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Salesianischer Missbrauchstäter wurde in Afrika eingesetzt

29. November 2019 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Belgischer Ordenspriester war strafrechtlich verurteilt, dann wurde er in Zentralafrika nationaler Caritasdirektor – Auch dort kam es zu Missbrauchsvorwürfen – Salesianerorden verteidigt sich


Amsterdam (kath.net) Im Jahr 2012 wurde Pater Luk Delft in Belgien wegen Kindesmissbrauchs und des Besitzes von Kinderpornografie zu 18 Monaten Bewährungsstrafe und 10 Jahren Kontaktverbot mit Kindern verurteilt. Er hatte diese Vergehen in der Zeit begangen, als er beruflich salesianischer Schullehrer und Direktor der Hilfsorganisation vom Justizvollzugsgericht Gent gewesen war. Das berichtete „Crux Now“. Bereits 2013 wurde er jedoch von Bischof Albert Vanbuel, einem belgischen Salesianer und Mitstreiter, angeworben, um mit Erlaubnis der Bewährungskommission des belgischen Gerichts mit der Caritas in einem kirchlichen Camp für Binnenvertriebene in der Kaga-Bandoro-Diözese der Zentralafrikanischen Republik zusammenzuarbeiten. Offiziell sollte er dort bei der Lieferung und Verteilung von Lebensmitteln mitarbeiten. Nachdem Vanbuel im Oktober 2015 in den Ruhestand getreten war, wurde Delft zum nationalen Direktor der Caritas in Bangui ernannt. Laut CNN hatte Delft jedoch weiterhin Zugang zu armen und schutzbedürftigen Kindern. Offenbar wurden auch in Kaga-Bandoro Missbrauchsvorwürfen laut (Symbolfoto).


Gegenüber CNN sagte der Vater eines mutmaßlichen afrikanischen Opfers: „Es gab genug Frauen, mit denen er Sex hätte haben können. Er bevorzugte es aber, meinen Sohn zu missbrauchen.“ Der Junge war zum Tatzeitpunkt 13 Jahre alt gewesen. (siehe unten: Link zum CNN-Bericht).

Der belgische Salesianierorden verteidigt seine Entscheidung, den verurteilten Priester nach Afrika zum Einsatz bei der Caritas zu schicken, schreibt „Crux Now“ weiter. Pater Carlo Loots, belgischer Provinzvikar und Sprecher der Salesianer von Don Bosco, erklärte gegenüber CNS: „Bischöfe und Orden haben immer ein großes Problem damit, was sie mit denen anfangen sollen, die junge Menschen missbraucht haben. Dafür gibt es keine Todesstrafe. Wir können sie also nicht töten, aber wir können sie auch nicht auf eine einsame Insel schicken. Stattdessen müssen wir nach einer Lösung suchen, und die Philosophie ist, dass solche Menschen eine neue Chance verdienen - aber nicht in demselben Kontext oder in derselben Situation wie zuvor.“

Außerdem stellte Loots fest, dass Bischof Vanbuel zwar über Delfts Hintergrund informiert worden war und sich bereit erklärte, ihn zu beaufsichtigen, doch habe auch der Bischof „eindeutig keine Ahnung davon gehabt, wie ein Pädophiler wirklich funktioniert“. Loots versucht die Verantwortung auch an die Bewährungskommission weiterzugeben, die seines Erachtens nach die Situation hätte klarer erkennen müssen. Der Provinzvikar informierte, dass der Priester jetzt wieder in Belgien sei, beaufsichtigt werde und sich in der Salesianer-Gemeinde Boortmeerbeek einer Therapie unterziehe. In der Gemeinde gebe es „keine Aktivitäten mit Jugendlichen“ gebe.

Loots führte weiter aus, dass man die Sicherheitsrichtlinien im Orden jetzt verbessert habe und dass man gelernt habe, mit Missbrauch „viel vorsichtiger“ umzugehen. „Wir haben daraus gelernt, dass alle Mitteilungen, die solche Fälle betreffen, schriftlich und dokumentiert sein müssen und nicht mündlich ausgetauscht werden müssen, wenn die Gefahr besteht, dass sie übergangen und vergessen werden“, sagte der belgische Provinzialvikar.

Die im Vatikan ansässige Caritas Internationalis zeigte sich „traurig und empört“ über den Vorfall und versprach Aufarbeitung und Unterstützung der Opfer in Zentralafrika.

Michel Roy, ehemaliger Generalsekretär von Caritas Internationalis, sagte in einer Erklärung vom 23. November, er habe bis 2019 nichts von Delfts Verurteilung gewusst. Er fügte jedoch hinzu, er sei 2017 von einem Therapeuten gewarnt worden, dass Delft „nicht in Kontakt sein dürfe mit Kindern“, er habe daraufhin die Caritas in der Zentralafrikanischen Republik und Kardinal Dieudonne Nzapalainga in Bangui alarmiert, der seinerseits Bedenken an die Salesianer weitergeleitet hatte.

Link zum Bericht der CNN mit Videomaterial zu einem der mutmaßlichen afrikanischen Opfer und zu Aussagen von Pater Delft: How a Catholic Order dedicated to protecting children failed them

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 29. November 2019 
 

Es ist noch viel abscheulicher!

Luk (nicht: Luke) Delft verging sich an mindestens 2 flämische Jungs in 2001 (Delft war dann 31 Jahre alt).
Der Fall wurde dann erst mal komplett vertuscht und zum Schweigen gebracht, und Delft durch seinen Orden als Koordinator der Caritas in das nordbelgisch-kirchliche Pädophilenparadies Haiti geschickt.
"Versetzung" und "neue Chance" (sic auch DeKesel 2014) und so.
Erst 2010, nach der Pädobombenexplosion VanGheluwe, meldete sich ein Ex-kollege von Delft bei der Polizei; auf einem beschlagnahmten Computer fand sich auch noch jede Menge pädophiler Schund de dato 2009 ("neue Chance" bzw. multi-rezidivist).
Delft wurde dann aus Haiti zurückberufenen und mit Wissen seiner Oberen als "Cadeau" und Caritasspezialist nach Zentral-Afrika weitergeleitet.
Alles schon seit 2016 bekannt.
Die Pädo-mafia mit Omertá in totaler Ausprägung.
Heiloo +++


7
 
 Hadrianus Antonius 29. November 2019 
 

Nicht ganz korrekt- es ist noch viel abscheulicher!u


1
 
 topi 29. November 2019 

Entlassung aus dem Orden

Salesaner haben das charisma mit Jugendlichen zu arbeiten. Homosexuelle Pädophile geben ein Anti-Zeichen. Was hindert den Orden, diese Menschen zu entlassen?


7
 

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