Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Folgen für Vertuschungsverantwortliche? Keine Antwort aus Münster!

12. November 2019 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bistum Münster: Gab es für Mitverantwortliche mehr als nur eine nette Ermahnung via Telefon? – Keine Antwort auf kath.net-Presseanfrage nach "erhebliche Fehler"-Statement des früheren Münsteraner Generalvikars Erzbischof em. Thissen


Münster (kath.net) Erhebliche Fehler hatte der Hamburger Erzbischof em. Werner Thissen in einem Interview mit „Kirche und Leben“ eingeräumt. Die Tatverdächtigen ja Priester gewesen seien, „die wir gut kannten. Da kommt sehr schnell der Mitleidseffekt auf. In einer Personalkonferenz fragte mal jemand: ‚Muss der Täter denn nicht bestraft werden?‘ Die übereinstimmende Meinung war: Der hat sich doch durch sein Vergehen am meisten schon selbst bestraft.“. Auch habe er in seiner Zeit als Personalverantwortlicher des Erzbistums Münster (er hatte diese Funktion mehr als 20 Jahre lang ausgeübt) kaum Kontakt mit Missbrauchsopfern gehabt. Erst als er als Erzbischof von Hamburg Betroffenen viele Stunden lang zugehört hatte, sei ihm klargeworden, „was Missbrauch an Verletzungen und Schaden anrichtet“.


kath.net hatte dazu am 7.11. eine Presseanfrage an das Bistum Münster gerichtet. Wegen völlig fehlender Reaktion wiederholte kath.net die Presseanfrage am 8.11. und richtete sie an einen weiteren Adressatenkreis. Erneut kam es zu keinen Reaktionen. Die Pressestelle des Bistums konnte sich nicht einmal dazu durchringen zu schreiben, dass sie derzeit diese Fragen nicht beantworten wird, wie das sonst bei entsprechenden Pressekontakten üblich ist.

kath.net veröffentlicht deshalb die Fragen, die das Bistum Münster nicht beantworten wollte:

Erzbischof em. Thissen erläuterte im Interview mit "Kirche und Leben", dass er als Personalverantwortlicher des Bistums Münster wenig Ahnung davon hatte, um was es bei sexuellem Missbrauch wirklich ging.

Dem steht allerdings entgegen, dass Sexualverkehr mit Jugendlichen strafbewehrt war und eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen konnte.

Wikipedia erläutert im Artikel "Schutzalter" beispielsweise: "Mit Ausnahme der nachfolgend genannten Sonderfälle liegt das Schutzalter in Deutschland gemäß § 176 StGB bei 14 Jahren. Sexuelle Handlungen mit Kindern unter 14 Jahren sind in Deutschland als sexueller Missbrauch von Kindern generell verboten. Strafrechtlich verantwortlich ist diesbezüglich jeder mindestens 14 Jahre alte Täter; der Versuch ist strafbar. Es gab im Jahre 2003 über 2800 aufgrund von § 176 StGB verurteilte Personen."

Unsere Fragen:

a) Wie konnte es dazu kommen, dass im Bistum Münster Priester unter den Verdacht gerieten, strafbewehrte Handlungen durchgeführt zu haben, aber niemand der – jederzeit namentlich nachprüfbar bekannten – Personalverantwortlichen dies der Polizei gemeldet hat?

b) Haben Sie wenigstens inzwischen wegen diesen Unterlassungen den Verantwortlichen (soweit noch lebend) mehr unternommen als höchstens eine nette Ermahnung via Telefon? Falls ja: wie gehen Sie gegen die Verantwortlichen vor?

c) Müssten eigentlich nicht sämtliche Mitverantwortlichen Zelebrations- und Jugendkontaktverbot erhalten... statt möglicherweise sogar noch Firmungen durchzuführen und Jugendlichen die Beichte zu hören?

Symbolbild: Schweigen



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Causa Rupnik: Papst bittet um Geduld für laufenden Vatikan-Prozess
  2. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  3. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  4. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  5. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  6. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  7. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  8. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  9. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  10. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz