das mutmaßliche Missbrauchsopfer Bojanowski sagte nach der Emeritierung Malones, dass es noch viele weitere Priester im Bistum Buffalo gebe, die laizisiert werden müssten. „Der Weggang von Bischof Malone ist nur ein Anfang, aber die Sache ist noch lange nicht vorbei. Buffalo braucht dringend eine starke Leitungspersönlichkeit, der sich gegen die vielen mobbenden Priester zur Wehr setzt, die ihrer Gemeinde nicht dienen wollen, sondern nur sich selbst dienen.“

Weiter kath.net-Artikel über Bischof Malone:

- US-Bischof Malones Chefassistentin packt aus: Missbrauchsvertuschung! Auch Priester Bob Zilliox, Berater des Bischofs in Kirchenrechtsfragen einschließlich von Missbrauchsfällen, sagte gegenüber CBS, er sei „angeekelt“ von der Art und Weise, wie die Fälle behandelt wurden, die auf seinen Schreibtisch kamen.

- Im Klingelbeutel: Rücktrittforderung an US-Bischof Malone. Katholiken reagieren mit Spendenentzug auf den nicht gelösten Missbrauchs- und Vertuschungsskandal der katholischen Kirche in den USA.

Foto Bischof Malone © Bistum Buffalo


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Lesermeinungen

 Klimakos 5. Dezember 2019 

@lerstat

"Auch Paulus war Pharisäer."

Naja, nicht exakt richtig.
Saulus war Pharisäer. Wie man weiß, durch die Gnade des Herrn hatte er den ganzen Unsinn des Pharisäertum abgelegt und wurde zum neugeborenen Mensch Paulus.


4
 
 Stephaninus 5. Dezember 2019 
 

Legt diese verdampten Sumpf endlich trocken

Ihr Bischöfe und Kardinäle. Wir einfachen Gläubigen haben genug davon! Und wir haben genug davon, dass wir für Euer Versagen gestern und heute den Kopf hinhalten müssen.


11
 
 Klimakos 5. Dezember 2019 

„Dies könnte das Ende für mich als Bischof sein“

Ist das alles um was sich die Bischöfe heutzutage sorgen machen?
Wie kann man so angstlos sein - in dem man vorher gottlos wird?
Die Pharisäer aus der Zeit des Herrn waren wie Heilige verglichen mit vielen heutigen Bischöfen.


10
 

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