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Umstrittenes DBK-Portal wettert gegen den Marsch für das Leben

20. September 2019 in Prolife, 30 Lesermeinungen
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Nuntius Eterovic würdigt die Prolife-Kundgebung und übermittelt Grüße von Papst Franziskus – Das umstrittene DBK-Portal „katholisch.de“ gefällt sich dagegen wieder im Zweifelsäen gegen den Marsch. Kommentar von Petra Lorleberg - UPDATE


Berlin (kath.net/pl) Erzbischof Nikola Eterovic, der Apostolische Nuntius in Deutschland, ermutigt die Teilnehmer am Marsch für das Leben, der am 21.9.2019 in Berlin stattfinden wird. „Angesichts der vielfältigen Herausforderungen sind“ die Teilnehmer „wie ein Licht zur Orientierung in christlicher Verantwortung“, formuliert er in seinem Grußwort. „Im Namen von Papst Franziskus grüße ich Sie alle, die Sie mit dem ‚Marsch für das Leben‘ Zeugnis geben für die Menschenwürde, die jedem vom ersten Augenblick seiner Existenz bis zum letzten Augenblick zukommt und die zu nehmen niemand das Recht hat.“ Er dankte ausdrücklich „allen, die sich in Politik, Justiz, Gesundheitswesen, Bildung, Erziehung und Beratung für das Leben einsetzen, es fördern, schützen und mahnen, daß keiner einen anderen zum Objekt machen darf“. Außerdem zitiert Eterovic ausführlich aus der in anderen Themenbereichen in der katholischen Kirche Deutschlands ausdrücklich hochgeschätzten Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. Der Papst bezieht dort – keineswegs zum ersten Mal – zweifelsfrei die Positionen des Lebensschutzes. Zweifel am Wert des „Marsch für das Leben“ äußert auch der Apostolische Nuntius nicht einmal zwischen den Zeilen, vielmehr ist seinem Schreiben (unten in voller Länge) eine kompromisslose Unterstützung dieser Prolife-Kundgebung zu entnehmen.

Dagegen gefällt sich das von der Deutschen Bischofskonferenz mit jährlich zwei Millionen Euro geförderten Internetportal „katholisch.de“ wieder in bösartiger Kritik am Marsch für das Leben und scheut sich nicht, behauptete Nähe zur AfD herbeizuschreiben. „Am Samstag ziehen wieder ‚Lebensschützer‘ durch Berlin – Der ‚Marsch für das Leben‘ – eine Demonstration mit Konfliktpotential“. Das „offiziell nicht offizielle“ Portal setzt sogar den Begriff „Lebensschützer“ in Anführungszeichen. Den Kommentar – den man durchaus auch als innerkirchliche „Hassrede“ verbuchen könnte (und der obendrein nicht als „Kommentar“ gekennzeichnet ist) – schrieb übrigens Steffen Zimmermann, früher Chef vom Dienst bei katholisch.de und inzwischen Berlin-Korrespondent des Portals, der keineswegs zum ersten Mal durch Beiträge mit unangenehmster Schlagseite auffällt, kath.net hat berichtet.


„Das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland“ (Selbstbezeichnung) schildert breit die (teilweise gewaltsamen) Gegendemonstranten und ihr Verständnis, durchaus nach dem Motto: An diesen Gegendemonstrationen seien die Lebensrechtler selbst schuld. Dann versteigt sich der Beitrag des langjährigen „katholisch.de“-Mitarbeiters zu folgenden Sätzen: „Doch nicht nur im linken Milieu stößt der ‚Marsch für das Leben‘ auf Vorbehalte. Auch die beiden großen Kirchen tun sich mit dem Protestzug schwer. Das zeigt sich etwa an der traditionell geringen Teilnahmezahl evangelischer und katholischer Bischöfe.“ Zimmermann zitiert den evangelischen Berliner Landesbischof Markus Dröge, der den Marsch für das Leben als zu polarisierend empfindet, sowie den Diözesanrat des Erzbistums Berlin, dem der Marsch zu „plakativ“ war. Zimmermann wörtlich: „Diese Begründung hört man hinter vorgehaltener Hand auch in manchen Ordinariaten. Beim sensiblen Thema Abtreibung, so der Tenor, sei eine Demonstration zu konfrontativ. Hinter dieser Sichtweise verbirgt sich häufig auch die Überzeugung, dass die seit 1995 geltenden Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland der ‚bestmögliche Kompromiss‘ sind, der politisch erreicht werden kann, wie es ein führender Vertreter der katholischen Kirche gegenüber katholisch.de formuliert. Eine Aussage, die durch handfeste Zahlen gestützt wird, denn die Zahl der Abtreibungen ist in vielen europäischen Ländern (darunter katholisch geprägte Staaten wie Spanien) deutlich höher als in Deutschland.“

Der „bestmögliche Kompromiss“, Herr Zimmermann, kostet jedes Jahr in unserem Staat rund 100.000 Kinder das Leben, mit hoher Dunkelziffer, weil beispielsweise die Abtreibungen durch die „Pille danach“ in dieser Zahl gar nicht mehr erfasst werden. Welche Gründe können Sie, Herr Zimmermann, aufführen, um dies zu verantworten und durch Ihren Beitrag – keineswegs nur unterschwellig – weiter zu fördern?

Bei der Abtreibung sterben hierzulande behinderte und nichtbehinderte Kinder, Kinder von Geflüchteten und Kinder von Hiesigen, Kinder mit unterschiedlichen Hautfarben und kulturellen Hintergründen, möglicherweise auch Mädchen durch den (offiziell verbotenen) Genderzid, also nur deshalb, weil die Familie sich einen Sohn wünscht. Lässt Sie das derart ruhig schlafen, dass Sie sich mit dem „bestmöglichen Kompromiss“ abfinden können und dass Sie – nur weil ein paar Typen von der AfD nicht am Mitdemonstrieren gehindert werden können – keinerlei Sympathie für den „Marsch für das Leben“ aufzubringen fähig sind?

Übrigens, Herr Zimmermann, führt sich Ihr AfD-Argument selbst ad absurdum: Die AfD „engagiert“ sich – wie wir ja alle wissen – auch stark im Deutschen Bundestag. Sollen wir deshalb jetzt ernsthaft den Deutschen Bundestag als „Schnittstelle“ zu rechtsgerichteten Milieus empfinden und folgerichtig ablehnen? Folgen wir Ihrer Argumentation, so müssten wir diese Frage mit „ja“ beantworten.

Bitte, Herr Zimmermann, lassen Sie sich von Ihren Vorurteilen gegen die Lebensschützer nicht Sand in die Augen streuen, sondern öffnen Sie Ihre Augen zur lebensvernichtenden Realität der Abtreibung: lesen Sie beispielsweise einfach mal mit offenen Herzen nach, was unser Papst Franziskus dazu unermüdlich zu sagen hat! Sie können gern mit dem Grußwort von Nuntius Eterovic beginnen.

Und wie wäre es, wenn künftig das DBK-Internetportal seine Berufung insgesamt nicht mehr im Vertiefen des schmerzlichen innerkirchlichen Grabens (nicht nur beim Thema Abtreibung) sehen würde, sondern im Zusammenführen von Katholiken über diesen Graben hinweg? Wäre DIES nicht die originäre Aufgabe eines von der Deutschen Bischofskonferenz mit unseren Kirchensteuergeldern teuer geförderten Mediums?

UPDATE: 12.25 Uhr
Tomasz Kycia, der Deutschlandkorrespondent der polnischsprachigen Ausgabe von „Vatican News“ und Radio&TV-Moderator bei WDR und RBB, twitterte zu dem Kommentar: „Liebe Kollegen von @katholisch_de, mit diesem Artikel habt Ihr die Grenze des guten Anstands überschritten. Alle Teilnehmer des Marsches in die Nähe der politischen Rechten zu ziehen, ist einfach eine Sauerei. Das Konfliktpotenzial schafft Ihr selber.“

Einladung zum Marsch für das Leben Berlin am 21.9.2019!

Zur Dokumentation - Titel und Untertitel einer katholisch.de-Kritik an der Prolife-Kundgebung Marsch für das Leben


Grußwort des Apostolischen Nuntius in Berlin, Erzbischof Nikola Etervovic, an die Teilnehmer des ´Marsch für das Leben´ - Mit Grüßen vom Papst!



Foto (c) katholisch.de/Screenshot/Zur Dokumentation


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Lesermeinungen

 Kirchental 22. September 2019 

Liebe leibniz,

ich habe überhaupt keinen Grund, an Ihren Worten zu zweifeln. Wie gesagt - ich kenne Frau Süßmut nicht. Soll ich sagen gottlob? Die konservativen Politiker, die ich kennenlernen durfte, sind durchweg bodenständige, barocke, ehrliche Menschen, die mich das Vertrauen an die Politik nicht ganz verlieren lassen.

Am 19.4.05 waren mein Mann und ich zu einem Geschäftsessen eingeladen. Wir haben den Abend fast gesprengt, weil wir beim habemus unbedingt live dabei sein wollten. Gottseidank ließen sich die Gastgeber - keine Katholiken - von unserer Euphorie anstecken und öffneten eine Flasche Sekt, um mit uns auf den neuen Papst anzustoßen.
Am Abend des Todes von JP2 fand eine Theaterpremiere in München statt. Zum Zeitpunkt seines Todes gab es einen Kurzschluss und Feueralarm. Das Theater wurde geräumt - und im Freien hörten wir dann alle Glocken der Stadt läuten. Die Theaterbesucher waren sehr ergriffen. Es war ganz still. Ich bekomme heute noch Gänsehaut.


2
 
 lesa 21. September 2019 

Aufrichtig zuhören

Danke, werte @leibnitz für den Bericht und die Mitteilung des Briefes Ihres Schwiegersohnes. Eine Freude ist dieser lebendige Beweis, dass die Verkündigung des "Mitarbeiters der Wahrheit", Benedikt XVI., nicht umsonst war und ist. Dass auch jetzt Verkündigung und Glaubenszeugnis nicht umsonst sind, weil es Menschen wie Ihren Schwiegersohn gibt, die aufrichtig zuhören und das Wort aufzunehmen bereit sind.


4
 
 leibniz 21. September 2019 
 

Danke, Kirchental. Mein Schwiegersohn ist eine Sachse, der in der ehemaligen DDR im Glauben an den Sozialismus erzogen wurde und nach der Wende nach Bayern kam. Nachdem er die Beerdigungsfeier für JP II. und v.a. nachdem er Kardinal Ratzinger gesehen hat, beschloss er, sich taufen zu lassen. Dann wurde der Zelebrant ja auch noch Papst...Am Dienstag,dem 19. April 2005 tranken wir abends noch 2 Flaschen Sekt und eine halbe Flasche Whiskey...Das nur nebenbei...
Man müsste vielleicht noch hinzufügen, dass nicht alle AFD-Politiker zur Rechten, sondern viele zum konservativen Spektrum gehören, und in den übrigen Parteien keine Heimat mehr haben.


10
 
 Kirchental 21. September 2019 

Dickes Lob an Ihren Schwiegersohn, liebe leibniz! Klasse!


4
 
 Gandalf 21. September 2019 

FAKT ist: Zimmermann hat kein Herz für ungeborene Kinder

Ihm ist es egal, wenn weiterhin 100.000 Kinder in Deutschland jedes Jahr getötet werden... Grüße aus Berlin, bald gehts los!


8
 
 leibniz 21. September 2019 
 

Mein Schwiegersohn an katholisch.de auf Facebook II.

Ganz einfach: Die AFD greift Missstände, Themen, die von Politik, Medien und Kirche Jahrzehnte vernachlässigt worden sind auf, und macht den Menschen vor, sie würde sich darum kümmern. Deshalb marschieren Politiker der AFD beim Marsch für das Leben mit. Deshalb präsentiert die AFD ein anderes Familienbild usw. und einige Christen fallen darauf herein.
Was bewirkt Herr Zimmermann mit seiner Hetze gegen den "Marsch für das Leben " und der Verknüpfung mit der "Rechten"? Auch ganz einfach: Er bewirkt, dass sich noch mehr Christen, die von der jahrzehnte - langen Nicht - Unterstützung durch die Kirche frustriert sind, tatsächlich der politischen Rechten zuwenden.
Gratuliere, Herr Zimmermann!!


6
 
 leibniz 21. September 2019 
 

Mein Schwiegersohn an kath.de auf Facebook I.

Herr Zimmermann versucht in diesem Artikel, zwei Fliegen "mit einer Klappe zu schlagen". Er wendet sich zugleich gegen rechts oder gegen Menschen, die er für rechts hält und gegen den Lebensschutz. Katholiken, die sich für das Lebensrecht ungeborener, alter und behinderter Menschen einsetzten, hatten früher einen einzigen Verbündeten, die katholische Kirche. Inzwischen ist diese Unterstützung weggefallen. Die Kirche hat weitgehend das christliche Menschenbild aufgegeben und das auf Funktionalität basierende Menschenbild der heutigen Gesellschaft übernommen. Alte Menschen, die keinen Wert mehr für die Gesellschaft haben, ungeborene, die noch keinen Wert haben usw. sind nichts wert. Meine Schwiegermutter arbeitet theoretisch und praktisch in der Pflege und berichtet uns seit Jahren wie auch in kirchlichen Pflegeheimen mit den Patienten und den Pflegern umgegangen wird.
Und was hat die AFD damit zu tun?


12
 
 winthir 20. September 2019 

also, Leute, btt


0
 
 girsberg74 20. September 2019 
 

@Adamo „Sehr geehrte Frau Lorleberg,“

Ich finde es sehr aufmerksam, dass Sie Frau Lorleberg auf den Unterschied hinweisen zwischen „idiotischer AFD“ und „idiotischen Typen in der AFD“.

Die AFD als Ganzes ist nicht idiotischer als die CDU, in der ich von 1974 bis Anfang 2002 Mitglied war, oder die SPD mit dem ganzen Rattenschwanz von Parteien, denen man zutraut, dass sie die 5%-Grenze überschreiten können.

[Auch ich hätte das merken können und sollen, habe aber darüber hinweg gelesen, da ich Kritik an der AFD eher als Ausdruck eines Konkurrenzneides von Kleingewerbetreibenden wahrnehme, also nicht übermäßig beachte.]


10
 
 NicoA 20. September 2019 
 

DBK und katholisch.de

Da ist halt nicht drin, was draufsteht. Und das viele Geld dafür eine weitere Veruntreuung von Kirchensteuergeldern. Aber man hats ja.


14
 
 Adamo 20. September 2019 
 

Sehr geehrte Frau Lorleberg,

ich nehme an, dass Sie sich verschrieben haben. Es sollte doch richtigerweise lauten:
...ein paar idiotische Typen
in der AfD...
Weshalb?
Weil es in der AfD doch etliche praktizierende Christen gibt, deren Meinung von den übrigen Parteien nicht vertreten werden.


16
 
 AntlitzChristi 20. September 2019 
 

Auch dieses Portal ...

katholisch.de - wenn es auch noch so "häretisch" erscheint, braucht unser Gebet. Einfach in den Rosenkranz einschliessen. Das GEBET bewirkt viel mehr als die endlose Kritik.


11
 
 Eva 1941 20. September 2019 
 

Frau Lorleberg

Was veranlaßt Sie dazu, die der AFD nahestehenden Teilnehmer als "Typen der idiotischen AfD" zu bezeichnen? Das ist tief herabsetzend und beleidigend.
Ich bin nicht nur sicher, ich weiß es sogar, daß viele praktizierende Katholiken keinen anderen Weg mehr sehen, als gerade diese so geschmähte Partei zu wählen.
Was für "Typen" aus der Politik setzen sich denn für den Lebensschutz ein? Etwa die Linken, oder die Grünen, die SPD, die FDP? Und aus der einstmals christlichen Partei CDU sind es höchstens noch die Christdemokraten für das Leben.
Also, ich finde Ihre Bemerkung paßt besser in die heutigen linken Medien, die man kaum noch erträgt.


26
 
 Chris2 20. September 2019 
 

Völlige Zstinmung, außer

zum völlig überflüssigen Maximalstabgrenzungssatz "... nur weil ein paar Typen von der idiotischen AfD ...".


11
 
 Kirchental 20. September 2019 

@Romat

Zwischen uns beiden besteht da natürlich Konsens.

Aber doch nicht mit dem Rest der Gesellschaft - das wissen Sie so gut wie ich. Sonst müsste morgen in Berlin ja niemand demonstrieren.

Wenn es nach den Parteien links der CDU ginge, würde morgen der 218 abgeschafft und Abtreibung zur uneingeschränkten Kassenleistung wie eine BlinddarmOP. Insofern ist der bestehende Schutz tatsächlich das Maximum, das für das ungeborene Leben herauszuholen war. Auch wenn Ihnen das nicht gefällt. Das ist politische Realität.
Linke, SPD, FDP und Grüne würden die 218 und 219 sofort ersatzlos streichen.

Deshalb ist der uneingeschränkte Schutz des Lebens am Beginn und am Ende in diesem Land - und nicht nur in der BRD sondern in ganz Europa, vermutlich sogar weltweit (Indien) leider eine Maximalforderung - die so nicht durchzusetzen ist. Traurig aber wahr!


9
 
 USCA_Ecclesiam 20. September 2019 

Was ist daran schlimm, als „rechts“ bezeichnet zu werden?

„Rechts“ gehört genauso zum politisch-demokratischen Spektrum wie „links“.
Mir kann diese Einteilung ziemlich wurschd sein, wenn ich mich für christliche Werte wie den Lebensschutz einsetze.

Klar: „rechts- bzw. linksextrem“, „Nazi“, „Kommunist“ usw. wären tatsächlich unwahre Behauptungen, gegen die man sich wehren müsste.


13
 
 M.Schn-Fl 20. September 2019 
 

Parteipolitik in der Kirche.

Es ist richtig, dass Politik von Kompromissen leben muss, wenn man etwas durchsetzen will; denn Parteipolitiker müssen mehrheitsfähig bleiben. Aber genau deshalb haben sie in den Gremien, dem kirchlichen Apparat mit seinen Medien nichts verloren.
Die Lehre Christi lässt keine "Kompromisse" zu. Sie ist die ewige Wahrheit und bleibt deshalb der Eckstein, an dem sich die Menschen stoßen. Ein Bischof sagt, die Kirche müsse sich angesichts der Probleme in Welt und Kirche "neu erfinden" der hat von der Lehre Christi und von seiner Kirche erschreckend wenig begriffen. Es ist die Aufgabe der Bischöfe dafür zu sorgen, dass die Kirche nicht eine säkulare Kirche nach den Moden der Zeit wird, sondern dass sie eine wirkliche Kirche Jesu Christi bleibt - nicht gemütlich und "friedlich" sondern den Kampf gegen Lauheit und das Böse kompromisslos aufnimmt. Wen Jesus Kompromisse mit der "Welt" eingegangen wäre, wäre er nicht gekreuzigt worden. Die Kirche hat das Kreuz zu tragen und zu verkünden!


16
 
 M.Schn-Fl 20. September 2019 
 

Wo bleibt die christliche Lehre im kirchlichen Apparat?

Das Problem der Kirche ist - wie schon oft gesagt - die Zerstörung der Kirche von innen. Es ist die sehr hohe Mehrheit im kirchlichen Apparat - dazu gehört auch das unsägliche genannte Portal - das mit Christus und seiner Lehre nichts mehr am Hut hat. Ich habe schon oft geschrieben, dass das nicht von mir stammt, sondern von einem Ordinariatsdirektor einer großen deutschen Diözese: "Man müsste hier 75 % entfernen, weil die mit Kirche und ihrer Lehre nichts mehr am Hut haben." Bei dem genannten Portal und bei Domradio hat man inzwischen den Eindruck, dass es mehr als 75 % sind.


15
 
 Romat 20. September 2019 
 

Welcher Kompromiß

@ Kirchental:
Sie reden in Ihrem untenstehenden Beitrag von einem Kompromiß und bezeichnen die Forderung nach Schutz des Lebensrechts Ungeborener als "Maximalforderung". Dazu zwei Punkte:

1.) Wo sehen Sie in Deutschland einen "Kompromiß" in dieser Frage? Abtreibung ist in Deutschland faktisch bis zum 3. Monat legal, wenn das Kind behindert ist, sogar bis zur Geburt. Dass das BVerfG die Abtreibung dennoch als "illegal" bezeichnet (obwohl sie es dem Gesetz nach gar nicht ist), ist doch kein Kompromiß, sondern ein Placebo für Leute, die dumm genug sind, auf so etwas hereinzufallen.

2.) Seit wann ist ein Verbot, unschuldige Menschen zu ermorden eine "Maximalforderung"? Es ist eher ein "moralisches Minimum". Wenn es schon darüber keinen Konsens mehr gibt, sind wir ohnehin am Ende.


12
 
 girsberg74 20. September 2019 
 

Dieser Herr (von diesem Portal) hat recht,

wenn er schreibt:„Doch nicht nur im linken Milieu stößt der ‚Marsch für das Leben‘ auf Vorbehalte. Auch die beiden großen Kirchen tun sich mit dem Protestzug schwer.

Es ist sogar noch schlimmer: Teilnehmern und Organisierern wird hier von Mitgliedern des hohen Klerus vorgeworfen, dass sie die Gesellschaft spalten. Hoffentlich geht diesen Personen [richtigen Priestern (?)] nicht einmal auf, dass Gott der Spalter ist, denn dieser dürfte mitten im Marsch dabei sein.

@Petra Lorleberg:
Sie tun nur Ihre Pflicht, berichten, machen auf die zahlreichen Ungereimtheiten aufmerksam. Ich frage mich aber, ob die ausführliche Befassung mit diesem Herrn wirklich so ausführlich sein muss. Denn, der lässt sich Ihre Kritik womöglich einrahmen und seine Gäste darüber lachen, dass ihn jemand so ernst genommen hat.


9
 
 SpatzInDerHand 20. September 2019 

... und bei katholisch.de denkt man wahrscheinlich:

"Was juckts die alte deutschkatholische Eiche, wenn sich der Lebensschutz an ihr schabt"?


4
 
 Critilo 20. September 2019 
 

@ Aegidius

Diese CSU?
kath.net/news/52806


3
 
 Aegidius 20. September 2019 
 

Habe es gerade gefunden. Am 8. Juli dieses Jahres hat sie tatsächlich - per Videobotschaft. Pfui Teufel!


8
 
 Critilo 20. September 2019 
 

Ich hab's einmal geschrieben u. schreib's wieder:

Das ist ein Fall für Baker & McKenzie! Der Vatikan sollte diese Kanzlei damit beauftragen, dafür zu sorgen, dass katholisch.de sich nach einer neuen Domain umsehen muss.

Ähnlichkeiten mit kath.net-Meldung 63102 sind rein zufällig u. nicht beabsichtigt ;-)


9
 
 lesa 20. September 2019 

Lebensgefährliche Verdrehtheit

Die Grußworte des Herrn Nuntius sind eine kraftvolle Unterstützung!

Im übrigen: Wer liefert Konfliktpotential? Diejenigen, die das das Leben schützen oder diejenigen, die es beseitigen wollen bzw. eine Todeskultur fördern?

Der Artikel macht wieder auf eine (in diesem Fall lebensgefährliche) Verdrehtheit aufmerksam. Danke!


14
 
 Kirchental 20. September 2019 

Politik und Religion 2

Im Fall der Politik hat das Portal leider recht. Ein Mehr an Lebensschutz ist im Augenblick politisch und gesellschaftlich nicht durchsetzbar. Daher darf und muss sich der Politiker tatsächlich die Überlegungen stellen, ob es klug ist, das Thema aufs Tapet zu bringen und schlafende Hunde zu wecken. Oder ob dann die politisch Mehrheit das letzte Restlein an Schutz auch noch den Orkus hinunter kippt.

Der Bischof ist kein Politiker. Er hat uneingeschränkt auf Seite des Lebens zu stehen. Leider halte sich unsre Bischöfe für Politiker - ein ganz großes Übel.

Im übrigen bin ich ein entschiedener Gegner der AFD - halte diese Partei für hochgefährlich. Aber ein richtiges Anliegen wird nicht falsch, weil mein politischer Gegner der gleichen Meinung ist. Das halte ich für ei e ganz perfide Methode.

Hoffentlich ist es mir in der Kürze gelungen, die Unterscheidung zwischen Kirche u Politik zu vermitteln, wie ich sie im Kopf hab.

Jedenfalls danke ich allen, die in Berlin dabei sind


9
 
 Sputnik 20. September 2019 
 

Idiotische Typen der AfD?

Dieses Engagement für den Marsch für das Leben in Berlin begrüße ich und für die Kritik an katholisch.de habe ich volles Verständnis. Das wird bei mir allerdings etwas getrübt durch den Schlenker ..."weil ein paar Typen von der idiotischen AfD nicht am Mitdemonstrieren gehindert werden können". Ist es wirklich nötig, sich so dem Mainstream anzudienen?


22
 
 Sebi1983 20. September 2019 
 

Von katholisch.de war nichts anderes zu erwarten und wirft viele Fragen auf!

Die katholische Kirche tut sich schwer mit dem "Marsch für das Leben"??????

Hat "katholisch.de" nicht bemerkt, dass mehrere deutsche Oberhirten teilnehmen, dass der Vorsitzende der DBK ein Grußwort schickt, viele andere deutsche Bischöfe auch, auch der Apostolische Nuntius in Berlin.

Die Wahrheit ist doch so: Die katholische Kirche tut sich nicht schwer mit dem "Marsch für das Leben". "katholisch.de" tut sich schwer damit.

Was wiederum die Frage aufwirft: Wie viel katholischer Inhalt steckt eigentlich hinter dem Etikett "katholisch.de", das sich von katholischen Kirchensteuerzahlern finanzieren lässt?

Meine persönliche Meinung: Hier finanziert die katholische Kirche den Bock im eigenen Garten. Traurig!

Ich bin morgen dabei in Berlin. Und ich freue mich, dass katholische Bischöfe auch dabei sind. Fühle mich dadurch sehr bestärkt!!!!

Und daran wird auch das katholisch.de-Gedöns nichts ändern!


23
 
 Kirchental 20. September 2019 

Politik und Religion

Liebe Frau Lorleberg,

Ihren Einsatz für saß ungeborene Leben schätze ich sehr.
Trotzdem machen Sie letztlich den gleichen Fehler, wie die Kollegen des Portals. Sie vermischen Politik und Religion.

Als Christ kann, darf und muss ich mich für den uneingeschränkten Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen. Ich kann und muss Maximalforderungen setzen. Jedes Leben ist von Gott und schützenswert. Punkt. Aus.

Wobei ich den äußerst schwierigen Fall, wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft tatsächlich das Leben der Mutter gefährdet, ausdrücklich ausklammern möchte. Respekt vor jeder Frau, die trotzdem ihr eigenes Leben riskiert - aber ich würde das ungern als Maßstab setzen.

Als Politiker dagegen - auch als christlicher - musst ich schauen, was ich von meinen Ideen mit welcher Mehrheit durchsetzen kann. Kompromiss ist das faktisch machbare.
Sie dürfen das gerne als schmutziges Geschäft bezeichnen - vielleicht ist es das. Fortsetzung folgt


7
 
 SpatzInDerHand 20. September 2019 

"häretisch.de" hat sich seinen Spitznamen über Jahre hart erarbeitet, Kompliment ;)


17
 

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