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Die Wiener Pro-Life-Revolution geht weiter

13. Oktober 2019 in Prolife, 9 Lesermeinungen
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Zum zweiten Marsch für das Leben kamen 4.000 Lebensschützer – Ein Bischof sprach Klartext, eine Frau im Rollstuhl, die mit Britney Spears auf Tour war, machte Mut und ein Sänger aus Kroatien präsentierte einen Pro-Life-Song - Von Roland Noé


Wien (kath.net/rn)
„Was gefordert ist, ist Solidarität. Wir müssen uns zu einer Kultur der Solidarität hinwenden. Deshalb finde ich diesen Slogan so wunderbar – Liebe sie beide, das Kind und seine Mutter.“ Mit einer Hl. Messe hatte am Samstag in Wien der 2. Marsch für das Leben in Wien im überfüllten Stephansdom begonnen. Auch dieses Jahr hatte der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky die Ehre der österreichischen Bischöfe gerettet und sich Zeit für die wichtigste Pro-Life-Veranstaltung des Jahres genommen, an der dieses Jahr laut Veranstalter rund 4.000 Menschen teilnahmen, um für das Recht auf Leben zu demonstrieren. Unter den Teilnehmern befanden sich mehrheitlich junge Menschen, Familien und Kinder. Sie forderten außerdem bessere Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt - und deren Kinder.

Turnovszky übermittelte zu Beginn Grußworte vom Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht dabei sein konnte, und forderte in der Predigt auch eine Umkehr aus einer Gesellschaftsordnung, die nicht lebensfördernd ist. „Es geht uns um das eine große beherzte JA zu allem, was Gott gut geschaffen hat. Kompromisslos beide zu lieben – wir bejahen das geborene gleichsam dem ungeborenen Leben. Deshalb unterstütze ich den Marsch fürs Leben, die parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern und davor auch die Bürgerinitiative Fakten helfen zur statistischen Erhebung von Abtreibungen. Danke, dass sie unserer Gesellschaft weiterhelfen, indem sie auf die Straße gehen und rufen: LIEBE SIE BEIDE!“

Noch deutlich klarer sprach im Anschluss an die Hl. Messe zum Kundgebungsauftakt vor dem Dom nach Gesängen eines syrisch-orthodoxen Chors in aramäischer Sprache dann Chorepiskopos Emanuel Aydin, immerhin ehemaliger Stellvertreter des Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich.

„Wie konnte es so weit kommen in einem christlichen Land? Die Schöpfung ist auf den Menschen hin geschaffen und ruft uns gleichsam zu: Tötet kein Menschenleben! Es gibt keine Rechtfertigung dafür, ein ungeborenes Kind zu töten.“


Kritik übt der Bischof auch am religiösen Verfall in Österreich und daran, dass sich die Politik in Österreich nicht mehr um die Gebote Gottes kümmert. Und brisant und gegen den Zeitgeist war dann die Kritik an der Klimahysterie. „Diese Hysterie um den angeblich menschengemachten Klimawandel ist verrückt“, so der Bischof. „Die Schöpfung ist von Gott gut eingerichtet und wir müssen die Schöpfung schützen, aber vernünftig und ohne Panik.“ Aydin sprach dann ganz klar davon, dass Abtreibung Mord sei. „Der Staat muss die Kinder schützen. Der Staat muss auch die Frauen schützen, auf die oft großer Druck ausgeübt wird. Das kann doch um Gottes Willen nicht sein, das ist ein Rückfall in die Barbarei!“

Am Podium stellte dann Gastredner Jonathon van Maren aus Kanada, der für den Impact-Kongress extra nach Wien angereist war, in einem kurzen Statement fest: „Die Wahrheit ist auf unserer Seite, die Moral ist auf unserer Seite und auch die Wissenschaft ist auf unserer Seite.

Darum ist es so dringend, dass wir einen auf der Wissenschaft basierten Zugang zu dieser Debatte schaffen.“

Besonders beeindruckend war dann ein Zeugnis der Jen Bricker aus den USA, die seit Jahren im Rollstuhl sitzt. Jen kam ohne Beine und ohne Namen auf die Welt, ihr leibliche Eltern hatten sie ausgesetzt und einfach im Krankenhaus zurückgelassen. Die Ärzte gaben sie auf, doch sie überlebte. „Ich habe gewusst, dass es einen Sinn in meinem Leben gab. Ich habe sämtliche Sportarten ausgeübt“. Sogar mit Britney Spears war sie auf Tour. „Ich sag deswegen JA, um zu zeigen, wie wichtig ein Leben sein kann. Es ist so wichtig, dass wir aufstehen und für das Leben kämpfen.“

Nach der Kundgebung folgte der Marsch durch die Wiener Innenstadt, bei dem die vielen, vor allem jungen Menschen nicht nur vor den vielen Touristen mit Sprüchen aber auch lautstark auf den Schutz des Lebens aufmerksam machten. Die Abschlusskundgebung folgte wiederum am Josefsplatz, wo derzeit das Parlament tagt. „Wir marschieren für das Leben der Ungeborenen und stehen gegen das Unrecht der Abtreibung auf. Denn jedes Kind hat es verdient auf die Welt zu kommen und keine Frau sollte in der Situation sein, Abtreibung als einzigen Ausweg zu sehen. Die wieder deutliche und sehr erfreuliche Steigerung an Teilnehmern am Marsch fürs Leben zeigt, dass dieses Thema den Menschen in Österreich auch zunehmend auf dem Herzen liegt“, so Valerie Trachta, Vorsitzende vom Marsch fürs Leben. Alexander Tschugguel sprach sich für eine vermehrte Zusammenarbeit aller verschiedenen Lebensschützer in Österreich aus, denn gerade die Einheit ist es, die wir in diesen Tagen besonders brauchen.

Ausgeklungen ist der Marsch mit einem Auftritt des kroatischen Sängers Antonio Tkalac, der sein eigens für den Marsch fürs Leben komponiertes Lied erstmals live unter großem Applaus vorstellte.

Manuela Steiner, die Pressesprecherin des Marsches, teilte gegenüber kath.net bereits den Termin für den Marsch im kommenden Jahr mit: 17. OKTOBER (!) 2020. Nicht nur die Veranstalter hoffen, dass spätestens dann beim Marsch auch katholische Bischöfe aus Österreich mitgehen werden. Doch die Veranstalter von Wien haben noch mehr vor. Bereits vor dem Marsch ist nächsten Sommer ein "Ball für das Leben" in Wien geplant, durchaus als Kontrapunkt zu einem anderen Ball, der ebenfalls das "Life" im Namen führt.

http://www.marsch-fuers-leben.at/t


VIDEO: Der gesamte Marsch in 7 Minuten - Alle Teilnehmer


Pressesprecherin Manuela Steiner während des Marsches gg. kath.net

Marsch für das Leben in Wien - WE ARE PRO-LIFE

Antonio Tkalac - Halleluja von Leonard Cohen - Marsch für das Leben Wien 2019

Marsch für das Leben in Wien - WIR SIND für die KINDER , WIR SIND für die Frauen - Marsch für das Leben Wien 2019

Syrisch-orthodoxen Chors in aramäischer Sprache - Marsch für das Leben Wien 2019

Marsch für das Leben - Schlussansprache von Alexander Tschugguel

Schlussansprache von Manuela - Sprecherin von Jugend für das leben

Marsch für das Leben in Wien - Jubel


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Lesermeinungen

 Fatima 1713 14. Oktober 2019 
 

@Makkabäer

Die Amtseinführung des neuen evangelischen Bischofs am nächsten Tag war den Bischöfen eindeutig wichtiger.


2
 
 Makkabäer 14. Oktober 2019 
 

Schön, dass EIN Bischof die Hl. Messe vor dem Marsch für das Leben gelesen hat - die Ehre der restlichen Bischöfe hat er damit aber noch lange nicht gerettet.


1
 
 Fatima 1713 14. Oktober 2019 
 

"Ungewollt schwanger"

Nur eine Ergänzung: Im Falle der Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung ist eine Frau sehr wohl ungewollt schwanger. Selbstverständlich bin ich auch in diesem Fall nicht für eine Abtreibung und ich weiß, dass der Begriff von Feministinnen anders gebraucht wird, aber diese Differenzierung möchte ich trotzdem anbringen.


2
 
 Gandalf 14. Oktober 2019 

@unbedeutend

Und gerade deswegen ist es wichtig, dass jedes Jahr mehr auf die STraßen gehen und in gerade in der ÖVP gibt es durchaus gewichtige Stimmen, die hier offen sind... Morgen kommt dazu ein Kommentar!


3
 
 unbedeutend 14. Oktober 2019 
 

Es ist sicher erfreulich,

dass sich die Anzahl der Teilnehmer erhöht hat. Leider ist die Chance auf eine positive Änderung der Gesetzeslage drastisch gesunken. Die ÖVP wird in einer Koalition mit einer Linkspartei die eugenische Indikation nicht abschaffen. Von Links wird "keinen Millimeter" von der vorgeburtlichen Vernichtung "unwerten" Lebens zurückgewichen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Kurz das Ende der eugenischen Indikation zur Koalitionsbedingung machen würde. Doch dieser Traum wird nicht in Erfüllung gehen.
Die Abschaffung der Fristenlösung ist leider ohnehin kein Ziel irgendeiner im Parlament vertretenen Partei. Mittelfristig werden weiterhin über 30.000 Kinder jährlich im Mutterleib getötet werden. Das sind die traurigen Fakten.


2
 
 Chris2 14. Oktober 2019 
 

@gebsy

Ich gebe Ihnen völlig recht, denn sicherlich meinen Sie eine altersgerechte Aufklärung. Verhüllte "Kuschelecken" mit womöglich vorheriger "Anleitung" im Kindergarten sind ebenso ein Verbrechen an Kindern, wie "Sexkoffer" oder Ratgeber für Rollenspiele, in denen Schüler ein "Etablissement" leiten müssen (kein Witz, gibt es beides).


3
 
 gebsy 13. Oktober 2019 

Ist dieser Vergleich erlaubt?

Brandbekämpfung und Brandschutz.
Es ist wichtig, dass der Flächenbrand ABTREIBUNG bekämpft wird.
Zugleich brauchen wir DRINGEND den Brandschutz AUFKLÄRUNG - der Begriff "UNGEWOLLT SCHWANGER" sollte zum Unwort werden …
Gott hat sich etwas gedacht, wenn er die Weitergabe des Lebens unter den Schutz des Sakramentes stellt!


4
 
 Spondeo 13. Oktober 2019 
 

Daher auch herzlichsten Dank an Weihbischof Laun

für seine Grußworte und sein Zeichen, dass er dabei war, auch wenn er gesundheitlich nicht in der Lage war, von Salzburg nach Wien zu kommen!


4
 
 Eliah 13. Oktober 2019 
 

Die Kultur des Lebens setzt sich durch

Lieber Herr Noé,
ganz, ganz herzlichen Dank für diesen überzeugenden Bericht und die bewegenden Videos. Der Marsch für das Leben zeigt, dass die Kultur des Todes nicht unüberwindbar ist und dass sich diese Erkenntnis bei immer mehr Menschen so durchsetzt, dass sie auch bereit sind, dafür auf die Straße zu gehen.Wünschenswert wäre nur, dass die anderen österreichischen Bischöfe ihren Amtsbruder Stephan Turnovszky nicht wieder ausnahmslos im Stich lassen.


18
 

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