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Jetzt offiziell: Schönborn und Kräutler bei Amazonien-Synode

24. September 2019 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Vatikan veröffentlicht Teilnehmerliste der Synode vom 6. bis 27. Oktober in Rom


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat am Wochenende die Teilnehmerliste für die Amazonien-Synode (6. bis 27. Oktober) veröffentlicht. Aus Österreich nehmen demnach Kardinal Christoph Schönborn und der emeritierte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler an den dreiwöchigen Beratungen teil. Insgesamt zählt die Sondersynode 185 stimmberechtigte Mitglieder, darunter hauptsächlich Bischöfe sowie einige Ordensmänner. Allein aus den Staaten der Amazonasregion stehen 107 Diözesanleiter auf der Liste. Auch werden zahlreiche weitere nicht-stimmberechtigte Teilnehmer an der Synode mitwirken, darunter mehr als 40 Frauen. Ebenso werden etwa 20 Indigene bei der Synode ihre Interessen vertreten.

Kardinal Schönborn gehört seit einigen Jahren dem zwölfköpfigen begleitenden Rat des Generalsekretariats der Bischofssynode an, das als zuständige Kurieneinrichtung die Bischofssynoden vorbereitet. Der 74-jährige Wiener Erzbischof, der unter den insgesamt rund 250 Teilnehmern jener mit der größten Synodenerfahrung ist, ist vom Papst direkt persönlich als Mitglied der Amazonien-Synode ernannt worden. Der aus Vorarlberg stammende und seit mehr als 50 Jahren in Amazonien tätige Erwin Kräutler war von 1980 bis 2015 Bischof der brasilianischen Prälatur Xingu. Als Mitglied des 18-köpfigen vorsynodalen Rates war der 80-jährige Kräutler wesentlich an der Erstellung des grundlegenden Arbeitspapiers für die nunmehrige Sondersynode beteiligt.


Sekretär der Synode ist der italienische Kurienkardinal Lorenzo Baldisseri. Das Präsidium stellen Venezolas Kardinal Baltazar Enrique Porras Cardozo, der peruanische Kardinal Pedro Barreto Jimeno und der brasilianische Kurienkardinal Joao Braz de Aviz.

Der brasilianische Kardinal und Panamazonien-Netzwerk-Präsident Claudio Hummes wird als Generalrelator der Synode wirken. Damit hat er eine Schlüsselfunktion für die inhaltliche Arbeit. Ihm zur Seite stehen zwei Synoden-Sondersekretäre: David Martinez de Aguirre Guinea, der Apostolische Vikar von Puerto Maldonado in Peru, sowie der designierte Kardinal Pater Michael Czerny, Untersekretär der Sektion Migranten und Flüchtlinge des vatikanischen Dikasteriums für die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen.

Synodenmitglieder von Amts wegen sind die Ortsbischöfe der betreffenden Region, also Amazonas-Bischöfe aus Bolivien, Brasilien, Ecuador, Peru, Kolumbien, Venezuela, Französisch-Guayana, Guayana und Suriname sowie die Spitzen von sieben Bischofskonferenzen, Vertreter der römischen Kurie und die Leitung des kirchlichen Panamazonien-Netzwerks REPAM sowie die Mitglieder des Vorbereitungsgremiums. Hinzu kommen 15 männliche Ordensdelegierte der Union der Generaloberen (USG) und mehrere vom Papst direkt persönlich ernannte Teilnehmer.

Ban Ki Moon einer der "besonderen Gäste"

Als nicht stimmberechtigte Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind u.a. 25 Experten, 55 "Auditoren" (Hörer) und zwölf "besondere Gäste" (invitati speciali) dabei. Zu letzteren zählen der frühere UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, die Klimaforscher Carlos Alfonso Nobre und Hans Joachim Schellnhuber sowie die UN-Sonderberichterstatterin für Rechte indigener Völker, Victoria Tauli-Corpuz. Unter den "Auditoren" sind zehn Ordensfrauen der Internationalen Vereinigung von Generaloberinnen (UISG).

Mehrere Europa-Vertreter sind auf Wunsch des Papstes ebenfalls Synodenmitglieder: der Vorsitzende des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen CCEE, Kardinal Angelo Bagnasco, sowie der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, der Luxemburger Erzbischof und designierte Kardinal Jean-Claude Hollerich. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, nimmt an der Sonderversammlung der Bischofssynode teil.

In der Gruppe der Bischöfe des Amazonasgebietes ist erwartungsgemäß auch der deutsche Bischof von Obidos, Johannes Bahlmann, vertreten. Unter den Experten findet sich die in Peru lebende deutsche missionsärztliche Schwester Birgit Weiler. Sie war ebenso wesentlich in die Vorarbeiten der Synode involviert wie die brasilianische Ordensfrau Sr. Maria Irene Lopes Dos Santos, die als Beauftragte der lateinamerikanischen Ordenskonferenz (CLAR) für die Amzaonien-Synode nach Rom reist.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Pilgervater 25. September 2019 

Bischof Kräutler - ein Antimissionar

Vor dem emeritierten Amazonasbischof Erwin Kräutler, Leiter der brasilianischen Sektion des REPAM-Netzwerkes (das Herausgeber des merkwürdigen Instrumentum laboris zur Vorbereitung auf das Treffen in Rom ist) muss deutlich gewarnt werden. "Es ist kein Zufall," schrieb der Vatikanist Sandro Magister, "dass Bischof Kräutler sich nach Jahrzehnten als 'Missionar' am Amazonas damit brüstete: 'Ich habe nie einen Indio getauft und werde es auch in Zukunft nicht tun.' " Braucht die Welt solche 'Missionare'? Was hat dieser Mann bei der Synode in Rom verloren?


2
 
 Montfort 24. September 2019 

Ja, ja... Deutschland und Österreich

liegen "im Einzelfall" auch am Amazonas.
;-)


14
 
 Martinus Theophilus 24. September 2019 
 

Alle außer Greta

Um es positiv zu formulieren: Es ist wirklich erfreulich, daß nicht auch noch Greta Thunberg als "besonderer Gast" zur Synode eingeladen wurde...


14
 
 wedlerg 24. September 2019 
 

An der Spitze die vereinigte Linke

Da wird nicht viel Gutes herauskommen, wenn Gender-, Abtreibungs- und Homobefürworter wie Pedro Barreto Jimeno an der Leitung beteiligt sind.


12
 

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