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Plakatwerbung: „Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden“

24. Oktober 2019 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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„t-online“: juden- und christenfeindliche Plakataktion in Türkei – Kreuz, Davidsstern mit Blutstropfen - kath.net-Presseanfrage: Deutsches Werbeunternehmen „Wall“ distanziert sich nur von Antisemitismus -UPDATE: Antwort der Werbefirma


Ankara (kath.net) „Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschließt, der gehört zu ihnen. Gott leitet die Frevler nicht recht.“ Dieses Koranzitat (Sure 5 Vers 51) prangte auf Plakaten in der türkischen Millionenstadt Konya. Das berichtete das Internetportal „t-online“. Daneben prangten ein Kreuz und ein Davidsstern, die mit Blutstropfen besprenkelt waren. Die Plakate lösten vielfache Empörung aus und wurden bereits abgehängt. Auf den Plakaten fanden sich die Logos von Unter dem Text AGD und MGV, zwei Organisationen, die zum Umfeld der islamistischen Partei Saadet Partisi gerechnet werden. Diese Partei wird in Deutschland der vom Verfassungsschutz beobachteten Millî-Görüş-Bewegung zugerechnet.

Grünen-Politiker Volker Beck hatte sich, so berichtet „t-online“ weiter, wegen des auf den Fotos ebenfalls zu sehenden Logos des deutschen Werbeunternehmens „Wall“ gewandt. Nach Eigenauskunft des Unternehmens sei man bereits seit 2017 nicht mehr in der Türkei tätig ist, nur seien vereinbarungswidrig die Logos nicht ersetzt worden, dazu behalte man sich rechtliche Schritte vor.

Allerdings distanzierte sich das Unternehmen „Wall“ nur vom „antisemitischen“ Inhalt des Plakats. kath.net hat Presseanfrage dazu gestellt, warum man sich nicht ebenso vom antichristlichen Inhalt distanziert hat.


UPDATE: 24.10. 10.00 Uhr
Für die „Wall GmbH“ antwortete der Pressereferent Christian Knappe auf die kath.net-Anfrage. Wir dokumentieren die Antwort im Folgenden im Wortlaut - eine entsprechende Distanzierung von Christenfeindlichkeit auf Twitter erfolgte allerdings bisher noch nicht.

„Die ersten Informationen zu den genannten Plakaten in Konya erreichten uns am 21. Oktober, 20 Uhr in den sozialen Medien. Zu diesem Zeitpunkt lagen lediglich Informationen zum textlichen Inhalt in türkischer Sprache vor. Die Zuschriften in den sozialen Medien hoben in erster Linie den antisemitischen Charakter der Plakate hervor. Darauf haben wir schnell und umfassend reagiert, nachdem wir erste gesicherte Informationen darüber hatten, dass die Plakate nicht an unseren Werbeflächen gezeigt wurden. Diese erste und richtige Stellungnahme fand weite Verbreitung.

In späteren Stellungnahmen und mit mehr Klarheit über den ganzen Sachverhalt, haben wir gegenüber der Politik und der Presse in Stellungnahmen auch auf den anti-christlichen Charakter der Plakate hingewiesen. Im Übrigen gibt es aufgrund jüngster Ereignisse in Deutschland und der Türkei eine gerechtfertigte Sensibilität gegenüber Antisemitismus, was die schnelle Verbreitung der Nachricht und die vielfachen Hinweise an uns erklärt.

Die antisemitischen und anti-christlichen Plakate in Konya stehen im absoluten Gegensatz zu unserer Unternehmensphilosophie und unserem unternehmerischen Engagement. Wir distanzieren uns in aller Klarheit von den Plakaten sowie ihrer Botschaft.

Unser Unternehmen engagiert sich seit mehreren Jahrzehnten nachweislich stark und umfangreich für eine vielfältige, tolerante und friedliche Gesellschaft. Auch sind wir seit vielen Jahren enger Partner vieler Institutionen in Deutschland, die sich in ihrer Arbeit dem interkulturellen sowie dem interreligiösen Dialog widmen. Wir stehen in engem Kontakt zu Bistümern, Landeskirchen, jüdischen und muslimischen Gemeinden. Unser Anliegen ist es, zu einem friedlichen Zusammenleben aller religiösen Bekenntnisse in Deutschland beizutragen. Vor diesem Hintergrund sind wir mehr als entsetzt über diesen Vorfall und gehen mit aller Konsequenz dagegen vor.

Es ist bereits vor zwei Tagen durch unseren Gesellschafter JCDecaux eine verbindliche Aufforderung an den damaligen Käufer der Werbeanlagen in der Türkei ergangen, unverzüglich unsere Logos von den Werbeanlagen zu entfernen. Ob der damalige Käufer allerdings heute auch noch der Eigentümer der Anlagen ist, entzieht sich aktuell unserer Kenntnis. Hier warten wir derzeit auf nähere Auskünfte. Weitere Schritte behalten wir uns vor, sollte unserer Aufforderung nicht Folge geleistet werden.“


Foto des juden- und christenfeindlichen Plakates auf Twitter:

Foto © Kumtemir Ahmet/Twitter


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