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„Amazonassynode war nur Mittel zum Zweck zum Erreichen anderer Ziele“

5. November 2019 in Aktuelles, 122 Lesermeinungen
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Bischof Athanasius Schneider: Diese Ziele seien in Europa „durch apostatische Priester, Bischöfe und Theologen“ hervorgebracht worden - VIDEO


Vatikan (kath.net) „Mein Eindruck ist, dass die Amazonassynode nur Mittel zum Zweck zum Erreichen anderer Ziele war, nämlich zu einer Veränderung des Glaubens und der Kirche, um eine neue Art von Kirche und von Religion hervorzubringen.“ Das vertrat Athanasius Schneider, Weihbischof der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana,im Interview mit "LifeSiteNews". Dazu habe man „einen ziemlich schlauen Trick“ benutzt: „Bei dieser ganzen Amazonassynode ging es nicht so sehr darum, den Indigenen zu ihrem geistlichen Nutzen wirklich zu helfen“, obwohl es ja „erste Ziel der Kirche ist, Seelen für die Ewigkeit zu retten“, indem die Menschen „Kinder Gottes“ werden, „Glieder des mystischen Leibes Christi“. Doch genau darum sei es bei der Amazonassynode nicht gegangen, kritisierte Schneider, im Gegenteil, man habe die Menschen dieser Region dazu benutzt – „ich würde sogar sagen, ‚missbraucht‘“ – um eigene Ziele zu erreichen. Diese Ziele seien in Europa „durch apostatische Priester, Bischöfe und Theologen“ hervorgebracht worden. Schneider ordnete dies als einen Verstoß gegen die Würde dieser Menschen ein, ebenso aber auch gegen die Grundaufgabe der Kirche.

Zum Vorschlag eines amazonisch-katholischen Messritus erläuterte Bischof Schneider, dass man selbstverständlich Elemente einer konkreten Nation eines konkreten Volkes oder Kultur in die Messliturgie integrieren könne, allerdings müssten diese Elemente „gnadenhaft gereinigt“ werden. „Gott hat uns geschaffen, aber es gibt die Erbsünde, wir können das nicht abstreiten, es gibt auch im nichtchristlichen Gottesdienst viele Abweichungen.“ Elemente aus anderen Kulturen müssten „gereinigt, ja erlöst“ werden von jedem Anklang des Heidentums, „also von der Anbetung der Schöpfung anstelle der Anbetung Gottes“. Auch von jedem Anklang von Zweideutigkeit müssten diese Elemente zuvor gereinigt werden. Die einzige gottgefällige Anbetung sei die „Anbetung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit“.

Die Aussage von Bischof Kräutler, dass die Amazonasvölker den Zölibat nicht verstehen könnten, wertete Bischof Schneider als rassistisch und diskriminierend. „Wir sind alle Kinder von Adam und Eva und wir tragen alle die Wunden der Erbsünde, doch sind alle Völker und alle Stämme zur Heiligkeit berufen, zu einem christusgleichen Leben.“ Christus „bietet allen Stämmen und Kulturen dasselbe an“, man könne dies auch an der 2.000-jährigen Kirchengeschichte ablesen, es seien ja auch „Barbaren und sehr weit entfernte Kulturen“ evangelisiert worden, beispielsweise seien die germanischen Stämme evangelisiert worden und hätten zölibatäre Priester und „heilige Männer“, hervorgebracht. Warum, fragte Schneider, solle man denn davon ausgehen, dass ausgerechnet die Amazonasstämme als einzige Stämme auf dem Erdenrund nicht dazu befähigt wären, der Kirche zölibatäre Priester schenken zu können. Derartige Gedanken über diese Stämme seien „sehr unwürdig“. Außerdem seien diese Argumente „nicht aufrichtig“, denn es seien „europäische Konstrukte“. „Diese apostatischen Theologen, Priester, Bischöfe und Kardinäle möchten den Zölibat nicht und möchten nicht keusch leben“, vielmehr „möchten sie ein irdisches, fleischliches Priestertum“.


Die Forderung der Kommunionspendung für zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene – „also einer Gruppe von Menschen, die nicht fähig sind, nach den Geboten Gottes zu leben“ – folge einem ähnlichen Denkmuster, wobei natürlich beachtet werden müsse, dass „der Zölibat kein Gebot Gottes ist, sondern eine Gnade“, die denen angeboten werde, die diese Berufung empfangen haben, neben den Priestern auch die Ordensfrauen und -männer und den geweihten Jungfrauen“. Doch es sei das 6. Gebot, „keinen Ehebruch zu begehen“, dies müsse von allen befolgt werden und jeder Mensch sei dazu fähig, es zu befolgen. Zu behaupten, ein Teil der Menschen sei nunmal nicht befähigt, das 6. Gebot zu befolgen, beinhalte den „indirekten Vorwurf, dass Gottes Weisung nicht gerecht“ sei. Eine solche Einstellung könne aber nicht akzeptiert werden, Schneider bezeichnete sie sogar als „blasphemisch“.

Zur Forderung nach der Frauenweihe erläuterte Schneider: „weibliche Diakone sind unmöglich und wären ein Verstoß gegen Gottes Wahrheit und Offenbarung“. Nicht die Kirche, sondern Gott „gab uns die Sakramente, die Kirche hat keine Vollmacht über die Substanz der Sakramente“. Das Weihesakrament ist ein einziges, kein dreifaches, und es könne nur an Männer gespendet werden, es könne „nicht aufgeteilt werden“, dies habe die Kirche „immer und weltweit“ beachtet. Schneider verwies auch auf die Aussagen von Papst Johannes Paul II. zum Priestertum, welche für alle drei Stufen des Weihesakraments gelten. Die gelegentlich in der Kirchengeschichte nachgewiesenen Diakoninnen waren „nicht universal“ und waren zeitlich begrenzte Phänomene. Außerdem war ihre Bedeutung eine andere, denn der Ritus ihrer Weihe – oder Segnung – war nicht mit der sakramentalen Weihe von Männern zu Diakonen identisch gewesen und sie konnten nicht dieselben Aufgaben wie die männlichen Diakone ausüben. Die Forderungen auf der Amazonassynode nach der Diakonenweihe für Frauen sei nur „ein offensichtlicher Trick“ gewesen, um Frauen auch den Zugang zu Priester- und Bischofsweihe zu eröffnen. Natürlich würde man bei diesen Forderungen mit dem ersten Schritt anfangen, dies sei der Diakonat – auch bei den anglikanischen Gemeinschaften habe man es so gemacht. Außerdem machte Schneider darauf aufmerksam, dass die Zulassung von Frauen zum Diakonat ebenso auch eine Diskriminierung gegenüber Frauen beinhalte, solange weiterhin nur die Männer Zugang zu Priester- und Bischofsweihe hätten, was dann vorhersagbar bald zum Argument gemacht werden würde.

„Falls der Papst Frauen zu Diakonenweihe zuließe – ich hoffe, dass er dies dank göttlichem Eingreifen nicht machen wird – würde er einen großen Irrtum gegen die katholische Kirche begehen. Es wäre eine Häresie. Der Papst würde gegenüber seinem Amt einen Betrug begehen. Bischöfe und Gläubige würden darin nicht folgen dürfen und können.“ Man müsste dem Papst dann „respektvoll widerstehen“, so wie Paulus Petrus widerstand. „Wir hoffen, dass dies nicht geschehen wird, doch wenn es geschieht, müssen wir der Ordnung treu sein, die Gott der Kirche gegeben hat. Der Papst hat schlicht keine Verfügungsgewalt“ in dieser Angelegenheit, falls er dies anders sieht, „ist er auf dem Irrweg und wir müssen ihm das sagen“. Falls dies aber eintrete, denke er, erläuterte Schneider, „dies werde nur kurz andauern und Gott würde uns einen neuen Papst geben, der formell und mit der höchsten Autorität die Häresie des Frauendiakonats verurteilen würde, entweder bei einem Konzil oder er selbst. Da die Kirche göttlichen Ursprungs ist, wird sie die Irrtümer zu gegebener Zeit verurteilen. Wir müssen Hoffnung und Zuversicht haben selbst inmitten solcher Dunkelheit und Verwirrung, wie wir sie jetzt erleben.“

Eine Messe mit solchen Diakoninnen würden Katholiken nicht mitfeiern dürfen. Doch de facto habe man ja bereits jetzt „in so vielen katholischen Kirchen und Messen Frauen, die sich in einer Art liturgische Gewänder kleiden und damit an der Liturgie aktiv teilnehmen, sogar predigen und mancherorts sogar das Evangelium verkünden, auch die Heilige Kommunion austeilen, in nahezu allen westlichen Ländern, auch ohne liturgisches Gewand. Doch ist dies die Aufgabe des Diakons und des Priesters. In fast allen westlichen Ländern haben wir weibliche Akolythen, die auch in gleicher Weise wie männliche Akolythen mit Soutane oder Albe bekleidet sind, ebenso haben wir fast überall weibliche Lektorinnen.“ Dies sei bereits eine Hinführung zum Frauendiakonat. In Zukunft werde die Kirche die liturgischen Aufgaben von Männern und Frauen prüfen müssen, denn „die Frauen sind Symbol der Kirche, der Braut Christi – die Kirche ist weiblich, sie ist unsere Mutter“, dies sei auch liturgisch deutlich zu machen. Deshalb habe die Frau ihren Platz im Kirchenschiff, „vor dem Kommuniongitter“, nicht im Altarraum, den sie nicht betreten sollte. Frauen hätten ihre eigene „gottgeschaffene“ Art, Gott anzubeten. Die Frau habe eine eigene „gottgegebene“ Rolle, auch biologisch.

LifeSiteNews - Bishop Athanasius Schneider on the Amazon Synod, the Church, and keeping the faith



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